Freitag, 28. November 2014

[Rezension] Sie will von ihnen leben...

Hallo Leute!

Heute darf ich euch mal wieder ein spannendes Buch vorstellen. Genaugenommen ist es diesmal ein Ebook...

Danke an bloggdeinbuch für die Bereitstellung.

Die Seziererin
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Daten
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Autorin: Annika Sylvia Weber
Verlag: Books2Read
Preis: 3,99€

Inhalt
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Sie begehrt ihn seit sie denken kann. Als dicklicher Teenager kommt sie schon nicht an Christian heran. Im Gegenteil, sie leidet schwer unter dem Mobbing ihrer Mitschüler, macht beim Schwimmunterricht nicht mit und wird auch sonst eigentlich nur herumgeschubst. Doch als Christian dann eine Freundin hat, wird sie das erste mal zu einer kaltblütigen Mörderin.

14 Jahre später: Christian leitet eine erfolgreiche Filmproduktionsfirma und leistet sich die eine oder andere Affäre. Nach einer Liebesnacht wird die aktuelle Produktionsassistentin kaltblütig ermorden - sie wird vollständig seziert und zwar, um herauszufinden, was man alles braucht, um Christian ins Bett zu ziehen. Doch Christian kann seine Produktion auf einer Rinderfarm in Australien nicht stoppen. Er stellt Charlotte an, die den Auftrag übernimmt.

Charlotte und Christian fliegen gemeinsam mit Ole und Jana nach Australien. Dort kommt es, wie es kommen muss. Christian landet mit der unkomplizierten Farmerstochter im Bett. Einen Tag später finden Charlotte und Jana die grausam zugerichtete Leiche.

Alle Frauenleichen haben 2 Dinge gemeinsam: Die Frauen waren mit Christian im Bett und sind seziert.


Fazit
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Die Geschichte an sich ist durchaus gelungen und könnte durchaus der Feder der Autoren zum Beispiel von Criminal Minds entsprungen sein. Die Geschichte holt wirklich die Gänsehaut heraus, gerade weil eigentlich recht bald herauskommt, wie die Morde zusammenhängen, nur wer der Mörder ist und warum er bzw. sie mordet, wird erst spät klar. Die Gänsehaut bleibt fast bis zur letzten Seite.

Was mir nicht so gefällt, sind die ständigen Perspektivwechsel. Mal erzählt der eine in der Ich-Perspektive, mal jemand anderes - das wirkt irgendwie manchmal ziemlich konfus.

Auch die Sprache stört mich - es hat ein kleines bisschen von einer 14-jährigen, die die Geschichte schreibt. Auch fallen zahlreiche Rechtschreibfehler auf - die sollte man bei einem E-Book dann doch mal korrigieren.

Die Geschichte an sich würde von mir 4-5 Sterne bekommen, aber die Sprache und die vielen Fehler trüben den Lesespass.

In diesem Sinne

Eure Anke

Mittwoch, 26. November 2014

[Rezension] Ein außergewöhnliches Kochlexikon

Hallo Leute!

Heute darf ich euch mal wieder ein sehr interessantes Buch vorstellen. Ich und besonders auch mein Mann stehen sehr gerne in der Küche... Er mehr zum Kochen, ich mehr zum Essen. Besonders die etwas exotischere Küche hat es ihm angetan. Daher bekam er von mir dieses spannende Buch... 







Kiwi, Kaffee, Kardamon - Exotik frisch auf den Tisch
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Daten
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Autor: Bruno P. Kremer
Verlag: Hirzel
ISBN: 978-3-7776-2132-6
Preis: 39€


Inhalt
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In diesem Buch werden unzählige exotische Früchte, Gewürze und andere Zutaten vorgestellt, die in unserer Küche heute zwar größtenteils verwendet werden, aber im Detail nicht so bekannt sind - etwa die Kiwi, Kichererbse oder Wassermelone, aber auch Kolanuss, Cherimoya oder Lambertnuss.

Jeder vorgestellten Zutat werden 2 Seiten gewidmet, inklusive eines großformatigen Fotos. Dazu wird alles wissenswerte zu den Kategorien Botanik, Ursprung und Verbreitung sowie Verwendung und Wissenswertes erläutert. Meist kommt noch ein gelb unterlegter Kasten mit einem Rezept dazu - etwa ein Rezept für Studentenfutter, was man unter der Paranuss findet oder eine Zucchinisuppe mit Kurkuma unter Kurkuma.

Manche Zutaten werden zusätzlich noch mit Tipps für Hobbygärtner ergänzt, zum Beispiel wie man Kurkuma auch in unseren Breiten ziehen kann.


Fazit
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Schon als ich das Buch bekam, war ich wahnsinnig gespannt darauf. Vor allem weil man heutzutage so viel in der Küche rumstehen hat und man hat selten eine Ahnung davon, wie es angebaut wird. Ich war ja schon ganz begeistert, als ich in Peru erfuhr, wie kompliziert der Anbau der Paranuss ist und meine erste Sternfrucht direkt vom Baum bekam.

In diesem Buch erfährt man viel Erstaunliches über Zutaten, die man bisher zu kennen glaubte - etwa dass Kreuzkümmel aus Nordafrika stammt und heute größtenteils im vorderen Orient angebaut wird.

Das Buch lädt quasi immer wieder zum Schmökern ein, man findet aber auch spannende Rezepte, von denen bisher die Kaktusfeigen-Creme mit Vanilleeis mein absoluter Favorit war.

Ein super Weihnachtsgeschenk  für alle kreativen Köche, die auch wissen wollen, was sie so verkochen.

In diesem Sinne

Eure Anke

Montag, 24. November 2014

[Rezension] Der Kongress tanzt


http://www.piper.de/fileadmin/import/produkte/produkt-10109.jpg 

Hallo Leute!


