Donnerstag, 24. März 2016

{Thriller - England} Hört mich denn keiner?

Hallo Leute!

Manchmal spricht einen schon das Cover eines Buches an. Und genau so ging es mir mit dem schick glänzenden Cover von Locked in. Die Autorin sagte mir erstmal gar nix, aber das muss ja nix heißen - Hauptsache ein guter Thriller. Und der war für mich wirklich mal wieder nötig...

Locked in
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Daten
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Autorin: Holly Seddon
Verlag: Heyne
ISBN: 3453419227
Preis: 12,99€
Broschiert, 432 Seiten



Inhalt
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Amy ist zwar schon gut 30 Jahre alt, doch die Hälfte ihres Lebens verbrachte sie im Krankenhausbett einer Wachkomastation. Dort findet sie Alex, eine gleichaltrige Journalistin, die einen Artikel über die Wachkomapatienten schreibt, auch darüber, wieviel sie von der Außenwelt mitbekommen und welche Therapiechancen es gibt.

Amys Schicksal nimmt Alex besonders mit, schließlich kann sie sich noch sehr gut an die Geschichte erinnern. Denn mit 15 Jahren wurde Amy entführt und brutal misshandelt in einem Waldstück liegengelassen. Nur ein Jahr später beging ihre Mutter Selbstmord.

Amy scheint also niemanden mehr zu haben, denn auch ihr Stiefvater zog aus dem Ort weg um Abstand zu gewinnen. Besucht wird sie nur von einem jungen Mann namens Jacob, der auf den ersten Blick als Freiwilliger alle Patienten der Station besucht, doch auf den zweiten Blick ist es dann doch Amy, die ihn besonders interessiert. Schließlich ist sie seine Jugendliebe.

Und so begeben sich Alex und Jacob gemeinsam auf die Suche nach Amys Peiniger, 15 Jahre nach dem Verbrechen. Beide kämpfen allerdings abgesehen davon noch mit größeren Problemen - Alex ist schwere Alkoholikerin und Jacob wird bald Vater, doch seine Frau Fiona vertraut ihm nicht und setzt ihn daher vor die Tür.

Schnell kommen Jacob und Alex dem Täter näher...


Fazit
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Ein toller Thriller, der zwar nicht gerade durch eine hohe Geschwindigkeit im Plot glänzt, sich dafür zum Höhepunkt hin immer mehr zuspitzt. Man spürt förmlich, wie sich die Spannung aufbaut und die Gänsehaut langsam und gemächlich immer ausgeprägter wird, bis sich die Spannung dann ins unermessliche steigert.

Auch der Schreibstil gefällt mir sehr. Im wesentlichen wird abwechselnd aus der Sicht von Amy (Ich-Perspektive), Jacob und Alex (jeweils Außenperspektive) erzählt. Bewegend ist dabei vor allem Amys Sicht aus dem Wachkoma, sie denkt, sie sei in einem Traum und ist im Alter von 15 hängengeblieben. Trotzdem bekommt sie fast alles mit, was um sie herum so geschieht.

Der Thriller lebt von seinen sehr komplexen Charaktären - bei Alex, die sich selbst auf Entzug setzt, will man förmlich schreien, wenn sie wieder am Wein scheitert. Und mit Jacob baut man immer stärkere Sympathien auf, gerade weil Fiona so ein Drachen ist, die sogar seine Kontoauszüge kontrolliert usw. Und dabei dachte ich gelegentlich sogar, dass die Sympathie ein bisschen zu groß ist...

Von mir gibt es sehr gute 4 Sterne - mehr davon bitte.

In diesem Sinne

Eure Anke



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