Hallo Leute!
Bei manchen Büchern fühlt man sich doch irgendwie an die Schulzeit erinnert, wenn man sie anfasst. So ging es mir mit dem neusten Werk von Daniel Glattauer - auch wenn es nicht wirklich von Reclam stammt...
Die Wunderübung
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Daten
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Autor: Daniel Glattauer
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3--442-48215-3
Preis: 8,99€
Taschenbuch: 112 Seiten
Inhalt
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Das Stück (und wenn ich Stück sage, meine ich auch Stück, denn es ist tatsächlich in Form eines Theaterstücks geschrieben) spielt in der Praxis eines Paarvermittlers (dessen Namen nicht explizit genannt wird).
Joana und Valentin haben nach 17 Jahren und 2 Kindern ein großes Problem. Die Ehe ist nicht mehr ganz so frisch und die Marotten des anderen machen einem das Leben zur Hölle.
So macht das Gespräch schnell klar, dass Joana natürlich genau weiß, was Valentin will - also warum sollen er oder der Therapeut zu Wort kommen? Valentin dagegen kann am Familienleben nie wirklich teilnehmen, weil er dafür viel zu beschäftigt ist - kurz gesagt die Luft ist raus aus der Beziehung.
Sowieso ist Valentin so gar nicht einverstanden, dass er zur Therapie geschleppt wird und straft sie mit Gefühlskälte und Schweigen oder Beleidigungen - ihre Ur-Ur-Ur-Großmutter etwa soll eine Beißzange gewesen sein und er dagegen soll einer Waschlappen- und Eisbeuteldynastie entstammen.
Aber nicht nur die beiden haben ihre Probleme - auch der Therapeut ihat es nicht gerade leicht in seinem Leben.
Fazit
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Zuerst einmal hatte ich beim Anfassen der Taschenbuchauflage ein echtes Nostalgiefeeling, weil sich die Reclamheftchen irgendwie ähnlich anfühlten, nicht allzu dick und biegsam. Und ich habe auch sicherlich seit Schulzeiten kein Theaterstück mehr gelesen - was ich ziemlich cool fand irgendwie.
Die Geschichte an sich hat mich irgendwie ein bisschen an den "Gott des Gemetzels" erinnert - der grandiose Roman Polanski - Film mit Christoph Waltz und Kate Winslet in den Hauptrollen - ganz reduziert ohne viel Hintergrund und man spürt mit jedem Satz eine Steigerung, die man zwar dann erwartet, aber die einen dann trotzdem aus den Socken haut - und einen Höhepunkt, den man am Ende doch nicht kommen sieht.
Das Stück kommt ohne große Hollywoodaction aus, ohne große Szenenwechsel aus, nur mit spitzen Wortgefechten.
Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt und habe die Sache in einem Rutsch durhgelesen, daher bekommt dieses schmale Büchlein von mir 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
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