Das Jahr 14 ist in Zusammenhang mit Wien scheinbar immer etwas speziell. Nicht nur, dass in diesem Jahr sich der Ausbruch des ersten Weltkriegs zum 100. mal jährt. Auch der Beginn des Wiener Kongresses jährt sich zum 200. mal. Davon handelt dieses Buch.










Wien 1814: Von Kaisern, Königen und dem Kongress, der Europa neu erfand



Daten
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Autor: David King
Verlag: Piper
ISBN: 349205675X
Preis: 29,99€


Inhalt
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Das Buch erzählt die Geschichte des Wiener Kongresses. Im Jahr 1814 - Napoleon ist endlich besiegt - treffen in Wien mehr als 700 Fürsten und gekrönte Häupter aus ganz Europa zusammen, um eine neue Gestaltung vorzunehmen.

Ganz nett ist dabei, dass das ganze mehr in eine Geschichte gekleidet ist, als in ein Geschichtsbuch. Das Buch erzählt von der Wiener Kaiserfamilie, die kurzerhand nach Schönbrunn ausquartiert wurde, um die unzähligen Staatsgäste in der Hofburg einzuquartieren. Es erzählt nicht nur die harten Fakten, die komplexen Verhandlungen usw. Es erzählt auch von der großen Schlittenfahrt an der mehr als 20 Prunkschlitten teilnahmen.

Mit teils fiktiven Dialogen erzählt David King die Geschichte des Wiener Kongresses auf eine besondere Art und Weise, der man auch als Nicht-Historiker wunderbar folgen lassen.


Fazit
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Nun, man mag über diese Art des Geschichtsbuchs streiten. Natürlich sind etwa fiktive Dialoge nix für einen echten Historiker, der nur an den harten Fakten interessiert ist. Dafür bringt dieses Buch den Kongress auch dem "normalen" Leser etwas näher. Der fühlt sich durch die fiktiven Dialoge sogar ein bisschen, als wäre er mittendrin. Man erlebt den Wiener Kongress quasi mit und hat dabei nicht so wirklich den Rückblick und die Erkenntnisse, die man 200 Jahre später hat.

Ich persönlich empfinde das Buch als einen sehr interessanten Zugang zum Thema "Wiener Kongress". Natürlich darf man die aufgeblasenen Dialoge nicht ganz für voll nehmen. Die historischen Fakten aber stimmen. Und durch die sehr intensiven Schilderungen der einzelnen Charaktäre wirkt das Buch für mich sehr lebendig. Wie gesagt, mit ein bisschen Phantasie fühlt man sich, als wäre man mittendrin.

Sicherlich ist das Buch Geschmackssache. Es ist kein historischer Sachbuch-Schinken, bei dem man pro Seite 20 Minuten Lesezeit braucht - es liefert mehr einen interessanten Zugang zu einem wichtigen Thema der Geschichte und weckt Interesse, sich auch mit den "harten Fakten" zu beschäftigen.

In diesem Sinne

Eure Anke

Dienstag, 18. November 2014

[Rezension] Im Schnee von Montana...

Hallo Leute!

Heute stelle ich euch mal wieder einen netten Thriller vor. Diesmal geht die Reise wie in vielen Thrillern in die USA. Doch man befindet sich ganz im Norden des Bundesstaates Montana an der Grenze zu Kanada.


Eisiges Geheimnis
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Daten
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Autorin: Karin Salvaggio
Verlag: Marion von Schröder
ISBN: 3547712025
Preis: 14,99€


Inhalt
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Grace ist 17 und hat schon viel hinter sich. Im Alter von 7 hat ihre Mutter die Familie verlassen. Und aufgrund eines Herzfehlers wurde kürzlich eine Transplantation nötig. Doch das alles hat sie gut überstanden, als sie eines Tages im tiefsten Winter aus dem Fenster schaut. Dort sieht sie eine Frau, die nach ihr ruft. Dann sieht sie einen Mann, der die Frau brutal überfällt und blutüberströmt liegenlässt.

Mutig rennt Grace nach draußen, nur wenig bekleidet, rennt sie barfuß durch das Gartentor und erkennt dann, wer die Frau ist. Sie ist Grace Mutter und liegt im Sterben. Sie kann nur noch die Warnung loswerden, dass sie noch immer hinter dem Geld her sind. Die Sanitäter finden Grace halb erfroren, an ihre Mutter gelehnt im Neuschnee liegen.

Macy Greely ist hochschwanger. Dennoch wird der Detective in den kleinen Ort geschickt, um zu ermitteln. Bereits vor 11 Jahren ermittelte sie gegen einen Verwandten von Grace. Damals waren drei Mädchen tot auf einem Parkplatz gefunden worden - Mädchenhandel. Doch man konnte damals die Zusammenhänge, die unter anderem die Spedition von Grace Onkel betrafen, nicht zu Tage fördern.

Als Grace im Krankenhaus überfallen wird, wird schnell klar, dass sie mehr weiß, als sie sagt. Und sie ist in großer Gefahr.


Fazit
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Das Buch ist ein sehr solider Thriller, bei dem auch tatsächlich ordentlich Gänsehaut aufkommt. Und das nicht nur aufgrund des strengen Winters.

Dennoch hat die Story auch ihre Schwächen. Mir gefällt beispielsweise nicht, dass irgendwie relativ schnell klar wird, wer Grace Mutter getötet haben könnte und am Ende stellt sich raus, dass er es auch war. Das Ende ist nicht wirklich ein Überraschungsmoment.

Auch die Seitengeschichte, dass Macy von ihrem verheirateten Chef hochschwanger ist, finde ich eher merkwürdig und sie trägt nicht wirklich zur Story bei. Ich finde es ja eher unglaubwürdig, dass ein Detective im 7. oder 8. Monat noch alleine auf Mordermittlung geschickt wird. Sicherlich Geschmackssache, aber für mich wäre die Story auch genauso spannend, wenn die Dame nix mit ihrem Chef hätte.

