Hallo Leute!
Jeder kennt sie, die Leute mit außergewöhnlichen Vor- und/oder Nachnamen. Ich selbst habe mir dank Hochzeit einen außergewöhnlichen Nachnamen zugelegt, den ich jetzt glücklicherweise niemals mehr buchstabieren muss. Aber es geht noch extremer - Jan Anderson und Christian Koch haben sie gesammelt - die außergewöhnlichen Namen dieser Welt.
Gestatten, mein Name ist Wilma Bumsen
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Daten
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Autoren: Jan Anderson, Christian Koch
Verlag: Goldmann
ISBN: 3442159008
Preis: 9,99€
Taschenbuch, 224 Seiten
Inhalt
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Augen auf bei der Namenswahl für seine Kinder - das kann sonst in einem Trauma enden - das will man vielen Menschen zurufen, wenn man nur das Telefonbuch aufschlägt. Jan Anderson und Christian Koch haben alle lustigen Namen zusammengetragen - von Arztpraxen über vom Standesamt abgelehnte Vornamen (ich sag nur Bierchen). Doch trotz allem scheinen die Standesbeamten in Deutschland recht tolerant zu sein. In Island darf man zum Beispiel nur 1700 Namen für Jungs und 1800 Namen für Mädchen verwenden - und alle Isländer stehen in einem Telefonbuch, das nach Vornamen sortiert ist.
Aber Anderson und Koch beschränken sich nicht nur auf die reinen Namen, sie vermitteln auch spezielles Wissen - etwa alle Namen, die in einem Westernhagenlied vorkommen oder alle römischen Festungen aus einem Asterixcomic.
Fazit
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Manche Eltern haben schon echt Humor - oder sie wählen unbewusst den Vornamen Bernhard, obwohl sie doch wissen sollten, dass er mit dem Familiennamen Diener dann in der Schule vielleicht das eine oder andere Problem bekommen könnte...
Ich muss auch irgendwann mal aufpassen - obwohl... Bei DEM Namen geht ja sowieso jedem ein Licht auf...
Aber auch bei manchen Geschäftsbezeichnungen stellt man sich die Frage: genialer Marketingtrick oder doch die Lebensaufgabe schon in die Wiege gelegt bekommen - egal ob Hausarzt Dr. Frankenstein oder Abschleppdienst Schaden - besser geht es ja eigentlich kaum.
Das Buch hat mich mit seiner äußerst reichhaltigen Sammlung an witzigen Namen sehr gut unterhalten und damit genau das erfüllt, was ich mir schon erwartet hatte. Von mir gibt es klare 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Donnerstag, 30. Juni 2016
Dienstag, 28. Juni 2016
{Roman - Humor - Krimi} Henri und sein Ermittlerrudel
Hallo Leute!
Momentan bin ich ja auf der Suche nach der perfekten, leichten Sommerlektüre. Und als Fan von den Leonie Swann Krimis bin ich nun auf eine etwas andere Art von Tierkrimi gestoßen - es ermitteln Henri und seine Mopsgang.
Alte Ziegenwiese
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Daten
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Autorin: Fritzi Sommer
Verlag: Heyne
ISBN: 3453438523
Preis: 9,99€
Taschenbuch, 352 Seiten
Inhalt
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Eigentlich hat Mopsmischling Henri ein gemütiiches Mopsleben - gemeinsam mit seinem Frauchen Josi verbringt er viel Zeit auf den Sofa, wird immer gefüttert und Josi liebt ihn wie sonst niemand - er sie natürlich auch. Und jetzt gehört auch endlich Florian zum Rudel - den hatten sie bei ihrer ersten Mordermittlung kennengelernt. Mit ihm geht er joggen und er ist auch prima zum Kraulen und zum Bälle werfen.
Genauso aber liebt er seine beiden Kumpel: Viktor und Wilma - denn mit den beiden Möpsen lässt sich das eine oder andere Abenteuer erleben.
Wilma bezeichnet Henri als "Hoch wie breit und manchmal etwas schwer von Begriff, aber grundgut" - Viktor und Henri kriegen das aber mit ihr ganz gut hin.
Und dann bekommen die drei auch noch ein neues Revier - gemeinsam mit Josis Mutter Christa geht es nämlich in eine Kleingartensiedlung "Alte Ziegenwiese" - und hier gibt es viel zu Erkunden. Aber besonders schön scheint das Mopsleben hier nicht zu sein - komische Gestalten sind hier unterwegs.
Und dann kommt es, wie es kommen musste - der Quälgeist der Nachbarschaft, Franz, liegt mit einer Mistgabel im Rücken auf seinem Misthaufen. Und nur einer kann den Fall lösen: Henri und seine Freunde.
Erzählt wird diese außergewöhnliche Geschichte aus der Mopsperspektive, was einen witzigen Perspektivwechsel entstehen lässt.
Fazit
^^^^
Einfach großartig. Solche Tierkrimis mit besonders schlauen Viechern gehen bei mir immer. Die brauchen nichtmal extrem spannend zu sein. Mit viel Humor erzählt ist dieser Roman eine wunderbare, entspannte Sommerunterhaltung - perfekt für lange Zugfahrten oder gemütliche Stunden in der Hängematte.
Besonders witzig fand ich den Perspektivwechsel - schließlich wird hauptsächlich aus Henris Perspektive erzählt. Dadurch habe ich witzigerweise jedesmal, wenn ich einem Hund begegnet bin als ich das Buch las, immer wieder überlegt, was er sich gerade für schräge Gedanken macht.
Vom Humor und vom Stil hat mich die Geschichte stark an die Romane von Leonie Swann (Glennkill zum Beispiel) erinnert, in denen Schafe das clevere Ermittlerteam darstellen.
Von mir gibt es extrem gute 4 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Momentan bin ich ja auf der Suche nach der perfekten, leichten Sommerlektüre. Und als Fan von den Leonie Swann Krimis bin ich nun auf eine etwas andere Art von Tierkrimi gestoßen - es ermitteln Henri und seine Mopsgang.
Alte Ziegenwiese
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Daten
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Autorin: Fritzi Sommer
Verlag: Heyne
ISBN: 3453438523
Preis: 9,99€
Taschenbuch, 352 Seiten
Inhalt
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Eigentlich hat Mopsmischling Henri ein gemütiiches Mopsleben - gemeinsam mit seinem Frauchen Josi verbringt er viel Zeit auf den Sofa, wird immer gefüttert und Josi liebt ihn wie sonst niemand - er sie natürlich auch. Und jetzt gehört auch endlich Florian zum Rudel - den hatten sie bei ihrer ersten Mordermittlung kennengelernt. Mit ihm geht er joggen und er ist auch prima zum Kraulen und zum Bälle werfen.
Genauso aber liebt er seine beiden Kumpel: Viktor und Wilma - denn mit den beiden Möpsen lässt sich das eine oder andere Abenteuer erleben.
Wilma bezeichnet Henri als "Hoch wie breit und manchmal etwas schwer von Begriff, aber grundgut" - Viktor und Henri kriegen das aber mit ihr ganz gut hin.
Und dann bekommen die drei auch noch ein neues Revier - gemeinsam mit Josis Mutter Christa geht es nämlich in eine Kleingartensiedlung "Alte Ziegenwiese" - und hier gibt es viel zu Erkunden. Aber besonders schön scheint das Mopsleben hier nicht zu sein - komische Gestalten sind hier unterwegs.
Und dann kommt es, wie es kommen musste - der Quälgeist der Nachbarschaft, Franz, liegt mit einer Mistgabel im Rücken auf seinem Misthaufen. Und nur einer kann den Fall lösen: Henri und seine Freunde.
Erzählt wird diese außergewöhnliche Geschichte aus der Mopsperspektive, was einen witzigen Perspektivwechsel entstehen lässt.
Fazit
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Einfach großartig. Solche Tierkrimis mit besonders schlauen Viechern gehen bei mir immer. Die brauchen nichtmal extrem spannend zu sein. Mit viel Humor erzählt ist dieser Roman eine wunderbare, entspannte Sommerunterhaltung - perfekt für lange Zugfahrten oder gemütliche Stunden in der Hängematte.
Besonders witzig fand ich den Perspektivwechsel - schließlich wird hauptsächlich aus Henris Perspektive erzählt. Dadurch habe ich witzigerweise jedesmal, wenn ich einem Hund begegnet bin als ich das Buch las, immer wieder überlegt, was er sich gerade für schräge Gedanken macht.
Vom Humor und vom Stil hat mich die Geschichte stark an die Romane von Leonie Swann (Glennkill zum Beispiel) erinnert, in denen Schafe das clevere Ermittlerteam darstellen.
Von mir gibt es extrem gute 4 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Donnerstag, 23. Juni 2016
{Kultur - Aussteiger - Sibirien} Die Buchhändlerin und der Bärenjäger
Hallo Leute!
Heute darf ich euch mal wieder eine ganz besondere Lebensgeschichte vorstellen. Es ist die Geschichte von Karin, die ihr Leben in unserer "Zivilisation" aufgab, um mit ihrem Mann Slawa vom Volk der Ewenken in Sibirien zu leben.
Bärenspeck mit Pfeffer
^^^^^^^^^^
Daten
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Autorin: Karin Haß
Verlag: Malik - National Geographic
ISBN: 3492406041
Preis: 15€
Taschenbuch, 384 Seiten
Inhalt
^^^^
Karin Haß führt ein außergewöhnliches Leben. Eigentlich arbeitete sie als Buchhändlerin in Hamburg. Doch dann veränderte sie ihr Leben - sie ging in die sibirische Taiga, lernte dort Bärenjäger Slawa kennen und lieben und lebt seit dem dort.
In ihrem zweiten Buch nach "Fremde Heimat Sibirien" berichtet Haß von ihrem beeindruckenden Alltag, den sie bewusst so gewählt hat. Sie lebt im kleinen Dörfchen Srednjaja Okjokma.
Sie schreibt viel von der Bärenjagd und ihrem Umgang mit der Kälte nach ihrer Ankunft. Denn in Sibirien richtet sich der Tagesrhythmus und damit auch das Leben stark nach der Natur. Nur wenig kommt von außen in dem Dorf - sehr viel bauen die Dorfbewohner zur Selbstversorgung an oder sie jagen, machen haltbar, wie Karins Mann Slawa. Sowieso sind die beiden ein sehr außergewöhnliches Paar. Als Karin in den Ort kam, wurde sie natürlich erstmal sehr misstrauisch beäugt - was will eine Deutsche Buchhändlerin aus der Großstadt in der Wildnis. Doch die Liebe zu Slawa hat sie trotz anfänglicher Schwierigkeiten dort bleiben lassen. Sie hat gelernt, mit den Widrigkeiten zu leben und kann sich - so scheint es - wohl inzwischen kein Leben in der Großstadt mehr vorstellen.
Fazit
^^^^
Fast kann ich Karin verstehen, natürlich übt das Leben in solch einer Wildnis eine gewisse Faszination auf einen aus - und ein bisschen spürt man bei ihren enorm engagierten Erzählstil die Moskitos im Sommer oder die beißende Kälte im Winter. Ein Leben als Aussteiger - ohne WLAN, ohne Handyempfang.
Aber so wildromantisch sich das Leben als Jägersfrau in Sibirien so anhört, gleichzeitig berichtet sie aber auch, wie hart und trist das Leben fernab der Zivilisation dar. Sie berichtet auch von den schlechten Seiten, bei denen ohne Korruption und Wodka manchmal wenig funktioniert.
Ein faszinierender "Insiderbericht" über eine äußerst interessante, weil für uns doch sehr fremde Kultur im fernen Russland.
Von mir gibt es klare 5 Sterne
In diesem Sinne
Eure Anke
Heute darf ich euch mal wieder eine ganz besondere Lebensgeschichte vorstellen. Es ist die Geschichte von Karin, die ihr Leben in unserer "Zivilisation" aufgab, um mit ihrem Mann Slawa vom Volk der Ewenken in Sibirien zu leben.
Bärenspeck mit Pfeffer
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Daten
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Autorin: Karin Haß
Verlag: Malik - National Geographic
ISBN: 3492406041
Preis: 15€
Taschenbuch, 384 Seiten
Inhalt
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Karin Haß führt ein außergewöhnliches Leben. Eigentlich arbeitete sie als Buchhändlerin in Hamburg. Doch dann veränderte sie ihr Leben - sie ging in die sibirische Taiga, lernte dort Bärenjäger Slawa kennen und lieben und lebt seit dem dort.
In ihrem zweiten Buch nach "Fremde Heimat Sibirien" berichtet Haß von ihrem beeindruckenden Alltag, den sie bewusst so gewählt hat. Sie lebt im kleinen Dörfchen Srednjaja Okjokma.
Sie schreibt viel von der Bärenjagd und ihrem Umgang mit der Kälte nach ihrer Ankunft. Denn in Sibirien richtet sich der Tagesrhythmus und damit auch das Leben stark nach der Natur. Nur wenig kommt von außen in dem Dorf - sehr viel bauen die Dorfbewohner zur Selbstversorgung an oder sie jagen, machen haltbar, wie Karins Mann Slawa. Sowieso sind die beiden ein sehr außergewöhnliches Paar. Als Karin in den Ort kam, wurde sie natürlich erstmal sehr misstrauisch beäugt - was will eine Deutsche Buchhändlerin aus der Großstadt in der Wildnis. Doch die Liebe zu Slawa hat sie trotz anfänglicher Schwierigkeiten dort bleiben lassen. Sie hat gelernt, mit den Widrigkeiten zu leben und kann sich - so scheint es - wohl inzwischen kein Leben in der Großstadt mehr vorstellen.
Fazit
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Fast kann ich Karin verstehen, natürlich übt das Leben in solch einer Wildnis eine gewisse Faszination auf einen aus - und ein bisschen spürt man bei ihren enorm engagierten Erzählstil die Moskitos im Sommer oder die beißende Kälte im Winter. Ein Leben als Aussteiger - ohne WLAN, ohne Handyempfang.
Aber so wildromantisch sich das Leben als Jägersfrau in Sibirien so anhört, gleichzeitig berichtet sie aber auch, wie hart und trist das Leben fernab der Zivilisation dar. Sie berichtet auch von den schlechten Seiten, bei denen ohne Korruption und Wodka manchmal wenig funktioniert.
Ein faszinierender "Insiderbericht" über eine äußerst interessante, weil für uns doch sehr fremde Kultur im fernen Russland.
Von mir gibt es klare 5 Sterne
In diesem Sinne
Eure Anke
Mittwoch, 22. Juni 2016
{Hörbuch - Roman - Religion} Ein Wochenende mit Gott
Hallo Leute!
Heute darf ich euch mal wieder ein spannendes Hörbuch mit einem dramatischen Thema vorstellen - der Frage "Warum hat Gott das zugelassen?"
