Hallo Leute!
Ich reise gern - und wie oft bin ich schon durch Franken gekommen - leider bisher fast immer ohne auszusteigen - sei es mit dem Fernbus oder sei es mit dem Zug oder dem Auto. Daher sprang mich dieses Buch quasi an...
Die Reise durch Franken
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Daten
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Autoren: Jürgen Roth, Matthias Egersdörfer
Verlag: piper
ISBN: 3492307477
Preis: 10,99€
Taschenbuch, 352 Seiten
Inhalt
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Schon die reine Form dieses Textes ist als Reisebericht außergewöhnlich - schließlich ist es doch eine Art Brief- oder Email-Wechsel verteilt über 3 Monate zwischen Egersdörfer, dem Kabarettisten und Roth dem Schriftsteller.
Zunächst beschimpfen sich der Halbfranke (Roth) und der Mittelfranke Egersdörfer, dass sie nicht wirklich einen gemeinsamen Beginn der Reise zu finden - das machte mir den Zugang anfangs etwas schwer, weil es meinen Humornerv nicht wirklich gereizt hat.
Die Reise selbst erfolgt in Etappen, in denen die Autoren dem fränkischem Brauchtum und vor allem der fränkischen Kulinarik (vor allem in Form von Bier und Wurst), aber sie reisen auch gemeinsam zu historischen Orten und Festen und erkunden auch die Feindschaft zu den Bayern.
Besonders spannend finde ich, dass man sich eben nicht nur auf Metropolen wie Nürnberg beschränkt, sondern man kommt auch aufs Dorf und anhanddessen finden die Autoren auch eine kleine Charakterstudie der Maulfaulen Franken. Man besucht Dorfmetzgereien und entdeckt echte Bausünden, schaut sich Denkmäler an, darunter auch das Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. Vor allem aber findet man sich immer wieder im Wirtshaus wieder.
Fazit
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Anfangs fiel es mir wirklich schwer, in die Geschichte hineinzufinden - anfangs geht es ja nicht einmal um Franken, sondern nur darum, warum man noch nicht loslegen konnte. Das scheint auf Banausen wie mich ein bisschen wie sinnloses Textfilling, soll aber irgendwie witzig sein. Auch die äußere Form (also die Emails) sind anfangs arg gewöhnungsbedürftig.
Die Reise an sich allerdings ist dann tatsächlich auch sehr amüsant zu lesen - auch wenn es vordergründig um Bier und Würstchen geht, wird die Reise mit einem gewissen Humor berichtet, die sich aber auch durch die Gegensätzlichkeit der Autoren auszeichnet. Hintergründig erfährt man dann aber doch mehr über die Franken an sich, was sie prägt und wie sie sich überhaupt als Volk gefunden haben.
Es gibt sicherlich bessere volkskundliche Werke - solche Reiseberichte sind ja immer ein bisschen subjektiv. Aber eine amüsante Lektüre für die eigene Reise durch Franken ist das Buch allemal. Von mir gibt es durchschnittliche 3 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
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