Den Spannungsaufbau finde ich sehr gelungen. Vor allem, dass Grace nur sehr langsam Vertrauen zu Macy findet - nur mit Hilfe des Sanitäters Jared (übrigens der Ex von Macy) erzählt sie irgendwann, was hinter der Geschichte steckt.

Ein lesenswerter, wenn aber auch nicht ganz perfekter Thriller.

In diesem Sinne

Eure Anke

[Rezension] Familie in Gefahr

Hallo Leute!

Heute darf ich euch mal wieder einen regionalen Thriller vorstellen. Diesmal geht die Krimireise nach Hull in England...

Danke an BDB und Ullstein.

Ewige Buße
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Daten
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Autor: David Mark
Verlag: Ullstein
ISBN: 978-3548286587
Preis: 9,99€


Inhalt
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Detective Aector McAvoy hat nicht nur einen ungewöhnlichen Namen, sondern auch eine sehr innige Beziehung zu seiner Familie. Wenn er mit dem Van zur Arbeit fährt, hat er immer Sorge, dass mal jemand mitfahren will - bei dem ganzen Spielzeug und den Kindersitzen wäre einfach kein Platz.

Eine schlimme Mordserie erschüttert Hull, McAcoy soll ermitteln. 3 schwerst zugerichtete Frauen werden gefunden. Der Fall nimmt ihn sehr mit, vor allem, als dann auch noch klar wird, dass seine eigene Familie das Hauptziel des Mörders ist, seine Frau Roisin droht, das nächste Opfer zu werden.


Fazit
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Ich muss zugeben, ich habe mich mit diesem Thriller etwas schwergetan. Schon alleine die sehr außergewöhnliche Namenswahl der Charaktäre hat es mir irgendwie schwergemacht - heißen in England alle Aector oder Pharao (Aectors Chefin). Die Charaktäre an sich kommen mir genauso merkwürdig vor. Bei McAvoy wird von Anfang an klar gemacht, wie sehr er doch seine Familie liebt. So war mir schon auf Seite 10 klar, auf was das ganze hinausläuft - auch ohne den Klappentext gelesen zu haben - was ich vorher nie tue.

Der Autor macht sich durch solche Kleinigkeiten die Spannung etwas kaputt, die immer mal wieder in Ansätzen aufkommt, dann aber alleine schon durch die Nennung der teils skurrilen Namen wieder davongeblasen wird.

Der Schreibstil ist irgendwie auch eher merkwürdig. Die Sätze sind extrem kurz und man denkt häufig "Sollte da nicht noch irgendwas kommen?". Das führt irgendwie dazu, dass einen die Situationen nicht so wirklich mitreißen.

Es kann einem nicht jeder Thriller-Autor gefallen. Diesen Thriller fand ich relativ langweilig, ein richtiges Gänsehautfeeling wollte bei mir nicht aufkommen, daher kann ich ihn auch nicht so richtig weiterempfehlen.

In diesem Sinne

Eure Anke




Montag, 17. November 2014

[Rezension] Mal wieder was spannendes auf die Ohren...


 Cover Hörbuch: Klaus-Peter Wolf: Mord am Leuchtturm

Hallo Leute!

Man muss ja nicht immer nur lesen... Heutzutage kann man Literatur ja auch hören. Und so bekam ich "Mord am Leuchtturm"... Danke an bloggdeinbuch und den Jumboverlag.













Mord am Leuchtturm (Hörbuch)
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Daten
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Autor: Klaus-Peter Wolf
Verlag: Jumbo
ISBN: 3833733616
Preis: 14,99€


Inhalt
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Mit Mord am Leuchtturm bekommt man nicht eine einzelne Geschichte, sondern gleich 6. In seinen Kurzkrimis erzählt er von Geschichten aus Friesland.

Tod am Leuchtturm • Die Internethexe • Mamis Held • Das mörderische Krimidinner • Sandra und Anna • Der Nylonstrumpfmörder

Die erste Geschichte handelt von einem Mörder, der bereits nach seinen Taten von der Presse interviewt wird. Einige Morde hat er gestanden, doch ein Mord, der ihm zur Last gelegt wird, wurde von ihm nicht begangen - die Tote am Leuchtturm.

Die zweite Geschichte handelt von einem Mädchen, die auf einer Internetseite von einer Hexe 3 Tage Glück versprochen bekommt. Doch das geht schief.

Geschichte drei handelt von einem Jungen, seiner Mutter und deren neuen Freund, der sie schlägt.

Die längste Geschichte ist die vierte. Die wird um eine Art "perfekte Dinner" Show herumgebastelt. Ganz witzig, da der Autor daran tatsächlich mal teilgenommen hat. Auf jeden Fall sterben die Teilnehmer nach und nach.

Sandra und Anna handelt von Anna, ihrem Mann und Sandra. Mehr kann ich da nicht sagen, da es sonst nicht mehr spannend wäre.

Der Nylonstrumpfmörder spricht mit seinem neuen Opfer.


Fazit
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Die 6 Geschichten haben ganz und gar unterschiedliche Qualität. Sie sind zwischen 15 und 90 Minuten lang - teils verstörend teils auch eher langweilig, teils Gänsehautbereitend gelingt es Klaus-Peter Wolf, den Leser in den Bann zu ziehen.

Die Aufnahmen, die insgesamt 243 Minuten und 3 CDs umfassen, sind wirklich gut. Mit Stefan Kaminski, Claudia Michelsen, Julia Nachtmann, Bernd Stephan, Jacob Weigert und Dietmar Wunder sind sehr erfahrene Hörbuchleser engagiert wurden. Die Leser passen alle wie Faust aufs Auge zu den jeweiligen - wie schon gesagt ganz unterschiedlichen - Geschichten und holen dabei noch mehr aus der Geschichte heraus.