Die Hütte
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Daten
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Autor: William P. Young
Verlag: Hörbuch Hamburg
ISBN: 3899038347
Preis: 14,99€
6 CDs, 458 Minuten (gekürzte Lesung)
gelesen von Johannes Steck
Inhalt
^^^^
Mack Phillips ist eigentlich glücklich mit seinem Leben. Der Familienvater (von stolzen 5 Kindern) ist ein tiefgläubiger Mensch - dankbar für alles, was ihn umgibt. Mit seinen drei Jüngsten macht Mack einen Campingausflug zum See. Als die beiden Jungs mit ihrem Boot auf dem See kentern, kommt Mack ihnen zu Hilfe. Als er wiederkommt, ist seine jüngste, Missy, verschwunden.Doch das endete 4 Jahre zuvor. Das war vor 4 Jahren. In einer kleinen Waldhütte findet man Spuren, die darauf hindeuten, dass das Mädchen gestorben ist - ihre Leiche findet man aber nie. Und er beginnt, an der Existenz Gottes zu zweifeln.
Doch dann bekommt Mack Post - eine Einladung, er soll ein Wochenende eben in der Waldhütte verbringen, in der seine Tochter starb. Unterzeichnet ist der Brief ausgerechnet mit "Papa". Mack wurde in seiner Kindheit vom frommen Vater häufig geschlagen und mit 13 vergiftete er ihn und verließ danach seine Eltern für immer.
Große Skepsis überkommt ihn, aber dennoch fährt er hin. Zuerst sieht er die Stelle, an der man Missys Kleid fand. Als er den Blutfleck sieht, ist es um seine Fassung geschehen, er schreit und randaliert.
Doch dann trifft dort auf Gott, der in Form einer Afroamerikanerin erscheint, Jesus und den heiligen Geist, der von Sarayu repräsentiert wird. Und ihnen stellt er genau die Fragen, die ihn seit der Entführung seiner Tochter auf der Seele brennen - "Wie konntet ihr das überhaupt zulassen?". Und so entstehen Dialoge über das Leben und das Böse in der Welt - und als er wieder heimfährt, ist er für immer verändert.
Lesung
^^^^
Johannes Steck erzählt die Geschichte sehr einfühlsam aus Macks Perspektive, ohne dass es irgendwie langweilig wird - auch wurde an den richtigen Stellen eingekürzt. Eine rundum gelungene Lesung.
Fazit
^^^^
Nun, ich bin nicht tiefgläubig. Okay, ich habe die ganzen Sakramente durchlaufen, die die katholische Kirche so zu bieten hat (also die bis zur Ehe), Messdiener war ich auch mal - aber trotzdem habe ich auch immer wieder Zweifel, wenn ich die Nachrichten anschaue.
Die Geschichte von Mack aber gibt einem irgendwie die Hoffnung zurück, dass es ihn doch irgendwie gibt, er aber nicht straft, sondern einem hilft, mit schlimmen Situationen irgendwie klarzukommen, auch wenn man den Glauben an ihn irgendwie verloren hat, Denn das Wochenende mit Gott verändert nicht nur das Leben von Mack.
Dabei ist die Geschichte nicht sonderlich schwermütig, sondern unglaublich leicht und entspannt - eine Geschichte, die entspannt, Mut macht und Hoffnung gibt - von mir gibt es klare 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Heute darf ich euch mal wieder ein spannendes Hörbuch mit einem dramatischen Thema vorstellen - der Frage "Warum hat Gott das zugelassen?"
Die Hütte
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Daten
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Autor: William P. Young
Verlag: Hörbuch Hamburg
ISBN: 3899038347
Preis: 14,99€
6 CDs, 458 Minuten (gekürzte Lesung)
gelesen von Johannes Steck
Inhalt
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Mack Phillips ist eigentlich glücklich mit seinem Leben. Der Familienvater (von stolzen 5 Kindern) ist ein tiefgläubiger Mensch - dankbar für alles, was ihn umgibt. Mit seinen drei Jüngsten macht Mack einen Campingausflug zum See. Als die beiden Jungs mit ihrem Boot auf dem See kentern, kommt Mack ihnen zu Hilfe. Als er wiederkommt, ist seine jüngste, Missy, verschwunden.Doch das endete 4 Jahre zuvor. Das war vor 4 Jahren. In einer kleinen Waldhütte findet man Spuren, die darauf hindeuten, dass das Mädchen gestorben ist - ihre Leiche findet man aber nie. Und er beginnt, an der Existenz Gottes zu zweifeln.
Doch dann bekommt Mack Post - eine Einladung, er soll ein Wochenende eben in der Waldhütte verbringen, in der seine Tochter starb. Unterzeichnet ist der Brief ausgerechnet mit "Papa". Mack wurde in seiner Kindheit vom frommen Vater häufig geschlagen und mit 13 vergiftete er ihn und verließ danach seine Eltern für immer.
Große Skepsis überkommt ihn, aber dennoch fährt er hin. Zuerst sieht er die Stelle, an der man Missys Kleid fand. Als er den Blutfleck sieht, ist es um seine Fassung geschehen, er schreit und randaliert.
Doch dann trifft dort auf Gott, der in Form einer Afroamerikanerin erscheint, Jesus und den heiligen Geist, der von Sarayu repräsentiert wird. Und ihnen stellt er genau die Fragen, die ihn seit der Entführung seiner Tochter auf der Seele brennen - "Wie konntet ihr das überhaupt zulassen?". Und so entstehen Dialoge über das Leben und das Böse in der Welt - und als er wieder heimfährt, ist er für immer verändert.
Lesung
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Johannes Steck erzählt die Geschichte sehr einfühlsam aus Macks Perspektive, ohne dass es irgendwie langweilig wird - auch wurde an den richtigen Stellen eingekürzt. Eine rundum gelungene Lesung.
Fazit
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Nun, ich bin nicht tiefgläubig. Okay, ich habe die ganzen Sakramente durchlaufen, die die katholische Kirche so zu bieten hat (also die bis zur Ehe), Messdiener war ich auch mal - aber trotzdem habe ich auch immer wieder Zweifel, wenn ich die Nachrichten anschaue.
Die Geschichte von Mack aber gibt einem irgendwie die Hoffnung zurück, dass es ihn doch irgendwie gibt, er aber nicht straft, sondern einem hilft, mit schlimmen Situationen irgendwie klarzukommen, auch wenn man den Glauben an ihn irgendwie verloren hat, Denn das Wochenende mit Gott verändert nicht nur das Leben von Mack.
Dabei ist die Geschichte nicht sonderlich schwermütig, sondern unglaublich leicht und entspannt - eine Geschichte, die entspannt, Mut macht und Hoffnung gibt - von mir gibt es klare 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Dienstag, 21. Juni 2016
{Reisen - Kultur} Es geht doch nix über ein gepflegtes Fettnäpfchen
Hallo Leute!
Nun zähle ich mich ja inzwischen auch zu den Weitgereisten - die Fettnäpfchen, in die ich bisher getreten bin, waren aber nicht so groß und häufig. In England habe ich zum Beispiel eine Einladung zum Tee dankend abgelehnt. Gut, das war beim Schüleraustausch, ob man mir verziehen hat? Ich wage es zu bezweifeln.
Francoise Hauser hat in seinem kleinen Fettnäpfchenführer allerhand zusammengetragen, wie man sich auf der ganzen Welt galant zum Deppen machen kann...
In 80 Fettnäpfchen um die Welt
^^^^^^^^^^^^
Daten
^^^^
Autor: Francoise Hauser
Verlag: Malik
ISBN: 3492405983
Preis: 12,99€
Taschenbuch, 208 Seiten
Inhalt
^^^^
Egal wie man es macht, irgendwo auf der Welt macht man es verkehrt - in einem Land ist der Humor mehr fäkal, im anderen mehr sexuell - das eine Land bevorzugt die Verbeugung und die Übergabe einer glitzernden Visitenkarte (mit 2 Händen) im anderen Land wird die Visitenkarte eher nach einem dezenten Handschlag ausgetauscht.
Aber erst zum Anfang - denn bevor man als Tourist in die Fettnäpfchen treten darf, muss man sich erst einmal eine kleine Kategorisierung gefallen lassen - es gibt sie nämlich alle, die Kolonialisten oder die Adaptionisten, das schlimme ist, in vielem findet man sich selbst wieder.
Und dann geht es los mit den zahllosen Fettnäpfchen, die in jedem Land lauern - sei es die falsche Kleidung auf einer Beerdigung oder sei es ein Schlürfen am Tisch. Mit viel Humor erzählt werden vor allem die kleinen, anschaulichen Beispiele, wie man sich verhalten muss, um so richtig zum Deppen zu werden - funktioniert ganz gut, einfach mal probieren.
Fazit
^^^^
Kulturguides mit all den "Dos und Donts" gibt es ja inzwischen zu wirklich jedem Land. Manchmal erstaunlich trocken werden hier Sitten und Gebräuche eines Reiselandes dargestellt - ich habe sie fast alle und muss zugeben, wirklich hängen bleibt da nicht viel.
Dieses Buch ist ein absolutes MUSS für jeden Weitreisenden - mit einem Augenzwinkern und extrem humorvoll erzählt dieser kleine Kulturführer von Missverständnissen rund um den Globus - und das gleichzeitig mit besonders schönen und anschaulichen Beispielen "Wie man sich richtig zum Deppen macht". Besonders an die Szene, die der deutsche Bräutigamvater das erste mal den japanischen Schwiegervater am Flughafen in empfang nimmt - der Japaner bemüht europäisch versucht es mit Handschlag, der Deutsche mit der Verbeugung, werde ich wohl am Samstag bei meiner Landung in Tokio denken.
Und gerade diese szenischen Beispiele bleiben einem im Kopf hängen, weil sie so amüsant und mit einem sehr trockenen Humor transportiert werden und eben weil sie so beispielhaft sind, dass man eben vieles schon erlebt hat oder sich lebhaft vorstellen kann.
Von mir bekommt dieses kleine, äußerst amüsante Büchlein klare 5 Sterne - ein echter Geschenktipp für Reisejunkies, die schon jeden Kulturführer zu Hause im Regal haben.
In diesem Sinne
Eure Anke
Nun zähle ich mich ja inzwischen auch zu den Weitgereisten - die Fettnäpfchen, in die ich bisher getreten bin, waren aber nicht so groß und häufig. In England habe ich zum Beispiel eine Einladung zum Tee dankend abgelehnt. Gut, das war beim Schüleraustausch, ob man mir verziehen hat? Ich wage es zu bezweifeln.
Francoise Hauser hat in seinem kleinen Fettnäpfchenführer allerhand zusammengetragen, wie man sich auf der ganzen Welt galant zum Deppen machen kann...
In 80 Fettnäpfchen um die Welt
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Daten
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Autor: Francoise Hauser
Verlag: Malik
ISBN: 3492405983
Preis: 12,99€
Taschenbuch, 208 Seiten
Inhalt
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Egal wie man es macht, irgendwo auf der Welt macht man es verkehrt - in einem Land ist der Humor mehr fäkal, im anderen mehr sexuell - das eine Land bevorzugt die Verbeugung und die Übergabe einer glitzernden Visitenkarte (mit 2 Händen) im anderen Land wird die Visitenkarte eher nach einem dezenten Handschlag ausgetauscht.
Aber erst zum Anfang - denn bevor man als Tourist in die Fettnäpfchen treten darf, muss man sich erst einmal eine kleine Kategorisierung gefallen lassen - es gibt sie nämlich alle, die Kolonialisten oder die Adaptionisten, das schlimme ist, in vielem findet man sich selbst wieder.
Und dann geht es los mit den zahllosen Fettnäpfchen, die in jedem Land lauern - sei es die falsche Kleidung auf einer Beerdigung oder sei es ein Schlürfen am Tisch. Mit viel Humor erzählt werden vor allem die kleinen, anschaulichen Beispiele, wie man sich verhalten muss, um so richtig zum Deppen zu werden - funktioniert ganz gut, einfach mal probieren.
Fazit
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Kulturguides mit all den "Dos und Donts" gibt es ja inzwischen zu wirklich jedem Land. Manchmal erstaunlich trocken werden hier Sitten und Gebräuche eines Reiselandes dargestellt - ich habe sie fast alle und muss zugeben, wirklich hängen bleibt da nicht viel.
Dieses Buch ist ein absolutes MUSS für jeden Weitreisenden - mit einem Augenzwinkern und extrem humorvoll erzählt dieser kleine Kulturführer von Missverständnissen rund um den Globus - und das gleichzeitig mit besonders schönen und anschaulichen Beispielen "Wie man sich richtig zum Deppen macht". Besonders an die Szene, die der deutsche Bräutigamvater das erste mal den japanischen Schwiegervater am Flughafen in empfang nimmt - der Japaner bemüht europäisch versucht es mit Handschlag, der Deutsche mit der Verbeugung, werde ich wohl am Samstag bei meiner Landung in Tokio denken.
Und gerade diese szenischen Beispiele bleiben einem im Kopf hängen, weil sie so amüsant und mit einem sehr trockenen Humor transportiert werden und eben weil sie so beispielhaft sind, dass man eben vieles schon erlebt hat oder sich lebhaft vorstellen kann.
Von mir bekommt dieses kleine, äußerst amüsante Büchlein klare 5 Sterne - ein echter Geschenktipp für Reisejunkies, die schon jeden Kulturführer zu Hause im Regal haben.
In diesem Sinne
Eure Anke
Sonntag, 19. Juni 2016
{Thriller - Portugal} Das Erbe des unbekannten Onkels
Hallo Leute!
Bei Regionalthrillern spielt ja immer ein ganz bestimmter Ort eine wichtige Rolle - von Garmisch bis Sylt, von Neusiedler See bis ins Salzkammergut - auch in Frankreich spielende Krimis gibt es inzwischen einige.
Dieses Buch hingegen lockte mich sehr, denn einen Thriller aus Lissabon hatte ich bisher noch nicht.
Portugiesisches Erbe
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Daten
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Autor: Luis Sellano (übrigens das Pseudonym eines deutschen Autors)
Verlag: Heyne
ISBN: 3453419448
Preis: 14,99€
Broschiert, 368 Seiten
Inhalt
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Henrik Falkner ist verwirrt, als er einen Anruf bekommt und nur wenige Tage später in einem Notariat in der portugiesischen Hauptstadt steht. Zwar weiß der arbeitslose Kriminalkommissar davon, dass er einen Onkel in Portugal hat, doch da der homosexuelle Neigungen hat, war er in der Familie Falkner eine Persona non grata, Martin und Henrik haben sich nicht gekannt.
Gerade das verwirrt Henrik, schließlich ist er als alleiniger Erbe des Antiquariats in Lissabon eingetragen. Auch das Haus des unbekannten Onkels gehört jetzt ihm - wenn er das Erbe annimmt.
