Hallo Leute!
Ich bin ja ein echter Fan von ordentlichen Regionalkrimis - besonders die aus Deutschland und Österreich gefallen mir. Diesmal habe ich mich aber in den Norden Italiens verirrt - genau genommen nach Grado an der Adria - unweit von Triest.
Grado im Regen
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Daten
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Autorin: Andrea Nagele
Verlag: emons
ISBN: 395451785X
Preis: 10,90€
Taschenbuch, 240 Seiten
Inhalt
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Das Wetter ist nicht gerade gut im Juni an der nördlichen Adria und die Menschen sind ein kleines bisschen speziell.
Da ist vor allem die etwas verrückte Angelina Maria. Die Alte glaubt daran, dass sie jeden Abend von ihrer Tochter aus Rom besucht wird - der bekannte Filmstar soll auch Angelina heißen. Doch an einem Juniabend macht sie tatsächlich eine grausige Beobachtung - sie sieht, dass ihre kleine Meerjungfrau, die sie jeden Abend beobachtet, ertrinkt.
Sie schlägt Alarm im Ort, doch keiner glaubt ihr - erst als Tage später ein Bademeister bei der bekannten Delphinfigur ertrinkt, wird auch die Leiche einer jungen Frau gefunden.
Dann wäre da die komplizierte Vierecksgeschichte zwischen Franziska, Maddalena, Tomaso und Stefano - Franziska ist schwer krank. Ihren Mann Tomaso hat sie verlassen, nachdem der sie mit der Kommissarin Maddalena betrogen hat. Sie findet Trost bei Stefano. Doch als der sie zu einer Untersuchung nach Triest begleiten soll, erscheint sie nicht und ist auch Tage später noch verschwunden. Doch zum Zeitpunkt ihres Verschwindens war die Wasserleiche schon bei der Delphinfigur.
Und doch scheint ihr Leben davon abzuhängen, so schnell wie möglich zum Arzt zu kommen. Denn ihre aplastische Anämie kann lebensgefährlich werden, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird - Stefano tut alles, was in seiner Macht steht, um seine große Liebe zu finden und ihr das Leben zu retten.
Dann ist da noch das kleine Mädchen Laura, die für den örtlichen Bäcker das Frühstück austeilt und daher sehr genau weiß, was am Grado so alles passiert.
Fazit
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Irgendwie hat dieser Roman alles, was ein halbwegs guter Regionalkrimi so braucht - vor allem hat er einen gewissen Witz, der durch das Spiel mit diversen Italienklischees entsteht - sei es der Macho Tomaso, der davon ausgeht, dass er mit Franziska verheiratet ist und sie ihm daher ihren Fehltritt verzeihen muss. Oder sei es Angelina Maria, die leicht verrückte italienische Dame - immer mal wieder trifft man sich in Stefanos Bar auf einen Espresso etc. Es herrscht immer irgendwie ein bisschen das klischeehafte italienische Chaos.
Auch lebt der Krimi vom Spannungsfeld in der Dreiecksbeziehung Stefano, Tomaso und Franziska - im gewissen Sinne spielt Maddalena hinein, die ausgerechnet auch noch die Ermittlungen leitet.
Mir persönlich gefällt der interessante Schreibstil. Auch wenn die Geschichte nicht der spannende Gänsehautkrimi ist, er lebt viel mehr davon, dass man immer mal wieder schmunzeln muss und sich an den Urlaub an der Adria erinnert fühlt
Von mir gibt es für diesen lesenswerten Krimi gute 4 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
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