Ich bin mit dem Hörbuch sehr zufrieden. Besonders schön finde ich, dass die Geschichten nicht allzu lange sind, so dass man sie problemlos auch jeweils am Stück hören kann... Da die Geschichten aber nicht alle gleichmäßig stark sind, gibt es von mir nur 4 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Freitag, 14. November 2014

[Rezension] Wenn einer auswandert, da kann er was erzählen...

Caroline Rzehak: Ein Jahr in der Schweiz 




Hallo Leute!

Ein Neustart in einem anderen Land bedeutet immer viele Veränderungen. Ich kann da ein Liedchen von singen. Caroline Rezhak ging mit ihrem Mann in die Schweiz...

Ein Jahr in der Schweiz
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Daten
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Autorin: Caroline Rezhak
Verlag: Herder
ISBN: 3451067374
Preis: 12,99€


Inhalt
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Caroline studierte Soziale Arbeit. Kurz nach der Hochzeit wird dann alles anders. Ihr Mann Dominik bekommt ein Jobangebot im schönen Zürich. Obwohl sie noch keinen Job hat, geht die Autorin mit.

Als die beiden ankommen, ist es gerade Dezember - romantische Stimmung liegt über der Stadt.

So erzählt Caroline Rezhak über ihr erstes Jahr in der Schweiz. Sie erzählt witzige Geschichten über Misverständnisse aufgrund der Sprachbarriere. Sie erzählt aber auch gleichzeitig über die vielen Vorurteile, die die Schweizer haben. Sie erzählt von unterschiedlichen Steuersystemen, kurzen Kinderbetreuungszeiten und hohen Lebenshaltungskosten.

So bekommt man alle Seiten des Lebens in der schönen Schweiz kennen, die positiven wie die negativen.


Fazit
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Na, ja ich persönlich finde es ja immer sehr nett, etwas über die Erlebnisse anderer Auswanderinnen zu erfahren. So habe ich aus der Reihe schon Ein Jahr in Wien und Ein Jahr an der Cote d'Azur gelesen und muss sagen, dass das mit das beste ist.

Caroline Rezhak will einen nicht von den Schönheiten der Schweiz überzeugen, sondern sie berichtet viel mehr schonungslos darüber, was einen in der Schweiz erwartet. Sie zeigt viel mehr das Lebensgefühl, das eben auf einen wartet. Man kommt mit großen Erwartungen, hat dann aber Schwierigkeiten, einen Job zu finden. Man erkundet das schöne neue Land, hat dann aber Probleme mit der neuen Sprache. Eigentlich ging es Caroline nicht anders wie mir hier in Wien - zwischendurch bekommt man Heimweh, aber irgendwie verliebt man sich doch in die neue Heimat mit all ihren Schrullen.

Die Autorin berichtet mit ganz viel Witz und auch ein bisschen Selbstironie, dass es eben nicht immer nur Sonnenseiten gibt, auch nicht in einem Land wie der Schweiz.

In diesem Sinne

Eure Anke

Donnerstag, 13. November 2014

[Rezension] Stell dir vor, deine Vergangenheit holt dich ein

Hallo Leute!

Heute darf ich euch mal wieder einen tollen Thriller vorstellen. Er stammt aus der Feder der aktuellen Erfolgsautorin Gillian Flynn, die die Romanvorlage zum aktuellen Kinokracher Gone Girl geschrieben hat. Und wenn solche "neuen" Kracher auf dem Thrillermarkt erscheinen, machen die mich natürlich sofort neugierig...




Dark Places - Gefährliche Erinnerung
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Daten
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Autorin: Gillian Flynn
Verlag: Scherz
ISBN: 978-3-651-01189-2
Preis: 14,99€


Inhalt
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Libby ist 7, als ein absoluter Albtraum über sie hereinbricht. Ihre Mutter und ihre beiden Schwestern werden in einer Art Blutrausch ermordet. Nur Libby kann fliehen, versteckt sich in der Nähe der Farm und verliert im Frost einen halben Finger und fast alle Zehen. Als sie morgens zurückkehrt, findet sie ein wahres Blutbad vor. Die Leichen ihrer Schwester und ihrer Mutter wie im Wahn mit einer Axt entstellt, die andere Schwester liegt erwürgt im Bett.

Der einzige Verdächtige ist schnell gefunden. Ben, Libbys 15jähriger Bruder, gilt ohnehin als Sonderling. Im Dorf gehen Gerüchte herum, dass er einem satanistischen Kult anhängt und sogar kleine Mädchen sexuell missbraucht haben soll. Ben wandert ins Gefängnis, Libby bekommt Geld durch Spenden, die für die arme Libby Day gemacht werden.

Doch 25 Jahre später ist das mit den Spenden vorbei. Libby ist ziemlich abgebrannt und braucht dringend Geld. Da kommt der "Kill Club" von Lyle gerade recht. Was sich merkwürdig anhört, ist eine Ansammlung von Menschen, die von Mordfällen wie den von Libbys Familie fasziniert sind und größtenteils glauben, dass Ben in Wahrheit unschuldig ist. Sie bezahlen Libby dafür, dass sie den Fall von Beginn an nochmal aufrollt, sich mit ihrem Vater - der Alkoholiker war damals schon von der Familie getrennt - und auch mit ihrem Bruder spricht.

Je tiefer Libby sich dabei in den Fall vertieft, umso stärker gerät sie selbst in Gefahr. Je näher sie dem Geheimnis jener Nacht im Januar 1985 kommt, umso tiefer steckt sie in Problemen, die sie eigentlich vergessen wollte.


Fazit
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Gillian Flynn ist für mich persönlich absolut gigantisch. Es ist zwar erst das zweite Buch, das ich von ihr lese, aber ich muss sagen, sie kann sich dicke mit einer Karen Slaughter oder einer Tess Gerritsen messen. Das Buch fängt ganz langsam an und wie auch ihre Hauptfigur gerät man immer tiefer in die Geschichte hinein. Die letzten 200 Seiten habe ich gelesen, ohne das Buch wegzulegen und ich muss jetzt auch erstmal was essen und was trinken, das habe ich nämlich die letzten paar Stunden vergessen.