Zuerst will er sich das Ganze aber mal anschauen und trifft auf eine außergewöhnliche Hausgemeinschaft - Catia etwa arbeitet im Laden und ist völlig entsetzt, als Henrik aufräumt. Oder Renato, der sein Geld als Travistie-Künstler verdient. Henrik weiß, wenn er das Erbe antritt, bekommt er auch diese neuen Freunde, denn veräußern darf er das Haus nicht.
Aber schnell wird klar, dass mit dem Erbe seines Onkels irgendetwas nicht ganz koscher ist - schon am ersten Abend entgeht er nur knapp einem Autounfall, der ein Anschlag auf ihn gewesen sein könnte. Anschließend bekommt er das Angebot, das ganze Haus für mehr als eine Millionen Euro zu verkaufen (weit über dem Marktwert). Dann wird Renato auf der Straße brutal zusammengeschlagen und schließlich führt Henrik ein vom Onkel hinterlassener Hinweis zu einer Brandruine, in dessen Keller er die Skelette mehrerer Kinder findet. Der kriminalistische Instinkt Henriks ist geweckt - und die Gefahr, in die er sich begibt, wächst, je mehr er herausfindet.
Fazit
^^^^
Ganz zu Anfang hat das Buch eine "Was mache ich hier eigentlich?" Phase, in der Henrik nichts anderes macht, als über den Verlust seiner Frau nachzudenken und darüber, dass er eigentlich lieber das Erbe ablehnen sollte. Und ich muss sagen, in dieser Phase hatte ich sogar mit dem Gedanken gespielt, das Buch wegzulegen.
Doch je mehr der sympathische Henrik in die Geschichte seines vergessenen Onkels eindringt und je mehr über die kriminellen Machenschaften ans Licht dringt, umso mehr nimmt der Thriller an Fahrt auf und am Ende hat man dann eine perfekt durchdachte Geschichte mit wahnsinnig viel Spannung und wahnsinnig viel portugiesischem Flair.
Von mir gibt es klare 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Bei Regionalthrillern spielt ja immer ein ganz bestimmter Ort eine wichtige Rolle - von Garmisch bis Sylt, von Neusiedler See bis ins Salzkammergut - auch in Frankreich spielende Krimis gibt es inzwischen einige.
Dieses Buch hingegen lockte mich sehr, denn einen Thriller aus Lissabon hatte ich bisher noch nicht.
Portugiesisches Erbe
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Daten
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Autor: Luis Sellano (übrigens das Pseudonym eines deutschen Autors)
Verlag: Heyne
ISBN: 3453419448
Preis: 14,99€
Broschiert, 368 Seiten
Inhalt
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Henrik Falkner ist verwirrt, als er einen Anruf bekommt und nur wenige Tage später in einem Notariat in der portugiesischen Hauptstadt steht. Zwar weiß der arbeitslose Kriminalkommissar davon, dass er einen Onkel in Portugal hat, doch da der homosexuelle Neigungen hat, war er in der Familie Falkner eine Persona non grata, Martin und Henrik haben sich nicht gekannt.
Gerade das verwirrt Henrik, schließlich ist er als alleiniger Erbe des Antiquariats in Lissabon eingetragen. Auch das Haus des unbekannten Onkels gehört jetzt ihm - wenn er das Erbe annimmt.
Zuerst will er sich das Ganze aber mal anschauen und trifft auf eine außergewöhnliche Hausgemeinschaft - Catia etwa arbeitet im Laden und ist völlig entsetzt, als Henrik aufräumt. Oder Renato, der sein Geld als Travistie-Künstler verdient. Henrik weiß, wenn er das Erbe antritt, bekommt er auch diese neuen Freunde, denn veräußern darf er das Haus nicht.
Aber schnell wird klar, dass mit dem Erbe seines Onkels irgendetwas nicht ganz koscher ist - schon am ersten Abend entgeht er nur knapp einem Autounfall, der ein Anschlag auf ihn gewesen sein könnte. Anschließend bekommt er das Angebot, das ganze Haus für mehr als eine Millionen Euro zu verkaufen (weit über dem Marktwert). Dann wird Renato auf der Straße brutal zusammengeschlagen und schließlich führt Henrik ein vom Onkel hinterlassener Hinweis zu einer Brandruine, in dessen Keller er die Skelette mehrerer Kinder findet. Der kriminalistische Instinkt Henriks ist geweckt - und die Gefahr, in die er sich begibt, wächst, je mehr er herausfindet.
Fazit
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Ganz zu Anfang hat das Buch eine "Was mache ich hier eigentlich?" Phase, in der Henrik nichts anderes macht, als über den Verlust seiner Frau nachzudenken und darüber, dass er eigentlich lieber das Erbe ablehnen sollte. Und ich muss sagen, in dieser Phase hatte ich sogar mit dem Gedanken gespielt, das Buch wegzulegen.
Doch je mehr der sympathische Henrik in die Geschichte seines vergessenen Onkels eindringt und je mehr über die kriminellen Machenschaften ans Licht dringt, umso mehr nimmt der Thriller an Fahrt auf und am Ende hat man dann eine perfekt durchdachte Geschichte mit wahnsinnig viel Spannung und wahnsinnig viel portugiesischem Flair.
Von mir gibt es klare 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
{Roman - Sommerunterhaltung} Rasanter Roadtrip
Hallo Leute!
Roadtrips sind ja genau meine Welt - rumfahren und gucken, am besten noch bei gutem Wetter, besser geht es kaum. Nur die Mafia im Rücken, das wäre eher schlecht. Aber genau so bin ich auf dieses unterhaltsame Buch aufmerksam geworden...
Geradeaus ist keine Himmelsrichtung
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Daten
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Autorin: Irene Zimmermann
Verlag: Diana
ISBN: 3453358929
Preis: 9,99€
Taschenbuch, 368 Seiten
Inhalt
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Das Leben von Karola verläuft derzeit nicht nach ihrem Geschmack. Der Job als Schaufensterdekorateurin geht verloren, sie braucht dringend Geld. Da kommt sie auf die gloreiche Idee, eine Anzeige aufzugeben:
"Patente Sie erledigt alles zur promten Zufriedenheit"
Und tatsächlich klingelt einige Tage später morgens um 5 Uhr das Telefon. Stolze 1000€ werden geboten, wenn sie das Auto ihres Kunden von der Schweiz nach Deutschland überführt. Selbstverständlich nimmt sie das leicht verdiente Geld gerne an und nutzt die Tour dazu, mit ihren beiden Freundinnen Regine und Giulia einen kleinen Roadtrip zu machen.
Allerdings wissen sie nichts von den 1,5 Millionen im Kofferraum. Und als sie sie entdecken sind sie sich einig, man kann damit nicht zur Polizei gehen. Das Geld ist ein echter Wink des Schicksals - denn warum das Auto für 1000€ abgeben, wenn man sich auch mit 1,5 Millionen aus dem Staub machen kann.
Was sie aber auch nicht wissen - das Trio wird verfolgt von gefährlichen Typen von der Mafia, die dringend ihr Geld wiederhaben wollen.
Fazit
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Die Geschichte ist eine schöne, leichte Sommerunterhaltung mit viel Tempo über 3 junge Frauen, die ihr Glück kaum fassen können und sich mit der Mafiakohle schnell aus dem Staub machen um sich ihre Lebensträume zu erfüllen.
Mit viel Glück und Geschick kann man der Mafia immer wieder entfliehen. Und genau diese äußerst charmante Kombination macht die Geschichte sehr reizvoll und amüsant. Mich haben die drei Ladys jedenfalls immer wieder zum Schmunzeln gebracht.
Für mich ist die Geschichte von Karola und ihren beiden Freundinnen ein absoluter Strandroman, der einfach nur unterhaltsam und entspannend ist - man hat keinen großen Gruselfaktor, dafür aber eine großartige Unterhaltung über die man gar nicht weiter nachdenken muss.
Von mir gibt es sehr gute 4 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Roadtrips sind ja genau meine Welt - rumfahren und gucken, am besten noch bei gutem Wetter, besser geht es kaum. Nur die Mafia im Rücken, das wäre eher schlecht. Aber genau so bin ich auf dieses unterhaltsame Buch aufmerksam geworden...
Geradeaus ist keine Himmelsrichtung
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Daten
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Autorin: Irene Zimmermann
Verlag: Diana
ISBN: 3453358929
Preis: 9,99€
Taschenbuch, 368 Seiten
Inhalt
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Das Leben von Karola verläuft derzeit nicht nach ihrem Geschmack. Der Job als Schaufensterdekorateurin geht verloren, sie braucht dringend Geld. Da kommt sie auf die gloreiche Idee, eine Anzeige aufzugeben:
"Patente Sie erledigt alles zur promten Zufriedenheit"
Und tatsächlich klingelt einige Tage später morgens um 5 Uhr das Telefon. Stolze 1000€ werden geboten, wenn sie das Auto ihres Kunden von der Schweiz nach Deutschland überführt. Selbstverständlich nimmt sie das leicht verdiente Geld gerne an und nutzt die Tour dazu, mit ihren beiden Freundinnen Regine und Giulia einen kleinen Roadtrip zu machen.
Allerdings wissen sie nichts von den 1,5 Millionen im Kofferraum. Und als sie sie entdecken sind sie sich einig, man kann damit nicht zur Polizei gehen. Das Geld ist ein echter Wink des Schicksals - denn warum das Auto für 1000€ abgeben, wenn man sich auch mit 1,5 Millionen aus dem Staub machen kann.
Was sie aber auch nicht wissen - das Trio wird verfolgt von gefährlichen Typen von der Mafia, die dringend ihr Geld wiederhaben wollen.
Fazit
^^^^
Die Geschichte ist eine schöne, leichte Sommerunterhaltung mit viel Tempo über 3 junge Frauen, die ihr Glück kaum fassen können und sich mit der Mafiakohle schnell aus dem Staub machen um sich ihre Lebensträume zu erfüllen.
Mit viel Glück und Geschick kann man der Mafia immer wieder entfliehen. Und genau diese äußerst charmante Kombination macht die Geschichte sehr reizvoll und amüsant. Mich haben die drei Ladys jedenfalls immer wieder zum Schmunzeln gebracht.
Für mich ist die Geschichte von Karola und ihren beiden Freundinnen ein absoluter Strandroman, der einfach nur unterhaltsam und entspannend ist - man hat keinen großen Gruselfaktor, dafür aber eine großartige Unterhaltung über die man gar nicht weiter nachdenken muss.
Von mir gibt es sehr gute 4 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Freitag, 17. Juni 2016
{Thriller - Frankreich} Durchwachsen
Hallo Leute!
In Europa gibt es nur sehr wenige gute Thrillerautoren - aber es lohnt dann doch immer mal wieder, was Neues zu probieren. Neulich stieß mir das Cover eines französischen Thrillers ins Auge - das musste doch mal probiert werden. Einen Versuch stelle ich euch heute vor...
Ungesühnt
^^^^^^^^^^^^^^
Daten
^^^^
Autor: Dominique Sylvain
Verlag: piper
ISBN: 978-3-492-30786-4
Preis: 9,99€
Taschenbuch, 336 Seiten
Inhalt
^^^^
Kriminalkommissarin Franka Kehlmann kennt sich mit psychisch kranken Killern aus. Schließlich ist sie mit einem aufgewachsen. Ihr Vater tapezierte in ihrer Jugend die Wohnung mit Bildern von brutalen Mordschauplätzen. Und auch ihr Bruder leidet an einer schweren psychischen Erkrankung. Der jungen Kommissarin fällt es schwer, sich von ihrer Vergangenheit zu lösen.
Doch das muss sie, als in einem Keller in Paris die Leiche einer zu Tode gefolterten Frau gefunden wird und ausgerechnet ihr Bruder den entscheidenden Hinweis gibt. Doch Franka weiß genau, wenn sie sich nicht beeilt, wird es eine weitere Leiche geben.
Auf der einen Seite ist das für die Neue - also Franka - der ideale Fall um sich zu beweisen. Aber auf der anderen Seite wird sie immer wieder in ihre grausame Vergangenheit zurückgezogen.
Fazit
^^^^
Es lohnt sich immer mal wieder, neue Thriller zu probieren - doch diesmal blieb es eher beim Versuch. Schon das Cover hatte mich magisch angezogen, schließlich erinnert es mich doch stark an amerikanische Thriller. Nur der Blick auf den Eiffelturm hinter der zerbrochenen Scheibe lässt erahnen, dass sich der Schauplatz in Paris befindet. Doch leider sollte es beim Versuch bleiben.
Leider liest sich der Thriller gerade zu Anfang sehr zäh - obwohl die Story, die gleich mit dem brutalen Mord beginnt, eigentlich sehr viel Potential hätte. Doch dann verliert sich der Plot in langwierigen Erzählungen aus dem Leben der Protagonisten, bevor er wieder an Fahrt aufnimmt. Dabei entstehen zahlreiche Wechsel der Schauplätze und Protagonisten, so dass der Leser relativ schnell den Überblick verliert - ich kann kaum zählen, wie oft ich nochmal zurückblättern musste.
Das letzte Drittel ist dann aber auch wieder ganz gut, fesselnd und mit Geschwindigkeit erzählt.
Die Charaktäre kommen bei mir ein bisschen flach rüber, wirklich tief eindringen kann man in die Story nicht - ein Effekt, den ich bei guten Thrillern doch sehr schätze.
Insgesamt kann ich daher nur durchschnittliche 3 Sterne geben.
In diesem Sinne
Eure Anke
In Europa gibt es nur sehr wenige gute Thrillerautoren - aber es lohnt dann doch immer mal wieder, was Neues zu probieren. Neulich stieß mir das Cover eines französischen Thrillers ins Auge - das musste doch mal probiert werden. Einen Versuch stelle ich euch heute vor...
Ungesühnt
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Daten
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Autor: Dominique Sylvain
Verlag: piper
ISBN: 978-3-492-30786-4
Preis: 9,99€
Taschenbuch, 336 Seiten
Inhalt
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Kriminalkommissarin Franka Kehlmann kennt sich mit psychisch kranken Killern aus. Schließlich ist sie mit einem aufgewachsen. Ihr Vater tapezierte in ihrer Jugend die Wohnung mit Bildern von brutalen Mordschauplätzen. Und auch ihr Bruder leidet an einer schweren psychischen Erkrankung. Der jungen Kommissarin fällt es schwer, sich von ihrer Vergangenheit zu lösen.
Doch das muss sie, als in einem Keller in Paris die Leiche einer zu Tode gefolterten Frau gefunden wird und ausgerechnet ihr Bruder den entscheidenden Hinweis gibt. Doch Franka weiß genau, wenn sie sich nicht beeilt, wird es eine weitere Leiche geben.
Auf der einen Seite ist das für die Neue - also Franka - der ideale Fall um sich zu beweisen. Aber auf der anderen Seite wird sie immer wieder in ihre grausame Vergangenheit zurückgezogen.
Fazit
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Es lohnt sich immer mal wieder, neue Thriller zu probieren - doch diesmal blieb es eher beim Versuch. Schon das Cover hatte mich magisch angezogen, schließlich erinnert es mich doch stark an amerikanische Thriller. Nur der Blick auf den Eiffelturm hinter der zerbrochenen Scheibe lässt erahnen, dass sich der Schauplatz in Paris befindet. Doch leider sollte es beim Versuch bleiben.
Leider liest sich der Thriller gerade zu Anfang sehr zäh - obwohl die Story, die gleich mit dem brutalen Mord beginnt, eigentlich sehr viel Potential hätte. Doch dann verliert sich der Plot in langwierigen Erzählungen aus dem Leben der Protagonisten, bevor er wieder an Fahrt aufnimmt. Dabei entstehen zahlreiche Wechsel der Schauplätze und Protagonisten, so dass der Leser relativ schnell den Überblick verliert - ich kann kaum zählen, wie oft ich nochmal zurückblättern musste.
Das letzte Drittel ist dann aber auch wieder ganz gut, fesselnd und mit Geschwindigkeit erzählt.
Die Charaktäre kommen bei mir ein bisschen flach rüber, wirklich tief eindringen kann man in die Story nicht - ein Effekt, den ich bei guten Thrillern doch sehr schätze.
Insgesamt kann ich daher nur durchschnittliche 3 Sterne geben.
In diesem Sinne
Eure Anke
Mittwoch, 15. Juni 2016
{Thriller - Schweden} Schwedenkrimi @ its best
Hallo Leute!
Endlich mal wieder ein richtig guter Skandinavien-Krimi, danach war ich auf der Suche. Und nachdem ich mich damit zuletzt etwas schwer getan hatte, habe ich endlich mal wieder ein Ziel erreicht...
Die Strömung
^^^^^^^^^^^^
Daten
^^^
Autoren: Rolf und Cilla Börjlind
Verlag: btb
ISBN: 3442753953
Preis: 19,99€
Gebundene Ausgabe, 528 Seiten
Inhalt
^^^
Rolf und Cilla Börjlind haben nun schon den dritten Band der Reihe um die junge Kommissarin Olivia Rönning und den alten Hasen und Ex-Kommissar Tom Stilton veröffentlicht. Die beiden haben ihren Ermittlungsfokus in Schonen in Südschweden.
Diesmal geht es um einen brutalen Kindermord. Die kleine Emilie spielt friedlich im Sandkasten, als sie ermordet wird. Ihr wird das Genick gebrochen. Nur wenige Tage später erneut ein Kindermord, diesmal in der Nähe von Stockholm. Der Verdacht kommt auf, dass die beiden Morde einen fremdenfeindlichen Hintergrund haben könnte, denn beide Kinder haben einen Migrationshintergrund.
Olivia und Tom beginnen mit ihren Ermittlungen und stoßen bald darauf, dass viel mehr dahinter stecken könnte. Während Olivia immer tiefer in die Nationalistische Szene in Schweden eindringt, droht die Vergangenheit Stilton einzuholen.
Immer mehr Hinweise auf einen weiteren, ungeklärten Mord tauchen auf. In Stockholm wurde eine hochschwangere Edelprostituierte ermordet - doch welche Verbindung besteht zwischen den beiden kleinen Kindern und der ebenfalls farbigen Prostituierten, die in einer Kommune der 60er Jahre in Stockholm lebte?
Fazit
^^^
Endlich mal wieder ein Thriller, der einen von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann zieht. Extrem geschickt gelingt es, eine sehr düstere Atmosphäre zu kreieren und dabei mit dem Einflechten eines sehr brisanten Themas den Leser zu fesseln. Doch hinter dem vordergründigen Fremdenhass steckt am Ende dann doch viel mehr.
Gerade zu Anfang fühlt man sich als Leser sehr verwirrt, fasst erst langsam in der Geschichte Fuß, was ich persöönlich aber gar nicht weiter schlimm finde, ein bisschen Kämpfen am Anfang gehört für mich zu einem guten Schweden-Thriller einfach dazu. Dazu kommen wirklich unvorhersehbare Wendungen, mit denen es gelingt, den Leser zu erstaunen.
Die Charaktäre sind ja nun schon im dritten Band erprobt und gut aufeinander abgestimmt - die ehrgeizige Olivia und Tom, der immer wieder von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Passend dazu die dusteren Wälder von Schonen, in denen sich am Ende die beiden Stränge (bestimmt von Olivia bzw. Tom) am Ende zu einem sinnvollen Ganzen zusammenfinden - für mich ein Schwedenkrimi von der allerbesten Sorte. Von mir gibt es klare 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Endlich mal wieder ein richtig guter Skandinavien-Krimi, danach war ich auf der Suche. Und nachdem ich mich damit zuletzt etwas schwer getan hatte, habe ich endlich mal wieder ein Ziel erreicht...
Die Strömung
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Daten
^^^
Autoren: Rolf und Cilla Börjlind
Verlag: btb
ISBN: 3442753953
Preis: 19,99€
Gebundene Ausgabe, 528 Seiten
Inhalt
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Rolf und Cilla Börjlind haben nun schon den dritten Band der Reihe um die junge Kommissarin Olivia Rönning und den alten Hasen und Ex-Kommissar Tom Stilton veröffentlicht. Die beiden haben ihren Ermittlungsfokus in Schonen in Südschweden.
Diesmal geht es um einen brutalen Kindermord. Die kleine Emilie spielt friedlich im Sandkasten, als sie ermordet wird. Ihr wird das Genick gebrochen. Nur wenige Tage später erneut ein Kindermord, diesmal in der Nähe von Stockholm. Der Verdacht kommt auf, dass die beiden Morde einen fremdenfeindlichen Hintergrund haben könnte, denn beide Kinder haben einen Migrationshintergrund.
Olivia und Tom beginnen mit ihren Ermittlungen und stoßen bald darauf, dass viel mehr dahinter stecken könnte. Während Olivia immer tiefer in die Nationalistische Szene in Schweden eindringt, droht die Vergangenheit Stilton einzuholen.
Immer mehr Hinweise auf einen weiteren, ungeklärten Mord tauchen auf. In Stockholm wurde eine hochschwangere Edelprostituierte ermordet - doch welche Verbindung besteht zwischen den beiden kleinen Kindern und der ebenfalls farbigen Prostituierten, die in einer Kommune der 60er Jahre in Stockholm lebte?
Fazit
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Endlich mal wieder ein Thriller, der einen von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann zieht. Extrem geschickt gelingt es, eine sehr düstere Atmosphäre zu kreieren und dabei mit dem Einflechten eines sehr brisanten Themas den Leser zu fesseln. Doch hinter dem vordergründigen Fremdenhass steckt am Ende dann doch viel mehr.
Gerade zu Anfang fühlt man sich als Leser sehr verwirrt, fasst erst langsam in der Geschichte Fuß, was ich persöönlich aber gar nicht weiter schlimm finde, ein bisschen Kämpfen am Anfang gehört für mich zu einem guten Schweden-Thriller einfach dazu. Dazu kommen wirklich unvorhersehbare Wendungen, mit denen es gelingt, den Leser zu erstaunen.
Die Charaktäre sind ja nun schon im dritten Band erprobt und gut aufeinander abgestimmt - die ehrgeizige Olivia und Tom, der immer wieder von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Passend dazu die dusteren Wälder von Schonen, in denen sich am Ende die beiden Stränge (bestimmt von Olivia bzw. Tom) am Ende zu einem sinnvollen Ganzen zusammenfinden - für mich ein Schwedenkrimi von der allerbesten Sorte. Von mir gibt es klare 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
{Humor - Hörbuch} Planung meets Kreativität
Hallo Leute!
Früher bin ich immer gerne mal zu den Comedians gegangen - Dieter Nuhr, Mario Barth und Michael Mittermeier habe ich alle live gesehen. Seit wir in Wien wohnen, ist das leider ein bisschen eingeschlafen, da die deutschen Comedians nicht alle oft nach Österreich kommen und meist wird dazu nur wenig Werbung gemacht. Deshalb habe ich die Auftritte dann doch immer wieder verpasst. Da kann nur eins helfen: die CD.
Unberechenbar
^^^^^^^^^^
Daten
^^^^^
Programm: Vince Ebert
Verlag: Der Hörverlag
ISBN: 3844521046
Preis: 14,99€
2 Audio CDs - Laufzeit 2 Stunden 20 Minuten
Inhalt
^^^^^
Unberechenbar ist das aktuelle Live-Programm des Wissenschaftlers/Komikers Vince Ebert. Auf sehr unnachahmlich trockene Art erklärt er humorvoll wissenschaftliche Phänomene.
Das neuste Programm des Diplomphysikers beschäftigt sich wieder mit wissenschaftlichen Phänomenen der heutigen Gesellschaft. Im Fokus stehen diesmal die Unwegbarkeiten, die kein Mathematiker vorhersehen konnte.
Ebert wirft dabei die Fragen des Big Data Zeitalters auf, in der es wahrscheinlicher ist, seinen Partner im Internet zu finden, nach einem ganz bestimmten Algorithmus, als rein zufällig in der U-Bahn. Der Zufall spielt immer weniger in unserer Gesellschaft eine Rolle und damit verliert der planungsfixierte Mensch immer mehr an Kreativität.
Ebert wirft die Frage auf - Was ist in unserem Leben berechenbar und was sollte lieber unberechenbar bleiben?
Lesung
^^^^^
Die Lesung ist die Aufzeichnung von Vince Eberts Live Programm - entsprechend hat man das begeisterte Publikum im Hintergrund. Ebert ist trotzdem gut verständlich.
Fazit
^^^^^
Vince Ebert ist für mch so ein bisschen die hessische Antwort auf "The Big Bang Theory". Er schreibt ein humorvolles Programm auf wissenschaftlich nachvollziehbarer Basis. Und noch dazu stellt er dabei die Generation Smartphone in Frage, die in Fragen Wetter lieber die App konsoltiert als aus dem Fenster zu schauen.
Ein bisschen fühlt man sich dabei selbst ertappt, bekommt einen Spiegel vorgehalten. Denn egal, was man plant, der Zufall kan einem immer wieder ein Bein stellen - und dann steht man da, weiß nicht, was man tun soll - aufgrund von mangelnder Kreativität.
Ebert repräsentiert für mich einen ganz speziellen Stil von Comedy mit Niveau, einem Comedian, dem man trotz des leichten hessischen Akzentes sehr gerne zuhört (ich bin ja selbst aus Hessen, von daher ist das für mich ein kleines bisschen Heimat). Ich habe mich vor Lachen gekringelt und kann das Hörbuch völlig uneingeschränkt empfehlen.
In diesem Sinne
Eure Anke
Früher bin ich immer gerne mal zu den Comedians gegangen - Dieter Nuhr, Mario Barth und Michael Mittermeier habe ich alle live gesehen. Seit wir in Wien wohnen, ist das leider ein bisschen eingeschlafen, da die deutschen Comedians nicht alle oft nach Österreich kommen und meist wird dazu nur wenig Werbung gemacht. Deshalb habe ich die Auftritte dann doch immer wieder verpasst. Da kann nur eins helfen: die CD.
Unberechenbar
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Daten
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Programm: Vince Ebert
Verlag: Der Hörverlag
ISBN: 3844521046
Preis: 14,99€
2 Audio CDs - Laufzeit 2 Stunden 20 Minuten
Inhalt
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Unberechenbar ist das aktuelle Live-Programm des Wissenschaftlers/Komikers Vince Ebert. Auf sehr unnachahmlich trockene Art erklärt er humorvoll wissenschaftliche Phänomene.
Das neuste Programm des Diplomphysikers beschäftigt sich wieder mit wissenschaftlichen Phänomenen der heutigen Gesellschaft. Im Fokus stehen diesmal die Unwegbarkeiten, die kein Mathematiker vorhersehen konnte.
Ebert wirft dabei die Fragen des Big Data Zeitalters auf, in der es wahrscheinlicher ist, seinen Partner im Internet zu finden, nach einem ganz bestimmten Algorithmus, als rein zufällig in der U-Bahn. Der Zufall spielt immer weniger in unserer Gesellschaft eine Rolle und damit verliert der planungsfixierte Mensch immer mehr an Kreativität.
Ebert wirft die Frage auf - Was ist in unserem Leben berechenbar und was sollte lieber unberechenbar bleiben?
Lesung
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Die Lesung ist die Aufzeichnung von Vince Eberts Live Programm - entsprechend hat man das begeisterte Publikum im Hintergrund. Ebert ist trotzdem gut verständlich.
Fazit
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Vince Ebert ist für mch so ein bisschen die hessische Antwort auf "The Big Bang Theory". Er schreibt ein humorvolles Programm auf wissenschaftlich nachvollziehbarer Basis. Und noch dazu stellt er dabei die Generation Smartphone in Frage, die in Fragen Wetter lieber die App konsoltiert als aus dem Fenster zu schauen.
Ein bisschen fühlt man sich dabei selbst ertappt, bekommt einen Spiegel vorgehalten. Denn egal, was man plant, der Zufall kan einem immer wieder ein Bein stellen - und dann steht man da, weiß nicht, was man tun soll - aufgrund von mangelnder Kreativität.
Ebert repräsentiert für mich einen ganz speziellen Stil von Comedy mit Niveau, einem Comedian, dem man trotz des leichten hessischen Akzentes sehr gerne zuhört (ich bin ja selbst aus Hessen, von daher ist das für mich ein kleines bisschen Heimat). Ich habe mich vor Lachen gekringelt und kann das Hörbuch völlig uneingeschränkt empfehlen.
In diesem Sinne
Eure Anke
{Hörbuch - Thriller} Cold Case Cinderella
Hallo Leute!
In letzter Zeit beginne ich immer mehr, Fan von spannenden Hörbüchern zu werden, die man gemütlich auch mal in der U-Bahn anhören kann. Eins von den letzten ist:
So still in meinen Armen
^^^^^^^^
Daten
^^^^
Autorin: Mary Higgins Clark
Verlag: Randomhouse Audio
ISBN: 3837133109
Preis: 19,99€
6 CDs, 6 Stunden 25 Minuten
gekürzte Lesung
Lesung: Michou Friesz
Inhalt
^^^^
Schon stolze 20 Jahre ist der unaufgeklärte Mord her, als die Fernsehjournalistin Laurie Moran ihn sich noch einmal vornimmt um ihn für ihre Sendung aufzuarbeiten. Die Cold Cases sind Morans Spezialgebiet.
Der Mord war damals spekakulär. Die junge Schauspielerin Susan Dempsey kommt abends von einem Vorsprechen, erreicht ihr Auto aber nicht mehr. Ihre Leiche wird in einem Park gefunden, weit von ihrem Auto entfernt und nur noch einen Schuh an ihren Füssen - der zweite ist nicht auffindbar. Als Cinderellamord macht die Geschichte damals Schlagzeilen in Hollywood - und noch dazu geraten mehrere Hollywoodgrößen ins Visier der Ermittlungen.