Die Charaktäre sind in diesem Buch - wie übrigens auch in Gone Girl - derartig perfide und genau gezeichnet, dass man irgendwie sofort bei der Stange ist. Gerade die Figur der Libby, die anfangs für Geld recherchiert und später dann immer tiefer in die Geschichte hineingezogen wird, die ja eigentlich ihre eigene ist, ist absolut genial. Man lässt sich anhand dessen nämlich irgendwie gleich mitziehen.

Es ist einfach das, was ich unter einem perfekten Thriller verstehe. Klar wird auch viel mit dem Satanistenklischee aus den 80ern gespielt, mit dem Klischee des verarmten Kansas-Farmers, aber das wirkt nie albern und im letzten Drittel des Buches will sich die Gänsehaut gar nicht mehr legen...

Perfekt, besser geht es einfach nicht! Thriller in Perfektion!

Klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Montag, 10. November 2014

[Rezension] Och da kommt ja der Paul

Hallo Leute!

Heute darf ich euch mal wieder ein super Buch vorstellen. Da ich in einem echten Hundehaushalt aufgewachsen bin, kenne ich die Probleme...

Is was, Dog?
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Daten
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Autorin: Dunja Hayali
Verlag: Ullstein
ISBN: 3864930219
Preis: 14,99€


Inhalt
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Dunja Hayali ist als Moderatorin aus dem Fernsehen bekannt. Dort trat sie gemeinsam mit ihrer Retriever Hündin Emma bei Martin Rütter auf und stellte in seiner Hundeflüsterer Show ein Projekt vor, in dem Retriever als Blindenhunde ausgebildet werden.

In diesem Buch erzählt Dunja Hayali, was sich im Alltag eines Hundebesitzers so ändert, wenn ein kleines Knäuel Fell ins Haus kommt, das bellen kann. Plötzlich unterhält man sich mit wildfremden Menschen darüber, was für Verdauungsprobleme der Hund hat, während der Retriever mit dem Chihuahua über die Hundewiese tobt. Plötzlich muss man 2 Monate im Jahr täglich den Staubsaugerbeutel wechseln - Haare findet man plötzlich einfach überall und das ganze Leben richtet sich nur noch am Hund aus.


Fazit
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Sehr lebendig und eigentlich immer zutreffend erzählt Dunja Hayali nicht übe ihr Leben als Moderatorin, sondern viel mehr als Hundebesitzerin. Noch heute ist es so, wenn ich meine Eltern besuche, dass ich über den Hund in der Nachbarschaft identifiziert werde - ach, da ist ja der Paul... Und, zu Besuch aus Wien?

Plötzlich sind lauter eklige Sachen im Kühlschrank - sowas wie getrocknete Schweineohren. Plötzlich gibt man 1000€ beim Hundehomöopathen aus, selbst geht man aber nicht zum Arzt. Der Hund geht plötzlich über alles.

Und gerade das macht das Buch so witzig. Ich kann gar nicht zählen, wie oft ich meine Eltern darin wiedererkannt habe, die seit die Töchter ausgezogen sind und sie in Rente sind, plötzlich ihr Leben an Paul - einem schokofarbenen Labrador - ausrichten. Sie suchen den Urlaub nach Hundefreundlichkeit aus und kaum bekannte Nachbarn werden zu engen Vertrauten, weil die Hunde sich so gut verstehen und der Nachmittagsspaziergang aufeinander abgestimmt wird. Das Leben als Hundebesitzer ist nicht leicht - aber schön. So ist das Fazit des Buchs.

Es ist ein tolles Buch, nicht nur für Hundebesitzer, sondern alle, die ihre Liebe zum Hund noch entdecken wollen.

Von mir gibt es klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Freitag, 7. November 2014

[Rezension] Eine echte Liebeserklärung

Hallo Leute!

Heute darf ich euch ein ganz besonders schönes Buch vorstellen, das meine Erwartungen bei weitem übertroffen hat...

Stadtgespräche aus Leipzig
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Das Buch gehört zur "Stadtgespräche" Reihe, die aus verschiedenen deutschsprachigen Städten erschienen ist.

Daten
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Autoren: Lene Hoffmann und Volly Tanner
Verlag: Gmeiner
ISBN: 978-3-8392-1634-7
Preis: 14,99€



Inhalt
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In diesem Buch stellen die Leipziger selbst ihre Stadt vor. So begleiten wir Markus Böhme in seine Lieblingskneipe oder Alex Huth auf einen Aussichtsturm über der Stadt gemeinsam mit einer Flasche Rotwein. Wir besuchen die Gründerin eines Vereins, der den Straßenkindern von Leipzig hilft, treffen eine junge Forscherin vom Max-Planck-Institut und eine junge Theaterschauspielerin.

So erlebt man verschiedene Seiten der Stadt Leipzig, die man so nicht kennenlernen würde.


Fazit
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Zugegeben, als ich den Titel las, hatte ich irgendwie etwas anderes im Sinn - nämlich irgendwas in die Richtung Mundart. Und solche Bücher sind meistens eher doof, vor allem, weil man alles laut lesen muss, um den Sinn und den Humor dahinter zu verstehen.

Daher hat mich das Buch sehr positiv überrascht. Prominente und weniger prominente Menschen kommen zu Wort und so entsteht ein sehr liebevoller Guide, der ein Niveau erreicht, den Marco Polo nie erreichen kann. Ich bin selbst nicht aus Leipzig und war auch noch nie da. Aber nach der Lektüre dieses Buches habe ich richtig Lust, hinzureisen, abends ein Wein auf dem Aussichtsturm zu genießen und den Sonnenuntergang zu schauen.

Das Buch stellt aber auch die unterschiedlichsten Menschen vor, die eine Verbindung zu Leipzig haben. Vom "Prinzen" Sebastian Krumbiegel, der in Leipzig geboren wurde, bis hin zur sozial engagierten Ansprechperson für Straßenkids oder die Gothik-Tagesmutter ist alles dabei und auch das zeigt Seiten einer Stadt, die sehr sympathisch wirkt und die man gerne kennenlernen möchte.

Dabei helfen auch die wirklich tollen Bilder.

Ich jedenfalls freue mich schon, Leipzig irgendwann mal persönlich kennenzulernen. Obwohl ich nach dem Buch schon ein bisschen das Gefühl habe, sie zu kennen.

In diesem Sinne

Eure Anke



Donnerstag, 6. November 2014

[Rezension] Schuldlos langweilig

Schuldlos tot 

Hallo Leute!

Wie ihr wisst, bin ich ein großer Krimi und Thriller Fan. Besonders die deutschen und österreichischen Krimis haben es mir angetan. Diesmal führte mich diese Leidenschaft in die Nähe der Heimat meiner Schwester...

Schuldlos tot
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Daten
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Autor: Angela L. Forster
Verlag: Acabus
ISBN: 3862822648
Preis: 13,90€


Inhalt
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Nach einem schockierenden Einsatz wird Petra Talers Partner getötet. Daraufhin entschließt sich Petra, ihr Erbe anzutreten. Von ihrer Großmutter hat sie einen etwas maroden Bauernhof im Alten Land bei Hamburg geerbt. Da trifft es sich gut, dass derzeit eine Stelle bei der Kripo in Harburg frei wird.

Ihr erster Fall führt sie in eine Tierarztpraxis. Die beiden Tierärzte Made und Carlsen sind übel zugerichtet, ins Koma geprügelt. Weniger gut ergeht es Carlsens Frau Regine, die die Folter nicht überlebt. An einen Praxistisch gebunden und mit einer weißen Rose neben dem Kopf wird sie tot aufgefunden. An der Wand steht in roter Schrift S. Sine culpa.

Nachdem das Haus vier Wochen davor von einem Sprayer mit einem ähnlichen Graffity verunstaltet wurde, führen die Ermittlungen schnell in die Sprayerszene. Gleichzeitig wird aber auch in eine andere Richtung ermittelt. Die Praxishelferin wurde mit 15 von Carlsen vergewaltigt und hat einen mittlerweile 20 jährigen Sohn. Auch finden sie heraus, dass in der Praxis vermehrt Tiere ohne Grund getötet und gequält wurden, um illegale Arzneimittel herzustellen.

Nebenbei hat sich Petra noch Horst ins Haus geholt, einen Obdachlosen, der beginnt, ihren Garten mit mehr als 10000 Obstbäumen aus dem Alten Land auf Vordermann zu bringen.


Fazit
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Hmmm, irgendwie schwierig. Auf der einen Seite nimmt der Krimi ab der Hälfte ganz gut an Fahrt auf. Dennoch kann ich den Thriller nicht wirklich empfehlen. Irgendwie sind es mir viel zu viele Handlungsstränge, die nicht wirklich zusammenführen und auch sonst kein logisches Ende finden.

Mir gehen auch die ellenlangen Schilderungen der Straßen, die Taler mit ihrem Auto entlangfährt auch irgendwie auf den Nerv. Was will man mit den Straßennamen beweisen? Dass man vor Ort war und recherchiert hat? Das trägt irgendwie nicht sinnvoll zur Geschichte bei, genausowenig wie die potentielle Romanze mit dem Staatsanwalt und die ständigen Bezüge auf Talers letzten Fall in München (es gibt kein Vorgängerbuch, also was soll das). Die ganze Story verzettelt sich gerade im mittleren Teil total.

Was mir auch überhaupt nicht gefällt, ist die Gestaltung der Kapitel. Insgesamt gibt es 148 Stück, was ja generell gar nicht so schlecht ist, weil das bei mir gerade bei Thrillern immer wieder das "Na ein Kapitel noch" Feeling auslöst. Hier scheint es aber mehr so zu sein, dass die Autorin auf die Uhr geschaut hat "Na, Schluss für heute, ich mach das Kapitel fertig"... Die Kapitel scheinen teils wirklich willkürlich gesetzt.

Echt schade, die Story an sich ist echt nicht so schlecht, aber gerade weil in dem Genre so viele richtig gute Bücher unterwegs sind, kann ich leider nicht mehr als 2 Sterne vergeben.

In diesem Sinne

Eure Anke

[Rezension] Viel Unterhaltung - Wenig Wissenschaft


Viagra hilft Hamstern bei Jetlag 

Hallo Leute!

Jeder ist bei Facebook wohl schon auf das "unnütze Wissen" gestoßen. In kurzen und prägnanten Sätzen werden kuriose Fakten gegeben, die im Gedächtnis bleiben. In diesem Buch werden diese Fakten zusammengefasst...

Viagra hilft Hamstern bei Jetlag
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Daten
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Verlag: Riva
ISBN: 978-3-86883-346-1
Preis: 8,99€ (D) 9,30€ (A)


Inhalt
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Die prägnanten Fakten aus der Wissenschaft kommen aus den Gebieten:

Biologie & Zoologie
Physik & Chemie
Psychologie & Soziologie
Medizin & Anatomie
Technologie & Technik
Sprachwissenschaften
Geografie & Astronomie
Seltsame Wissenschaft

In 1-2 Sätzen werden verschiedene Dinge angesprochen.

So wird etwa von der Größe der Venen eines Blauwals gesprochen, in denen ein Mensch schwimmen könnte. Oder dass 9 von 10 Banknoten in Europa Spuren von Kokain enthalten.