Als Laurie nun ihrerseits mit den Recherchen beginnt, wird schnell klar, dass sie einiges an Staub aufwirbelt und damit auch den Mörder wieder weckt, der eigentlich glaubte, Gras sei über die Sache gewachsen.
Lesung
^^^^
Die Lesung ist sehr angenehm, man kann Michou Friesz gut zuhören. Auch die Kürzung ist durchaus gelungen - dadurch ist eine interessante, dicht gepackte Geschichte entstanden, die fast keine Spannungstiefpunkte erlebt.
Fazit
^^^^
Zunächst einmal ist ein grandios gutes Hörbuch gelungen, das tatsächlich kaum Tiefpunkte erlebt. So etwas braucht ein Hörbuch, denn Tiefpunkte bieten für mich dann immer Potential, einzuschlafen - und das will man ja eigentlich vermeiden.
Die Geschichte an sich ist sauber durchdacht - als Krimifan aber für mich ein bisschen zu sauber, denn dadurch sind sehr viele Handlungen ziemlich vorhersehbar. Dadurch büßt der Thriller zwar nur wenig an Spannung ein, dafür aber an überraschenden Wendungen, die ja durchaus entscheidend sein können. Es hat aber ein bisschen was vom "Geh nicht da rein, da wartet der Kettensägen-Mann"- Effekt aus einem Horrorfilm, irgendwie war ich trotzdem wie gebannt. Es gibt zwar ein paar kleine Überraschungen, aber keine gravierenden und überraschenden Wendungen.
Es ist insgesamt sicherlich kein überragender Thriller, aber einer, der gut 6 Stunden halbwegs unterhaltend ist. Von mir gibt es gute 4 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
In letzter Zeit beginne ich immer mehr, Fan von spannenden Hörbüchern zu werden, die man gemütlich auch mal in der U-Bahn anhören kann. Eins von den letzten ist:
So still in meinen Armen
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Daten
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Autorin: Mary Higgins Clark
Verlag: Randomhouse Audio
ISBN: 3837133109
Preis: 19,99€
6 CDs, 6 Stunden 25 Minuten
gekürzte Lesung
Lesung: Michou Friesz
Inhalt
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Schon stolze 20 Jahre ist der unaufgeklärte Mord her, als die Fernsehjournalistin Laurie Moran ihn sich noch einmal vornimmt um ihn für ihre Sendung aufzuarbeiten. Die Cold Cases sind Morans Spezialgebiet.
Der Mord war damals spekakulär. Die junge Schauspielerin Susan Dempsey kommt abends von einem Vorsprechen, erreicht ihr Auto aber nicht mehr. Ihre Leiche wird in einem Park gefunden, weit von ihrem Auto entfernt und nur noch einen Schuh an ihren Füssen - der zweite ist nicht auffindbar. Als Cinderellamord macht die Geschichte damals Schlagzeilen in Hollywood - und noch dazu geraten mehrere Hollywoodgrößen ins Visier der Ermittlungen.
Als Laurie nun ihrerseits mit den Recherchen beginnt, wird schnell klar, dass sie einiges an Staub aufwirbelt und damit auch den Mörder wieder weckt, der eigentlich glaubte, Gras sei über die Sache gewachsen.
Lesung
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Die Lesung ist sehr angenehm, man kann Michou Friesz gut zuhören. Auch die Kürzung ist durchaus gelungen - dadurch ist eine interessante, dicht gepackte Geschichte entstanden, die fast keine Spannungstiefpunkte erlebt.
Fazit
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Zunächst einmal ist ein grandios gutes Hörbuch gelungen, das tatsächlich kaum Tiefpunkte erlebt. So etwas braucht ein Hörbuch, denn Tiefpunkte bieten für mich dann immer Potential, einzuschlafen - und das will man ja eigentlich vermeiden.
Die Geschichte an sich ist sauber durchdacht - als Krimifan aber für mich ein bisschen zu sauber, denn dadurch sind sehr viele Handlungen ziemlich vorhersehbar. Dadurch büßt der Thriller zwar nur wenig an Spannung ein, dafür aber an überraschenden Wendungen, die ja durchaus entscheidend sein können. Es hat aber ein bisschen was vom "Geh nicht da rein, da wartet der Kettensägen-Mann"- Effekt aus einem Horrorfilm, irgendwie war ich trotzdem wie gebannt. Es gibt zwar ein paar kleine Überraschungen, aber keine gravierenden und überraschenden Wendungen.
Es ist insgesamt sicherlich kein überragender Thriller, aber einer, der gut 6 Stunden halbwegs unterhaltend ist. Von mir gibt es gute 4 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
{Geschichte - Biografie - Bayern} Mythos und Legende
Hallo Leute!
Kaum ein bayrischer König ist so bekannt wie der Erbauer des berühmtesten Schlosses - Neuschwanstein entstand in der Phantasie des exzentrischen aber doch auch zurückgezogen lebenden Ludwig II. Oliver Hilmes recherchierte nun erstmals für eine vollständige Biografie.
Ludwig II. - Der unzeitgemäße König
^^^^^^^^^^^^
Daten
^^^^
Autor: Oliver Hilmes
Verlag: Pantheon
ISBN: 3570552721
Preis: 14,99€
Broschiert, 448 Seiten
Inhalt
^^^^
Ludwig II. ist ein bayrischer Mythos - nicht nur aufgrund der exzentrischen Schlösser, die mit besonderer Technik die Träume des Erbauers wahr werden ließen. Auch sein geheimnisvoller Tod in den Fluten des Starnberger Sees machen ihn zur Legende.
Oliver Hilmes erarbeitet erstmals eine vollständige Biografie von Ludwig - von der Wiege bis zur Bahre und darüber hinaus. Er konnte dazu erstmals geheime Dokumente aus dem bayrischen Staatsarchiv auswerten - etwa Obduktionsprotokolle - und erzählt damit zum ersten mal die gesamte Geschichte.
Es gibt Berichte zur extrem strengen Kindheit, die den Thronfolger schon früh verstörte. Es gibt Berichte zu seinem Leben als junger König mit Hang zu exzentrischen Bauvorhaben, die die Staatskasse schließlich völlig plünderten und natürlich wird auch sein Ertrinken im Starnberger See ausführlich behandelt, das ja vielen bis heute Rätsel aufgibt.
Hilmes versucht dabei, den Bogen zwischen Mythos und Realität zu schlagen. Dabei wird auch unter anderem analysiert, ob der König eventuell an einer psychischen Erkrankung gelitten haben könnte, die dazu führte, dass er sich als König kaum in der Öffentlichkeit präsentierte, sondern viel mehr in einer Art Traumwelt lebte.
Fazit
^^^^
Wohl jeder Deutsche (außer mir übrigens) war schonmal in Neuschwanstein, einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Welt. Und das, obwohl das Märchenschloss doch relativ abgelegen liegt. Hier hat sich wohl einer der exzentrischsten Monarchen verwirklicht.
Oliver Hilmes versucht eben genau diesen Bogen zu schlagen, zwischen dem Ludwig, den die Souvenirindustrie gemacht hat und dem Ludwig, der tatsächlich gelebt hat. Dazu wertete er hunderte Briefe und Korrespondenzen aus und erzählt Ludwigs Geschichte ganz neu - eine schwere Kindheit, brutale Erziehungsmethoden, eine einfältige Mutter und dann der ständige Druck, einmal der Monarch zu sein - andere sind daran zerbrochen, etwa der österreichische Thronfolger und Ludwigs Freund Rudolf, der sich erschossen hat.
Ludwig dagegen entwickelt seine eigene Art, mit dem Druck als König fertig zu werden - er flüchtet in eine Phantasiewelt, möglichst wenig Kontakt mit der Realität - was ihm ja schließlich auch zum Verhängnis wird - schließlich stirbt er, kurz nachdem man ihn für verrückt erklärt.
Hilmes gelingt es absolut, diesen Bogen zwischen Mythos und Realität zu spannen und gibt dabei mit den zahllosen ausgewerteten Korrespondenzen einen Einblick in das Gefühlsleben des Märchenkönigs - dabei hat mich auch der Schreibstil sehr überzeugt, trotz des trockenen Themas gelingt es Hilmes erneut, wie auch schon in vielen anderen historischen Sachbüchern, eine Spannung aufzubauen, dass man sich immer wieder ins Gedächtnis rufen muss, dass man keinen Roman liest.
Ein tolles Sachbuch, eine tolle Biografie.
5 Sterne
In diesem Sinne
Eure Anke
Kaum ein bayrischer König ist so bekannt wie der Erbauer des berühmtesten Schlosses - Neuschwanstein entstand in der Phantasie des exzentrischen aber doch auch zurückgezogen lebenden Ludwig II. Oliver Hilmes recherchierte nun erstmals für eine vollständige Biografie.
Ludwig II. - Der unzeitgemäße König
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Daten
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Autor: Oliver Hilmes
Verlag: Pantheon
ISBN: 3570552721
Preis: 14,99€
Broschiert, 448 Seiten
Inhalt
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Ludwig II. ist ein bayrischer Mythos - nicht nur aufgrund der exzentrischen Schlösser, die mit besonderer Technik die Träume des Erbauers wahr werden ließen. Auch sein geheimnisvoller Tod in den Fluten des Starnberger Sees machen ihn zur Legende.
Oliver Hilmes erarbeitet erstmals eine vollständige Biografie von Ludwig - von der Wiege bis zur Bahre und darüber hinaus. Er konnte dazu erstmals geheime Dokumente aus dem bayrischen Staatsarchiv auswerten - etwa Obduktionsprotokolle - und erzählt damit zum ersten mal die gesamte Geschichte.
Es gibt Berichte zur extrem strengen Kindheit, die den Thronfolger schon früh verstörte. Es gibt Berichte zu seinem Leben als junger König mit Hang zu exzentrischen Bauvorhaben, die die Staatskasse schließlich völlig plünderten und natürlich wird auch sein Ertrinken im Starnberger See ausführlich behandelt, das ja vielen bis heute Rätsel aufgibt.
Hilmes versucht dabei, den Bogen zwischen Mythos und Realität zu schlagen. Dabei wird auch unter anderem analysiert, ob der König eventuell an einer psychischen Erkrankung gelitten haben könnte, die dazu führte, dass er sich als König kaum in der Öffentlichkeit präsentierte, sondern viel mehr in einer Art Traumwelt lebte.
Fazit
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Wohl jeder Deutsche (außer mir übrigens) war schonmal in Neuschwanstein, einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Welt. Und das, obwohl das Märchenschloss doch relativ abgelegen liegt. Hier hat sich wohl einer der exzentrischsten Monarchen verwirklicht.
Oliver Hilmes versucht eben genau diesen Bogen zu schlagen, zwischen dem Ludwig, den die Souvenirindustrie gemacht hat und dem Ludwig, der tatsächlich gelebt hat. Dazu wertete er hunderte Briefe und Korrespondenzen aus und erzählt Ludwigs Geschichte ganz neu - eine schwere Kindheit, brutale Erziehungsmethoden, eine einfältige Mutter und dann der ständige Druck, einmal der Monarch zu sein - andere sind daran zerbrochen, etwa der österreichische Thronfolger und Ludwigs Freund Rudolf, der sich erschossen hat.
Ludwig dagegen entwickelt seine eigene Art, mit dem Druck als König fertig zu werden - er flüchtet in eine Phantasiewelt, möglichst wenig Kontakt mit der Realität - was ihm ja schließlich auch zum Verhängnis wird - schließlich stirbt er, kurz nachdem man ihn für verrückt erklärt.
Hilmes gelingt es absolut, diesen Bogen zwischen Mythos und Realität zu spannen und gibt dabei mit den zahllosen ausgewerteten Korrespondenzen einen Einblick in das Gefühlsleben des Märchenkönigs - dabei hat mich auch der Schreibstil sehr überzeugt, trotz des trockenen Themas gelingt es Hilmes erneut, wie auch schon in vielen anderen historischen Sachbüchern, eine Spannung aufzubauen, dass man sich immer wieder ins Gedächtnis rufen muss, dass man keinen Roman liest.
Ein tolles Sachbuch, eine tolle Biografie.
5 Sterne
In diesem Sinne
Eure Anke
Montag, 13. Juni 2016
{Weltliteratur - Modern - Humor} OMG
Hallo Leute!
Nun gehöre ich ja tatsächlich doch schon zum Alteisen - schließlich bin ich nicht diejenige, die mit dem Smartphone an der Wiege begleitet wurde - mein erstes Handy hatte ich mit 17, mein erstes Smartphone mit 31. Und ich gehöre noch zu denen, die Romeo und Julia ganz gerne gelesen haben - wir haben damals sogar eine Theatervorstellung besucht.
Aber nun ist das unglückliche Liebespaar ja tatsächlich noch ein bisschen älter wie ich - und um sie für die aktuelle Generation ein bisschen interessant zu machen, hat man die beiden in die aktuelle Generation transferrrert - in die Generation Smart Phone.
YOLO, Julia - Romeo und Julia 2.0
^^^^^^^^^^^^
Daten
^^^^
Autor: Brett Wright feat. William Shakespeare
Verlag: riva
ISBN: 3868838031
Preis: 9,99€
Taschenbuch, 112 Seiten
Inhalt
^^^^
Hey Yo, Bruder, wir schleichen uns auf das Sommerfest der Capulets - du bist doch eh ganz scharf auf die kleine. So ähnlich wird man in die neue Form des Gegenwartssheakspeare eingeführt.
Die Geschichte kennt wohl jeder - die beiden kommen aus verfeindeten Familien und verlieben sich unsterblich ineinander. Doch das Ganze endet eben tragisch.
Alle Rollen aus dem Original finden ihren Eingang in die Konversation - außer sie haben wie Romeos Mutter und diverse Diener kein Smartphone.
Abgedruckt ist das Ganze dann tatsächlich wie eine Unterhaltung auf whatsapp - als Dialog umzeichnet mit Sprechblasen mit bunten Emoticons wird die gute alte Geschichte der tragischen Liebe und der verfeindeten Familien ganz neu erzählt.
Fazit
^^^^
Anhanddessen, wie oft man im kleinen Emoticon- und Abkürzungsverzeichnis nachschauen muss, was denn nun die Bedeutung des Ganzen sein könnte.
Der Humor ist zwar nicht jedermanns Sache, ich aber finde diese "neue" Form des Sheakspeare-Tums sehr amüsant. Es ist wirklich ein herunterbrechen auf die Quintessenz des Ganzen.
Das schlimmste ist, wer auch immer sich mal das Handy eines 14jährigen schnappt und sich die Chats durchliest wird merken, dass Wright mit seinem Transfer in die Sprache von heute gar nicht so weit weg ist - meinem 16jährigen Schwager antworte ich auch immer erst im 3. oder 4. Anlauf, weil ich vorher gar nicht verstanden habe, was er eigentlich will.