Viele Fakten drehen sich um Statistiken, so etwa dass 60% des Regens aus der Verdunstung von Pflanzen entstammen. Im Feld Psychologie erfährt man beispielsweise, dass es 66 Tage dauert, eine Gewohnheit herauszubilden. Im Bereich Psychologie erfährt man, dass wenn man alle Schiffe gleichzeitig aus dem Meer heben würde, der Meeresspiegel um 6 Tausendstel Millimeter sinken würde.

Alles Dinge, die ganz amüsant sind, deren Wissen einem aber im Alltag nicht wirklich weiterhilft. Wissen, mit dem man beeindrucken kann, meist aber nur den Satz "Wieso weißt du so einen Blödsinn?" hören wird.



Fazit
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Viagra hilft Hamstern bei Jetlag - so heißt nicht nur der Titel, sondern auch der allererste Satz im Buch. Warum und wie erfährt der Leser nicht. Das ist symptomatisch für das Buch. Die Fakten sind unterhaltsam, aber wirklich weiterbringen tun sie einen nicht. Wenn mir nämlich jemand sagt, dass Viagra Hamstern bei Jetlag hilft, würde ich mir als erstes die Frage stellen "Wie?".

Das Buch ist wahrlich leichte Kost, beim Blättern findet man immer wieder spannende Fakten, denen man aber ein bisschen nachrecherchieren muss. Man erfährt einiges, was man zusammenhangslos am Stammtisch fallenlassen kann - auf weitere Nachfragen antworten kann man aber nur mit der nötigen Neugier und dem nötigen Ehrgeiz, das ganze nochmal selbst zu googlen und nachzurecherchieren.

Es ist ein witziges Geschenkbuch, aber man sollte nicht zu viel erwarten. Meiner Meinung nach wirft es mehr Fragen auf als dass es welche beantwortet.

In diesem Sinne

Eure Anke

[Rezension] Eine Frage der Familie

Hallo Leute!

In meinem Alter - um die 30 - kennt man wohl inzwischen mehrere Fälle, bei denen Menschen gepflegt werden müssen oder mussten. Bei mir waren es die eigenen Großeltern, erst Opa, den meine Oma gemeinsam mit meinen Eltern gepflegt wurde und nach Opas Tod kam dann Oma, die man nicht mehr alleine lassen konnte. Dass solche Fälle zu einem riesigen Problem für die Familie werden können, habe ich dabei gespürt, Von solchen "Fällen" spricht auch dieses Buch.








Eine Polin für Oma
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Daten
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Autorin: Ingeborg Haffert
Verlag: Econ
ISBN: 3430201667
Preis: 16,99€


Inhalt
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Das Buch spricht nicht nur theoretisch vom Pflegenotstand in Deutschland. Was früher die Töchter oder Schwiegertöchter machten, kann heute in Zeiten der Berufstätigkeit nicht mehr geleistet werden. Altenheime platzen aus allen Nähten und gleichzeitig haben diese zu wenig Personal um sich adäquat um die alten Menschen kümmern zu können. Häufig springen häusliche Pflegekräfte aus Osteuropa - hauptsächlich aus Polen - ein, um bei den alten Menschen einzuziehen, für sie zu kochen und sie zu pflegen, ohne dass sie die gewohnte Umgebung verlassen müssen.

In dem Buch kommen sowohl Betroffene alte Menschen oder deren Kinder zu Wort, die teils schwer zu kämpfen haben, nicht nur mit der Situation an sich, sondern auch damit, sich tatsächlich jemand Fremden ins Haus zu holen.

Auch die Arbeitskräfte aus Polen kommen zu Wort. Sie sprechen über ihre Arbeitsbedingungen, die in einer rechtlichen Grauzone liegen. Man erfährt, mit welchen Tricks gearbeitet wird, damit die Polinen nicht nach Deutschem Recht angestellt werden müssen. Viele sind bei Agenturen in Polen angestellt und somit quasi auf "Dienstreise" viele arbeiten auch einfach schwarz. Auch sprechen sie über ihren Kampf mit manch starrsinnigem Senioren, über Sprachbarrieren und ständig wechselnde Arbeitsstätten.


Fazit
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Nun Pflege ist eine sehr schwierige Geschichte, gerade heute, wenn die Kinder beruflich stark eingebunden sind, können sie es selbst nicht leisten. Wir waren selbst damals davor, für unsere Oma eine Polin zu holen. Doch meine Oma war nie einfach und hätte das wohl nicht gedultet. So kam sie in ein Altenheim in der Nähe, allerdings in ein wirklich Gutes, wo die Pflegerinnen sich sogar die Zeit nahmen, ein persönliches Verhältnis zu ihr aufzubauen. Trotzdem kam sie sich immer ein bisschen wie abgeschoben vor, obwohl sie wirklich fast jeden Tag Besuch von einem von uns bekam.

Anders war es bei einer Dame, die ich während meines Studiums in Gießen kennenlernte. Die hatte eine Pflegekraft aus Polen, die für sie fast zur Freundin geworden zu sein schien. Und sie schien auch wirklich happy damit zu sein. Aber wie schwer es die Polin hatte, merkte man schon alleine daran, dass sie alle 3 Monate (glaub ich) für einige Wochen zurück nach Polen musste. Sie war wohl von so einer Agentur.

Das Buch geht mit dem Thema Pflegenotstand wirklich schonungslos um und ist alleine dadurch so eindringlich, dass Betroffene aller Seiten - mit Angehörigen im Heim, mit einer Polin im Haus - aber auch Pflegekräfte an sich über ihr Leben und Leiden berichten. In vielen Dingen erkenne ich meine Eltern wieder. Mein Vater, der sich während der Zeit, die er meinen Opa mitpflegte quasi halbiert hat und während meine Oma im Heim war ihre Vorwürfe kaum ertragen konnte, die Kämpfe, die meine Mutter vor allem mit meiner - teils schon ein bisschen dementen - Oma aber auch mit den Pflegekräften im Heim ausfocht, der häusliche Pflegedienst, der zu meinem Opa kam. All diese eigenen Erlebnisse entdeckt man in diesem wirklich guten Sachbuch wieder. Es wird eine Hilfe sein für jeden, der irgendwann einmal sich der Frage stellen muss - Was tun mit Oma? Wohin mit Opa?

In diesem Sinne

Eure Anke

Montag, 3. November 2014

[Rezension] Krimikomödie

Hallo Leute!

Heute darf ich euch einen ganz außergewöhnlichen Krimi aus dem Feuerwerkeverlag vorstellen, das ich dank bloggdeinbuch rezensieren darf.

Außergewöhnlich ist der Krimi für mich vor allem deshalb, weil es sich diesmal um eine Krimikomödie handelt, schließlich habe ich normalerweise ja meistens harte Psychothriller zur Rezension...








Am Ende des Tunnels
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Daten
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Autor: Tobias Klatt
Verlag: Feuerwerke
ISBN: 978-3-945362-01-3
Preis: 8,99€

Inhalt
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Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit, wie sie sich 2012/13 in Stieglitz ereignet hat. Damals raubten Gangster eine Bank in Berlin aus, indem sie einen Tunnel in den Tresorraum gruben.

Auf Basis dieser Geschichte entwickelt der Autor folgende Handlung:

Für den Flaschensammler Frank ist das Leben eigentlich ganz OK. Doch dann trifft er am Berliner Hauptbahnhof auf den obdachlosen Amerikaner Ben. Der ist ein wahrer Draufgänger. Ein paar Tage später kommt Frank gerade mit dem stark blutenden Iraker Mozdeh nach Hause als Ben auf ihn wartet.

Ben, der sich selbst als erfahrenen Verbrecher bezeichnet, teilt seinen Plan mit. Die drei wollen eine Bank ausrauben, indem sie sich in den Tresorraum graben.

Diesmal ist aller Anfang ganz leicht, doch mit jedem Meter, den der Tunnel länger wird, wird das ganze chaotischer. Ein polnischer Mafiaboss beginnt, die drei zu jagen und die Gegensätze zwischen dem Moralisten Mozdeh, dem Draufgänger Ben und dem quasi ausversehen dazugekommenen Frank treten immer mehr zu Tage.


Fazit
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Das Buch ist ein echtes Meisterwerk. Natürlich konnte ich mich an die Geschichte damals erinnern, ging ja durch die Nachrichten. Doch das ganze so genial mit so viel Witz und Spannung aufzuarbeiten... Gut, die Story ist kein Gänsehautthriller, aber dafür brüllt man gelegentlich vor Lachen.

Die drei völlig gegensätzlichen Menschen finden am Ende doch zusammen und verfolgen gemeinsam ein Ziel, ein Neues Leben mit viel Geld. Anfängliche Skepsis wird weggewischt. Es ist einfach eine gelunge Mischung aus Humor, Skurilität und Spannung.

Das Buch ist erstaunlich locker zu lesen und man muss nicht hin und her denken, weil das Buch einfach einer Chronologie folgt. Es ist eine erstaunlich lockere Geschichte, sehr entspannt zu lesen. Ideal für den Urlaub.

Von mir gibt es klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

[Rezension] Der Code


Der Code 
Hallo Leute!

Heute darf ich euch mal wieder einen ganz netten Thriller vorstellen... Na eigentlich ein Thriller mit Einflüssen aus dem Bereich Science Fiction. Im Piper-Verlag ist "Der Code" von Frederik T. Olsson erschienen.












Der Code
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Daten
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Autor: Frederik T. Olsson
Verlag: Piper
ISBN: 978-3-492-05639-7
Preis: 16,99€


Inhalt
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Die junge Sumerologin Janine Haynes und der Kryptologe William Sandberg werden in ein Schloss in Liechtenstein entführt und sie haben nur eine Aufgabe, sie müssen die Welt retten. Doch sie wissen noch nicht, was genau dahintersteckt, als sie über einem komplexen Code brüten, der Jahrtausende alt zu sein scheint. Ihre Entführer Connors und Franquin sind dabei keine große Hilfe, da sie noch keine Informationen über das Projekt weitergeben, an dem sie seit mehr als 30 Jahren brühten, um die Menschheit zu retten.

Während Sandberg und Haynes am geheimnisvollen Code arbeiten, passieren draußen immer mehr merkwürdige Dinge, die als Zeichen des nahen Weltuntergangs gedeutet werden. In Berlin wird ein Obdachloser ermordet und entsorgt.


Fazit
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Ich fand das Buch irgendwie merkwürdig - vielleicht aber auch nur, weil ich die merkwürdige Kombination aus Mystery, Science Fiction und Wissenschaftsthriller nicht wirklich gewohnt bin. Ich hätte zum Beispiel aufgrund des Mordes in Wien keine Zeichen für den nahen Weltuntergang gesehen - sowas passiert doch täglich in einer Großstadt in Europa. Irgendwie ging das ganze ein bisschen in Richtung "Der Schwarm" von Schätzing.

Ich bin irgendwie nicht wirklich warm geworden mit dem Buch, mich hat es nicht "gepackt" wie ich es eben von einem Thriller erwarte (beim Schwarm gings mir übrigens ähnlich - den hab ich nach dem Kampf mit der Gallerte weggelegt und nie wieder angefasst).

Dazu kommt noch, dass der Autor mich nicht so ganz mit seinen teils doch seht weit hergeholten Pseudowissenschaftlichen Erklärungen (über unzählige Seiten) überzeugen konnte. Das waren für mich dann im Endeffekt überflüssige Seiten, die man sich auch hätte schenken können.

Sicherlich ist das Geschmackssache - wer aber Schätzings  "Schwarm" ganz toll fand, wird das Buch sicherlich lieben. Wer ihn eher doof fand, so wie ich, der wird das Buch wohl nicht ganz so super finden.

In diesem Sinne

Eure Anke