Okay, bei der Generation Whatsapp wird das Ganze vermutlich nicht so ankommen, es ist viel mehr ein sehr humorvoller Zeitvertreib für alle, die mit Sprache noch was anfangen können - die werden sicher ihren Spaß haben.
Von mir gibt es klare 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Nun gehöre ich ja tatsächlich doch schon zum Alteisen - schließlich bin ich nicht diejenige, die mit dem Smartphone an der Wiege begleitet wurde - mein erstes Handy hatte ich mit 17, mein erstes Smartphone mit 31. Und ich gehöre noch zu denen, die Romeo und Julia ganz gerne gelesen haben - wir haben damals sogar eine Theatervorstellung besucht.
Aber nun ist das unglückliche Liebespaar ja tatsächlich noch ein bisschen älter wie ich - und um sie für die aktuelle Generation ein bisschen interessant zu machen, hat man die beiden in die aktuelle Generation transferrrert - in die Generation Smart Phone.
YOLO, Julia - Romeo und Julia 2.0
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Daten
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Autor: Brett Wright feat. William Shakespeare
Verlag: riva
ISBN: 3868838031
Preis: 9,99€
Taschenbuch, 112 Seiten
Inhalt
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Hey Yo, Bruder, wir schleichen uns auf das Sommerfest der Capulets - du bist doch eh ganz scharf auf die kleine. So ähnlich wird man in die neue Form des Gegenwartssheakspeare eingeführt.
Die Geschichte kennt wohl jeder - die beiden kommen aus verfeindeten Familien und verlieben sich unsterblich ineinander. Doch das Ganze endet eben tragisch.
Alle Rollen aus dem Original finden ihren Eingang in die Konversation - außer sie haben wie Romeos Mutter und diverse Diener kein Smartphone.
Abgedruckt ist das Ganze dann tatsächlich wie eine Unterhaltung auf whatsapp - als Dialog umzeichnet mit Sprechblasen mit bunten Emoticons wird die gute alte Geschichte der tragischen Liebe und der verfeindeten Familien ganz neu erzählt.
Fazit
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Anhanddessen, wie oft man im kleinen Emoticon- und Abkürzungsverzeichnis nachschauen muss, was denn nun die Bedeutung des Ganzen sein könnte.
Der Humor ist zwar nicht jedermanns Sache, ich aber finde diese "neue" Form des Sheakspeare-Tums sehr amüsant. Es ist wirklich ein herunterbrechen auf die Quintessenz des Ganzen.
Das schlimmste ist, wer auch immer sich mal das Handy eines 14jährigen schnappt und sich die Chats durchliest wird merken, dass Wright mit seinem Transfer in die Sprache von heute gar nicht so weit weg ist - meinem 16jährigen Schwager antworte ich auch immer erst im 3. oder 4. Anlauf, weil ich vorher gar nicht verstanden habe, was er eigentlich will.
Okay, bei der Generation Whatsapp wird das Ganze vermutlich nicht so ankommen, es ist viel mehr ein sehr humorvoller Zeitvertreib für alle, die mit Sprache noch was anfangen können - die werden sicher ihren Spaß haben.
Von mir gibt es klare 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
{Hörbuch - Geschichte - Welt} Eine kurze Geschichte von allem
Hallo Leute!
Heute darf ich euch mal wieder ein schickes, historisches Hörbuch vorstellen. Und kaum etwas erzählt die Geschichte der Welt besser als die Objekte, die sie geschrieben haben - denn warum sonst gehen die Menschen in ein Museum.
Eine Geschichte der Welt in 100 Objekten
^^^^^^
Daten
^^^
Autor: Neil MacGregor
Verlag: der Hörverlag
ISBN: 3844522786
Preis: 24,99€
3 MP3-CDs, 22 Stunden, 29 Minuten
gelesen von: Hanns Zischler, Rahel Comtesse, Detlef Kügow, Nico Holonies
Inhalt
^^^
Kaum etwas kann die Geschichte besser erzählen wie die Objekte, die dafür verwendet wurden, sie zu schreiben. Denn viele Menschen, die teilgenommen haben, können nichts mehr dazu sagen, weil sie lange unter der Erde sind.
Anhand von 100 ganz unterschiedlichen Objekten führt uns Neil MacGregor auf eine Reise quer durch die Weltgeschichte, vom Faustkeil bis zur Solarlampe "Made in China" - von der Mumie bis zur Kreditkarte.
Unterteilt werden diese Objekte in 20 Epochen, zu der jeweils 5 Objekte vorgestellt werden. Die 5 Objekte stammen dabei ganz gezielt aus völlig unterschiedlichen Regionen und Kulturen, was die Bandbreite der Weltgeschichte ausmacht.
Neil MacGregor ist Direktor des British Museum. Die Beschreibungen sind Teil eines bekannten Radioprojektes der BBC.
Die Lesung
^^^
Die Lesung empfinde ich als sehr angenehm - immerhin wechseln sich 4 Leser ab und durch die unterschiedlichen Stimmen fällt es einem sehr leicht, die Aufmerksamkeit sehr lange aufrecht zu erhalten - ich habe einen großen Teil auf einer langen Zugfahrt gehört und mir wurde nicht langweilig.
Auch hatte ich erst ja so meine Zweifel, dass ich ohne Bilder auskommen könnte. Schließlich habe ich schon die "Deutsche Geschichte in 100 Objekten" gelesen und da hat immerhin die Darstellung relativ viel ausgemacht. Nun haben hier aber die einzelnen Objekte in einer Radiosendung ihren Ursprung, weshalb zwar ein bisschen die Phantasie gefragt ist, aber die Vorstellungskraft wird sehr gut angeregt, man hat die Objekte förmlich vor Augen.
Die Lesung ist übrigens ungekürzt, da aber jeder Track einem Objekt entspricht, kann man langweiligere Objekte auch ganz leicht überspringen.
Fazit
^^^
Nun, es gibt ja durchaus einen Grund, warum Menschen so unglaublich gerne historische Museen besuchen - denn sehr häufig schaffen es bestimmte Ausstellungsstücke, den Besucher in seinen Bann zu ziehen. Und ich war sehr positiv überrascht, wie sehr MacGregor es mit einem Hörbuch geschafft hat, Bilder von den 100 Objekten zu zeichnen und einen sehr entspannt eine Reise durch die unterschiedlichsten Museen in der ganzen Welt an.
Ein virtuelles Museum - bei 22 Stunden braucht man natürlich einiges an Ausdauer, der Vorteil ist aber, dass man uninteressante Kapitel ganz einfach per Knopfdruck überspringen kann.
So kann man sich mehr als 22 Stunden quer durch die Weltgeschichte leiten lassen und einfach nur entspannt zuhören.
Von mir gibt es klare 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Heute darf ich euch mal wieder ein schickes, historisches Hörbuch vorstellen. Und kaum etwas erzählt die Geschichte der Welt besser als die Objekte, die sie geschrieben haben - denn warum sonst gehen die Menschen in ein Museum.
Eine Geschichte der Welt in 100 Objekten
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Daten
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Autor: Neil MacGregor
Verlag: der Hörverlag
ISBN: 3844522786
Preis: 24,99€
3 MP3-CDs, 22 Stunden, 29 Minuten
gelesen von: Hanns Zischler, Rahel Comtesse, Detlef Kügow, Nico Holonies
Inhalt
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Kaum etwas kann die Geschichte besser erzählen wie die Objekte, die dafür verwendet wurden, sie zu schreiben. Denn viele Menschen, die teilgenommen haben, können nichts mehr dazu sagen, weil sie lange unter der Erde sind.
Anhand von 100 ganz unterschiedlichen Objekten führt uns Neil MacGregor auf eine Reise quer durch die Weltgeschichte, vom Faustkeil bis zur Solarlampe "Made in China" - von der Mumie bis zur Kreditkarte.
Unterteilt werden diese Objekte in 20 Epochen, zu der jeweils 5 Objekte vorgestellt werden. Die 5 Objekte stammen dabei ganz gezielt aus völlig unterschiedlichen Regionen und Kulturen, was die Bandbreite der Weltgeschichte ausmacht.
Neil MacGregor ist Direktor des British Museum. Die Beschreibungen sind Teil eines bekannten Radioprojektes der BBC.
Die Lesung
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Die Lesung empfinde ich als sehr angenehm - immerhin wechseln sich 4 Leser ab und durch die unterschiedlichen Stimmen fällt es einem sehr leicht, die Aufmerksamkeit sehr lange aufrecht zu erhalten - ich habe einen großen Teil auf einer langen Zugfahrt gehört und mir wurde nicht langweilig.
Auch hatte ich erst ja so meine Zweifel, dass ich ohne Bilder auskommen könnte. Schließlich habe ich schon die "Deutsche Geschichte in 100 Objekten" gelesen und da hat immerhin die Darstellung relativ viel ausgemacht. Nun haben hier aber die einzelnen Objekte in einer Radiosendung ihren Ursprung, weshalb zwar ein bisschen die Phantasie gefragt ist, aber die Vorstellungskraft wird sehr gut angeregt, man hat die Objekte förmlich vor Augen.
Die Lesung ist übrigens ungekürzt, da aber jeder Track einem Objekt entspricht, kann man langweiligere Objekte auch ganz leicht überspringen.
Fazit
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Nun, es gibt ja durchaus einen Grund, warum Menschen so unglaublich gerne historische Museen besuchen - denn sehr häufig schaffen es bestimmte Ausstellungsstücke, den Besucher in seinen Bann zu ziehen. Und ich war sehr positiv überrascht, wie sehr MacGregor es mit einem Hörbuch geschafft hat, Bilder von den 100 Objekten zu zeichnen und einen sehr entspannt eine Reise durch die unterschiedlichsten Museen in der ganzen Welt an.
Ein virtuelles Museum - bei 22 Stunden braucht man natürlich einiges an Ausdauer, der Vorteil ist aber, dass man uninteressante Kapitel ganz einfach per Knopfdruck überspringen kann.
So kann man sich mehr als 22 Stunden quer durch die Weltgeschichte leiten lassen und einfach nur entspannt zuhören.
Von mir gibt es klare 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Freitag, 10. Juni 2016
{Krimi - Hiddensee} Conny und das Meer
Hallo Leute!
Heute gehe ich mal wieder per Krimi auf die große Reise. Diesmal bin ich mal wieder im äußerst interessanten Genre der Norddeutschland-Krimis hängengeblieben. Meinen Fund stelle ich euch vor...
Große Fische
^^^^^^^^^^^^
Daten
^^^^
Autor: Lena Johansson
Verlag: atb
ISBN: 374663198X
Preis: 9,99€
Taschenbuch, 304 Seiten
Inhalt
^^^^
Conny Lorenz ist neu in der Stadt. Der Liebe wegen ist die junge Polizistin von Hamburg nach Stralsund gekommen - ausgerechnet Paul Paulsen ist der Grund, ihr neuer Chef. Doch erstmal wollen die beiden ihre Liebe geheim halten, schließlich sollen die Kollegen nichts komisches denken.
Und schon ihr erster Fall ist sehr herausfordernd. Er führt sie nach Hiddensee. Dort wurde die Leiche eines Finanzbeamten angeschwemmt. Angeblich soll alles nach einem Unfall aussehen, sagen die Kollegen. Und so macht sie sich auf nach Hiddensee und glaubt erstmal, dass sie am gleichen Tag noch zurückkommen kann.
Doch schnell wird klar, dass der Steuerprüfer Robert Welzer an einem Fremdverschulden gestorben ist. Und je näher sie ihm kommt, umso mehr Menschen haben ein Motiv - schließlich war er nicht nur ein Frauenheld, sondern er war auch den ganz großen Fischen auf der Spur. Und der Verdacht kommt auf, dass er Steuerunterlagen manipuliert hat, um seine Klienten zu erpressen.
Fazit
^^^^
Große Fische ist ein interessantes Ermittlungsdebüt einer jungen Kommissarin in der Nordvorpommerschen Provinz. Und als Frau, noch dazu aus der Großstadt und aus dem Westen, ist aller Anfang schwer. Erstmal muss Conny sich den Respekt ihrer alten Kollegen erarbeiten. Und das fällt der selbstbewussten Frau mit den außergewöhnlichen Ermittlungsmethoden nicht gerade leicht.
Sehr amüsant ist zum Beispiel, dass sie ihre Bastelutensilien mit nach Hiddensee nimmt, um Tatorte zu modellieren.
Der Krimi hat gerade am Anfang und am Ende seine Stärken. Ich muss zugeben, in der Mitte habe ich ein bisschen durchgehangen und dachte, ich müsste das Buch weglegen, weil es irgendwie extrem langweilig wurde. Aber das Kämpfen hat sich gelohnt - irgendwann nimmt die Story dann tatsächlich wieder richtig an Fahrt auf. Und das Ende kommt dann noch dazu richtig überraschend.
Von mir gibt es sehr gute 4 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Heute gehe ich mal wieder per Krimi auf die große Reise. Diesmal bin ich mal wieder im äußerst interessanten Genre der Norddeutschland-Krimis hängengeblieben. Meinen Fund stelle ich euch vor...
Große Fische
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Daten
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Autor: Lena Johansson
Verlag: atb
ISBN: 374663198X
Preis: 9,99€
Taschenbuch, 304 Seiten
Inhalt
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Conny Lorenz ist neu in der Stadt. Der Liebe wegen ist die junge Polizistin von Hamburg nach Stralsund gekommen - ausgerechnet Paul Paulsen ist der Grund, ihr neuer Chef. Doch erstmal wollen die beiden ihre Liebe geheim halten, schließlich sollen die Kollegen nichts komisches denken.
Und schon ihr erster Fall ist sehr herausfordernd. Er führt sie nach Hiddensee. Dort wurde die Leiche eines Finanzbeamten angeschwemmt. Angeblich soll alles nach einem Unfall aussehen, sagen die Kollegen. Und so macht sie sich auf nach Hiddensee und glaubt erstmal, dass sie am gleichen Tag noch zurückkommen kann.
Doch schnell wird klar, dass der Steuerprüfer Robert Welzer an einem Fremdverschulden gestorben ist. Und je näher sie ihm kommt, umso mehr Menschen haben ein Motiv - schließlich war er nicht nur ein Frauenheld, sondern er war auch den ganz großen Fischen auf der Spur. Und der Verdacht kommt auf, dass er Steuerunterlagen manipuliert hat, um seine Klienten zu erpressen.
Fazit
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Große Fische ist ein interessantes Ermittlungsdebüt einer jungen Kommissarin in der Nordvorpommerschen Provinz. Und als Frau, noch dazu aus der Großstadt und aus dem Westen, ist aller Anfang schwer. Erstmal muss Conny sich den Respekt ihrer alten Kollegen erarbeiten. Und das fällt der selbstbewussten Frau mit den außergewöhnlichen Ermittlungsmethoden nicht gerade leicht.
Sehr amüsant ist zum Beispiel, dass sie ihre Bastelutensilien mit nach Hiddensee nimmt, um Tatorte zu modellieren.
Der Krimi hat gerade am Anfang und am Ende seine Stärken. Ich muss zugeben, in der Mitte habe ich ein bisschen durchgehangen und dachte, ich müsste das Buch weglegen, weil es irgendwie extrem langweilig wurde. Aber das Kämpfen hat sich gelohnt - irgendwann nimmt die Story dann tatsächlich wieder richtig an Fahrt auf. Und das Ende kommt dann noch dazu richtig überraschend.
Von mir gibt es sehr gute 4 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Donnerstag, 9. Juni 2016
{Hörbuch - Geschichte} Zum 200. Geburtstag
Hallo Leute!
Bin ich ein Freak? Manchmal glaube ich schon. Vor allem wenn ich darüber nachdenke, dass ich jetzt schon anfange, Hörbücher über das Leben von Otto von Bismarck zu hören...
Otto von Bismarck
^^^^^^^^^
Daten
^^^^
Autor: Frank Eckhardt
Sprecher: Walter Renneisen, Torben Kessler, Moritz Stöpel, Ilona Fritz-Strauß feat. Otto von Bismarck
Verlag: Der Hörverlag
ISBN: 3844516220
Preis: 19,99€
2 CDs, 2 Stunden 8 Minuten
Inhalt
^^^^
Dieses Hörbuch ist zum 200. Geburtstag des preußischen Ministerpräsidenten und Macher der ersten Deutschen Einheit erschienen. Im Namen Preußens führte er drei große Kriege und das ohne jedliche Erfahrung im Regieren oder im Dirigieren von Soldaten. Er schuf die Hörigkeit gegenüber dem Kaiser, die entscheidend war für dessen Autorität. Bismarck ist sicherlich eine der bestimmenden Figuren in der deutschen Geschichte des 19. Jahrhunderts.
Dieses Hörbuch geleitet einen in 2 Stunden durch die Lebensgeschichte des wohl bekanntesten Preußen und des Namensgebers einer Heringsspezialität. Interessant und detailreich erzählt begleitet man Bismarck durch sein Leben - von den Jugendjahren über seinen Weg in die Politik, durch Kriege und Friedenszeiten und schließlich auch zu seiner Tätigkeit als erster Reichskanzler und damit auch zum ersten echten Diplomaten der preußischen Geschichte, eine eigentlich unglaubliche Erfolgsgeschichte.
Zahlreiche deutsche Historiker haben an diesem Bild des Preußens mitgearbeitet.
Mit dabei ist auch der einzige erhaltene Originalton, der aus dem Jahr 1889 stammt.
Fazit
^^^^
Bismarck ist eine Persönlichkeit, die wohl jeder z.B. aus dem Geschichtsunterricht kennt. Mit diesem Hörbuch kommt man ihm aber tatsächlich sogar ein kleines bisschen näher. Gleich 4 Sprecher und er selbst erzählen aus seiner schier unglaublichen Erfolgsgeschichte.
Außergewöhnlich ist auch die Form, denn dieses Buch ist einzig und alleine als Hörbuch erschienen. Zahlreiche Preußenspezialisten aus der ganzen Welt haben an diesem großartigen Hörbuch mitgearbeitet und das spürt man beim Zuhören. Man kommt Bismarck beim Hören wirklich näher - der spannenden Figur mit dem interessanten Werdegang.
Die Aufteilung der Sprecher ist sehr angenehm. Auch die Länge von gut 2 Stunden ist genau richtig durchdacht. Ich habe das Hörbuch am Stück gehört und habe nicht einmal gemerkt, dass die Zeit vergangen ist.
Von mir gibt es klare 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Bin ich ein Freak? Manchmal glaube ich schon. Vor allem wenn ich darüber nachdenke, dass ich jetzt schon anfange, Hörbücher über das Leben von Otto von Bismarck zu hören...
Otto von Bismarck
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Daten
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Autor: Frank Eckhardt
Sprecher: Walter Renneisen, Torben Kessler, Moritz Stöpel, Ilona Fritz-Strauß feat. Otto von Bismarck
Verlag: Der Hörverlag
ISBN: 3844516220
Preis: 19,99€
2 CDs, 2 Stunden 8 Minuten
Inhalt
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Dieses Hörbuch ist zum 200. Geburtstag des preußischen Ministerpräsidenten und Macher der ersten Deutschen Einheit erschienen. Im Namen Preußens führte er drei große Kriege und das ohne jedliche Erfahrung im Regieren oder im Dirigieren von Soldaten. Er schuf die Hörigkeit gegenüber dem Kaiser, die entscheidend war für dessen Autorität. Bismarck ist sicherlich eine der bestimmenden Figuren in der deutschen Geschichte des 19. Jahrhunderts.
Dieses Hörbuch geleitet einen in 2 Stunden durch die Lebensgeschichte des wohl bekanntesten Preußen und des Namensgebers einer Heringsspezialität. Interessant und detailreich erzählt begleitet man Bismarck durch sein Leben - von den Jugendjahren über seinen Weg in die Politik, durch Kriege und Friedenszeiten und schließlich auch zu seiner Tätigkeit als erster Reichskanzler und damit auch zum ersten echten Diplomaten der preußischen Geschichte, eine eigentlich unglaubliche Erfolgsgeschichte.
Zahlreiche deutsche Historiker haben an diesem Bild des Preußens mitgearbeitet.
Mit dabei ist auch der einzige erhaltene Originalton, der aus dem Jahr 1889 stammt.
Fazit
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Bismarck ist eine Persönlichkeit, die wohl jeder z.B. aus dem Geschichtsunterricht kennt. Mit diesem Hörbuch kommt man ihm aber tatsächlich sogar ein kleines bisschen näher. Gleich 4 Sprecher und er selbst erzählen aus seiner schier unglaublichen Erfolgsgeschichte.
Außergewöhnlich ist auch die Form, denn dieses Buch ist einzig und alleine als Hörbuch erschienen. Zahlreiche Preußenspezialisten aus der ganzen Welt haben an diesem großartigen Hörbuch mitgearbeitet und das spürt man beim Zuhören. Man kommt Bismarck beim Hören wirklich näher - der spannenden Figur mit dem interessanten Werdegang.
Die Aufteilung der Sprecher ist sehr angenehm. Auch die Länge von gut 2 Stunden ist genau richtig durchdacht. Ich habe das Hörbuch am Stück gehört und habe nicht einmal gemerkt, dass die Zeit vergangen ist.
Von mir gibt es klare 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
{Sachbuch - Geschichte - Nazizeit} 16 Tage Pause für die Diktatur
Hallo Leute!
Die olympischen Spiele von 1936 in Berlin gehören nicht zuletzt dank der noch erhaltenen Gebäude zu den faszinierendsten Propagandashows des 20. Jahrhunderts. Ein bisschen kann man das Feeling noch erleben, wenn man im Olympiabad schwimmen geht oder wenn man das mächtige Olympiastadion anschaut.
Berlin 1936
^^^^^^^^^
Daten
^^^^
Autor: Oliver Hilmes
Verlag: Siedler
ISBN: 3827500591
Preis: 19,99€
gebundene Ausgabe, 304 Seiten
Inhalt
^^^^
Tag für Tag folgt Oliver Hilmes den Ereignissen in Berlin im Sommer 1936 - aber nicht, wer welche Medaillen geholt hat, interessiert ihn, sondern wie die unterschiedlichsten Menschen Olympia in Berlin erleben - vom halbjüdischen Funktionär (dem "Alibijuden") oder den Chef des IOC, der eigentlich große Bedenken gegenüber den Spielen im Nazireich hat über Sportler aus allen möglichen Ländern und Besuchern der Spiele (egal ob Einheimisch oder Touristen).
Anhand von Aufzeichnungen, Briefen und Tagebüchern erzählt Hilmes vom Erlebnis "Olympia unterm Hakenkreuz" - von den vielen kleinen Anzeichen - etwa dass der Gewichtheber, der den olympischen Eid schwört, dabei nicht wie vorgesehen die olympische, sondern die Hakenkreuzfahne in die Hand nimmt.
Immer wieder taucht etwa der Engländer Thomas Wolfe auf. Den begleitet man durch das Berliner Kulturleben, in die Nachtclubs und Bars. Doch gleich zu Anfang äußert er seine Bedenken, dass er Berlin, die Stadt der er verfallen sei, wohl "nie wieder" sehen wird.
Fazit
^^^^
Die Spiele von Berlin sind ein einziges Propagandakonstrukt und wohl das erste Massengroßereignis - legendär sind ja unter anderem die Filme von Leni Riefenstahl, die immer wieder als Beispiel der großen Propagandaleistung gefeiert werden.
Oliver Hilmes folgt in seinem Buch den unterschiedlichsten Menschen für genau diese 16 Tage im August 1936. Und damit lässt er die Spiele lebendig wirken wie nie.
Als sehr überraschend empfand ich, dass man die Diktatur für die Zeit der Spiele in Berlin quasi völlig zurückgefahren hat um sich als ganz normale, weltoffene europäische Großstadt zu präsentieren. Hitler hat beispielsweise außer dem Eröffnungssatz während der Spiele kein öffentliches Wort gesprochen. Mit einem Blick von heute kann man natürlich analysieren, dass genau diese "Friedensliebe" Teil der Propagandastrategie der Nazis war. Die Bars waren offen, die Anti-Judenschilder wurden auf Dauer der Spiele im Keller eingemottet - doch im Hintergrund läuft noch immer alles auf den Krieg hinaus.
Ein tolles Buch mit überraschenden Einblicken.
Von mir gibt es klare 5 Sterne
In diesem Sinne
Eure Anke
Die olympischen Spiele von 1936 in Berlin gehören nicht zuletzt dank der noch erhaltenen Gebäude zu den faszinierendsten Propagandashows des 20. Jahrhunderts. Ein bisschen kann man das Feeling noch erleben, wenn man im Olympiabad schwimmen geht oder wenn man das mächtige Olympiastadion anschaut.
Berlin 1936
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Daten
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Autor: Oliver Hilmes
Verlag: Siedler
ISBN: 3827500591
Preis: 19,99€
gebundene Ausgabe, 304 Seiten
Inhalt
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Tag für Tag folgt Oliver Hilmes den Ereignissen in Berlin im Sommer 1936 - aber nicht, wer welche Medaillen geholt hat, interessiert ihn, sondern wie die unterschiedlichsten Menschen Olympia in Berlin erleben - vom halbjüdischen Funktionär (dem "Alibijuden") oder den Chef des IOC, der eigentlich große Bedenken gegenüber den Spielen im Nazireich hat über Sportler aus allen möglichen Ländern und Besuchern der Spiele (egal ob Einheimisch oder Touristen).
Anhand von Aufzeichnungen, Briefen und Tagebüchern erzählt Hilmes vom Erlebnis "Olympia unterm Hakenkreuz" - von den vielen kleinen Anzeichen - etwa dass der Gewichtheber, der den olympischen Eid schwört, dabei nicht wie vorgesehen die olympische, sondern die Hakenkreuzfahne in die Hand nimmt.
Immer wieder taucht etwa der Engländer Thomas Wolfe auf. Den begleitet man durch das Berliner Kulturleben, in die Nachtclubs und Bars. Doch gleich zu Anfang äußert er seine Bedenken, dass er Berlin, die Stadt der er verfallen sei, wohl "nie wieder" sehen wird.
Fazit
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Die Spiele von Berlin sind ein einziges Propagandakonstrukt und wohl das erste Massengroßereignis - legendär sind ja unter anderem die Filme von Leni Riefenstahl, die immer wieder als Beispiel der großen Propagandaleistung gefeiert werden.
Oliver Hilmes folgt in seinem Buch den unterschiedlichsten Menschen für genau diese 16 Tage im August 1936. Und damit lässt er die Spiele lebendig wirken wie nie.
Als sehr überraschend empfand ich, dass man die Diktatur für die Zeit der Spiele in Berlin quasi völlig zurückgefahren hat um sich als ganz normale, weltoffene europäische Großstadt zu präsentieren. Hitler hat beispielsweise außer dem Eröffnungssatz während der Spiele kein öffentliches Wort gesprochen. Mit einem Blick von heute kann man natürlich analysieren, dass genau diese "Friedensliebe" Teil der Propagandastrategie der Nazis war. Die Bars waren offen, die Anti-Judenschilder wurden auf Dauer der Spiele im Keller eingemottet - doch im Hintergrund läuft noch immer alles auf den Krieg hinaus.
Ein tolles Buch mit überraschenden Einblicken.
Von mir gibt es klare 5 Sterne
In diesem Sinne
Eure Anke
Mittwoch, 8. Juni 2016
{Humor} Mitgehört
Hallo Leute!
Heute darf ich euch mal wieder ein sehr amüsantes Buch vorstellen. Wer kennt das nicht, man sitzt in der U-Bahn und bekommt allerhand Amüsantes mit. Ich kann ja die Leute so gar nicht verstehen, die in den öffentlichen Zügen und Bussen immer die Kopfhörer im Ohr haben...
Mein Sohn hat 'ne Schildkrötenunterfunktion
^^^^^^^^^
Daten
^^^^
Autoren: Petra Brumshagen, Nina Petersmann
Verlag: Ullstein
ISBN: 978-3-548-37621-9
Preis: 9,99€
Taschenbuch, 144 Seiten
Inhalt
^^^^
Mithören muss man im Alltag oft - egal ob im Zug oder beim Bäcker, egal ob im Park oder sonst wo. Und mit dem nötigen Humor kann man diesen Alltag auch bewältigen.
Petra Brumshagen und Nina Petersmann haben diese kleinen Gespräche des Alltags nicht nur mitgehört, sondern auch aufgeschrieben. Herausgekommen ist eine witzige Sammlung, in der man sich doch das eine oder andere mal wiederfindet - vor allem wenn man selbst häufiger alleine unterwegs ist.
Die einzelnen Szenen reichen von der Kategorie "Kindermund tut Wahrheit kund" bis hin zu überraschenden Versprechern oder der Kategorie von Menschen, die schlicht und einfach vergessen, dass jemand "Unbefugtes" mithören kann, die sehr trocken und ohne große Erklärung vorgetragen werden.
Fazit
^^^^
Mithören kann man einfach überall - egal ob freiwillig oder nicht. Man steht beim Bäcker an der Theke oder man sitzt im Zug und bekommt sie mit, die kleinen Skurilitäten des Alltags. Manchmal muss man irgendwie unauffällig lachen und manchtmal denkt man einfach nur "Whhooooot?" - Das hat er jetzt nicht wirklich gesagt. Neulich erst habe ich beim Pizzaessen zwei Damen am Nachbartisch unfreiwillig zuhören müssen, die sich 45 Minuten über ihre Schönheitsops ausgetauscht haben.
Solche Szenen sind quasi ein Selbstläufer in der Comedy und so haben sie auch mich ein ums andere mal zum Schmunzeln oder gar zum Lachen gebracht.
Ich sollte sowas auch mal sammeln - auf Wienerisch hat das noch eine etwas bösere und drolligere Komponente. Da das Buch mich zum Schmunzeln gebracht hat, eigentlich ist es aber ziemlich sinnlos. Trotzdem werde ich jetzt mal 1-2 Stunden sinnlos Busfahren - ich will von meinen Mitmenschen unterhalten werden - ganz unfreiwillig ;).
In diesem Sinne
Eure Anke
Heute darf ich euch mal wieder ein sehr amüsantes Buch vorstellen. Wer kennt das nicht, man sitzt in der U-Bahn und bekommt allerhand Amüsantes mit. Ich kann ja die Leute so gar nicht verstehen, die in den öffentlichen Zügen und Bussen immer die Kopfhörer im Ohr haben...
Mein Sohn hat 'ne Schildkrötenunterfunktion
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Daten
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Autoren: Petra Brumshagen, Nina Petersmann
Verlag: Ullstein
ISBN: 978-3-548-37621-9
Preis: 9,99€
Taschenbuch, 144 Seiten
Inhalt
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Mithören muss man im Alltag oft - egal ob im Zug oder beim Bäcker, egal ob im Park oder sonst wo. Und mit dem nötigen Humor kann man diesen Alltag auch bewältigen.
Petra Brumshagen und Nina Petersmann haben diese kleinen Gespräche des Alltags nicht nur mitgehört, sondern auch aufgeschrieben. Herausgekommen ist eine witzige Sammlung, in der man sich doch das eine oder andere mal wiederfindet - vor allem wenn man selbst häufiger alleine unterwegs ist.
Die einzelnen Szenen reichen von der Kategorie "Kindermund tut Wahrheit kund" bis hin zu überraschenden Versprechern oder der Kategorie von Menschen, die schlicht und einfach vergessen, dass jemand "Unbefugtes" mithören kann, die sehr trocken und ohne große Erklärung vorgetragen werden.
Fazit
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Mithören kann man einfach überall - egal ob freiwillig oder nicht. Man steht beim Bäcker an der Theke oder man sitzt im Zug und bekommt sie mit, die kleinen Skurilitäten des Alltags. Manchmal muss man irgendwie unauffällig lachen und manchtmal denkt man einfach nur "Whhooooot?" - Das hat er jetzt nicht wirklich gesagt. Neulich erst habe ich beim Pizzaessen zwei Damen am Nachbartisch unfreiwillig zuhören müssen, die sich 45 Minuten über ihre Schönheitsops ausgetauscht haben.
Solche Szenen sind quasi ein Selbstläufer in der Comedy und so haben sie auch mich ein ums andere mal zum Schmunzeln oder gar zum Lachen gebracht.
Ich sollte sowas auch mal sammeln - auf Wienerisch hat das noch eine etwas bösere und drolligere Komponente. Da das Buch mich zum Schmunzeln gebracht hat, eigentlich ist es aber ziemlich sinnlos. Trotzdem werde ich jetzt mal 1-2 Stunden sinnlos Busfahren - ich will von meinen Mitmenschen unterhalten werden - ganz unfreiwillig ;).
In diesem Sinne
Eure Anke
Dienstag, 7. Juni 2016
{Sachbuch - Geschichte - Nazizeit} Aufarbeitung ist gut
Hallo Leute!
Aufarbeitung der Nazizeit ist gut - gerade in unserer heutigen Zeit, wo rechte Kräfte wieder an Stärke gewinnen. Ich werde wohl zur letzten Generation gehören, die sich als Jugendliche bzw. Erwachsene persönlich mit Tätern und Opfern auseinandersetzen kann. Auf Beides wurde sowohl in der Schule als auch in meinem persönlichen Leben sehr viel Wert gelegt.
Meine Großeltern sind alle 4 aus ihrer Heimat (Sudetenland, Mähren und Breßlau) vertrieben worden und sind alle völlig unterschiedlich mit den Kriegsgeschehnissen umgegangen - eine Oma hat geschwiegen, die andere Oma war damals noch sehr jung und hat mir kürzlich erst erzählt, dass von einem Russen auf sie geschossen wurde, sie konnte sich aber noch in ein hohes Feld retten.
Alexandra Senffts Großvater war noch tiefer verstrickt. Er war damals für die SA in Bratislava stationiert und unterschrieb dort die Deportationsbefehle, weshalb er kurz nach dem Krieg hingerichtet wurde. Sie analysiert daher die Auswirkungen auf die heutige Generation.
Der lange Schatten der Täter
^^^^^^^^^^^^^^
Daten
^^^^
Autorin: Alexandra Senfft
Verlag: piper
ISBN: 349205739X
Preis: 22€
Gebundene Ausgabe, 352 Seiten
Inhalt
^^^^
Alexandra Senfft ist die Enkeltochter von Hanns Ludin, der 1947 als Kriegsverbrecher in Bratislava hingerichtet wurde. Er war SA-Obergruppenführer und an den Deportationen in der Slowakei beteiligt. Ihre persönliche Geschichte nimmt Alexandra Senfft (ehemalige Nahostreferentin bei den Grünen) zum Anlass für die Aufarbeitung der persönlichen Schicksale.
Aufhänger ist der Prozess um den Prozess um Oskar Gröning in Lüneburg. Der SS-Unterscharführer war 1942-44 in Auschwitz tätig und angeklagt, am Mord von 300000 Juden beteiligt gewesen zu sein. 2015 stand daher der 94jährige vor Gericht und Alexandra Senfft beobachtete das Verfahren.
In ihrem Buch beschäftigt sich Senfft mit den unbequemen Seiten der Aufarbeitung, die in den ersten Jahren nach dem Krieg quasi nicht existent war - sie war geprägt von Schweigen und vom "Schuldigfühlen" der Täter, das dadurch teils auf die Familien übertragen wurde. Das ging so weit, dass die Täter zu Opfern verklärt wurden und der Erwin ja nur dazu gezwungen war, zum Massenmörder zu werden, weil er sonst selbst ins Gas geschickt wurde.
Sie spricht mit Opfern wie mit Tätern und reist damit durch die Erinnerung, die sie als einen Auftrag für alle Generationen sieht.
Fazit
^^^^
Nun, die Aufarbeitung der persönlichen Geschichte ist selbstverständlich sehr wichtig. Mein Opa hat mir zum Beispiel immer nur die Geschichten aus seiner Heimat erzählt, nie aber was er genau im Krieg gemacht hat. Immer wenn ich mir Ausstellungen zu irgendwelchen KZ-Verbrechen oder anderen Massakern (z.B. in Kalavrita in Griechenland) anschaue, befürchte ich ein bisschen, ihn auf den Bildern wiederzufinden - das ist bisher aber glücklicherweise nicht passiert.
Der andere Opa (er war 1945 17 Jahre alt) war erst in den letzten Kriegstagen im Einsatz und erlebte die Bombennächte in Hamburg - er starb allerdings, als ich 13 war, damals konnte und wollte ich mich noch nicht so damit beschäftigen.
Sicherlich ist die Aufarbeitung wahnsinnig wichtig, vor allem weil es in der Verantwortung der aktuellen Generation steht, dass nie wieder eine Diktatur so viel Macht auf die Menschen hat, sie dazu zu bringen, ohne Bedenken Menschen in den Tod zu schicken. Auch die Prozesse wie die gegen Demjanjuk und Gröning in den letzten Tagen waren ein wichtiges Signal, dass ein solcher Mord nicht verjährt. Dabei ging es sicherlich nicht darum, die senilen Senioren für den Rest ihres Lebens einzusperren, sondern ein Signal an die kommenden Generationen zu senden, dass auch 70 Jahre nach Kriegsende die Verbrechen von damals geahndet und die Opfer gehört werden.
Eine Hypothese stört mich an dem Buch allerdings wahnsinnig. So schreibt Senfft von einer angeblichen epigenetischen Vererbung des Schreckens, das die KZ Überlebenden erlebt haben an die folgenden Generationen - die angebliche Studie dazu wird nicht zitiert. Nun bin ich aber studierte Molekularbiologin, mein Mann lehrt Molekularbiologie an der Wiener Uni und wir haben ausführlich diskutiert, dass eine solche Vererbung reiner Schwachsinn ist. Sicherlich wird das durch Erzählungen im Bewusstsein der folgenden Generationen in den Köpfen verankert, aber sicherlich nicht Vererbungsbiologisch, sondern viel mehr Neurologisch durch das Erzählen oder eben durch das Nichterzählen.
Eine Vererbung weckt wieder Assoziationen mit dem Begriff "Erbschuld", mit dem man ja so oft im Ausland konfrontiert wird. Für mich ist eine Erbschuld aber kompletter Humbug. Ich kann nichts dafür, was rund 40 Jahre vor meiner Geburt passiert ist. Allerdings liegt es in meiner Verantwortung, dass es definitiv nicht wieder passiert. Den Menschen etwas von ererbter Schuld einzureden, ist da wenig hilfreich, eine gelungene Aufarbeitung dagegen ist auch für die nächsten Generationen wahnsinnig wichtig, um den Frieden in Europa und der Welt zu bewahren.
Von mir gibt es 3 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Aufarbeitung der Nazizeit ist gut - gerade in unserer heutigen Zeit, wo rechte Kräfte wieder an Stärke gewinnen. Ich werde wohl zur letzten Generation gehören, die sich als Jugendliche bzw. Erwachsene persönlich mit Tätern und Opfern auseinandersetzen kann. Auf Beides wurde sowohl in der Schule als auch in meinem persönlichen Leben sehr viel Wert gelegt.
Meine Großeltern sind alle 4 aus ihrer Heimat (Sudetenland, Mähren und Breßlau) vertrieben worden und sind alle völlig unterschiedlich mit den Kriegsgeschehnissen umgegangen - eine Oma hat geschwiegen, die andere Oma war damals noch sehr jung und hat mir kürzlich erst erzählt, dass von einem Russen auf sie geschossen wurde, sie konnte sich aber noch in ein hohes Feld retten.
Alexandra Senffts Großvater war noch tiefer verstrickt. Er war damals für die SA in Bratislava stationiert und unterschrieb dort die Deportationsbefehle, weshalb er kurz nach dem Krieg hingerichtet wurde. Sie analysiert daher die Auswirkungen auf die heutige Generation.
Der lange Schatten der Täter
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Daten
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Autorin: Alexandra Senfft
Verlag: piper
ISBN: 349205739X
Preis: 22€
Gebundene Ausgabe, 352 Seiten
Inhalt
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Alexandra Senfft ist die Enkeltochter von Hanns Ludin, der 1947 als Kriegsverbrecher in Bratislava hingerichtet wurde. Er war SA-Obergruppenführer und an den Deportationen in der Slowakei beteiligt. Ihre persönliche Geschichte nimmt Alexandra Senfft (ehemalige Nahostreferentin bei den Grünen) zum Anlass für die Aufarbeitung der persönlichen Schicksale.
Aufhänger ist der Prozess um den Prozess um Oskar Gröning in Lüneburg. Der SS-Unterscharführer war 1942-44 in Auschwitz tätig und angeklagt, am Mord von 300000 Juden beteiligt gewesen zu sein. 2015 stand daher der 94jährige vor Gericht und Alexandra Senfft beobachtete das Verfahren.
In ihrem Buch beschäftigt sich Senfft mit den unbequemen Seiten der Aufarbeitung, die in den ersten Jahren nach dem Krieg quasi nicht existent war - sie war geprägt von Schweigen und vom "Schuldigfühlen" der Täter, das dadurch teils auf die Familien übertragen wurde. Das ging so weit, dass die Täter zu Opfern verklärt wurden und der Erwin ja nur dazu gezwungen war, zum Massenmörder zu werden, weil er sonst selbst ins Gas geschickt wurde.
Sie spricht mit Opfern wie mit Tätern und reist damit durch die Erinnerung, die sie als einen Auftrag für alle Generationen sieht.
Fazit
^^^^
Nun, die Aufarbeitung der persönlichen Geschichte ist selbstverständlich sehr wichtig. Mein Opa hat mir zum Beispiel immer nur die Geschichten aus seiner Heimat erzählt, nie aber was er genau im Krieg gemacht hat. Immer wenn ich mir Ausstellungen zu irgendwelchen KZ-Verbrechen oder anderen Massakern (z.B. in Kalavrita in Griechenland) anschaue, befürchte ich ein bisschen, ihn auf den Bildern wiederzufinden - das ist bisher aber glücklicherweise nicht passiert.
Der andere Opa (er war 1945 17 Jahre alt) war erst in den letzten Kriegstagen im Einsatz und erlebte die Bombennächte in Hamburg - er starb allerdings, als ich 13 war, damals konnte und wollte ich mich noch nicht so damit beschäftigen.
Sicherlich ist die Aufarbeitung wahnsinnig wichtig, vor allem weil es in der Verantwortung der aktuellen Generation steht, dass nie wieder eine Diktatur so viel Macht auf die Menschen hat, sie dazu zu bringen, ohne Bedenken Menschen in den Tod zu schicken. Auch die Prozesse wie die gegen Demjanjuk und Gröning in den letzten Tagen waren ein wichtiges Signal, dass ein solcher Mord nicht verjährt. Dabei ging es sicherlich nicht darum, die senilen Senioren für den Rest ihres Lebens einzusperren, sondern ein Signal an die kommenden Generationen zu senden, dass auch 70 Jahre nach Kriegsende die Verbrechen von damals geahndet und die Opfer gehört werden.
Eine Hypothese stört mich an dem Buch allerdings wahnsinnig. So schreibt Senfft von einer angeblichen epigenetischen Vererbung des Schreckens, das die KZ Überlebenden erlebt haben an die folgenden Generationen - die angebliche Studie dazu wird nicht zitiert. Nun bin ich aber studierte Molekularbiologin, mein Mann lehrt Molekularbiologie an der Wiener Uni und wir haben ausführlich diskutiert, dass eine solche Vererbung reiner Schwachsinn ist. Sicherlich wird das durch Erzählungen im Bewusstsein der folgenden Generationen in den Köpfen verankert, aber sicherlich nicht Vererbungsbiologisch, sondern viel mehr Neurologisch durch das Erzählen oder eben durch das Nichterzählen.
Eine Vererbung weckt wieder Assoziationen mit dem Begriff "Erbschuld", mit dem man ja so oft im Ausland konfrontiert wird. Für mich ist eine Erbschuld aber kompletter Humbug. Ich kann nichts dafür, was rund 40 Jahre vor meiner Geburt passiert ist. Allerdings liegt es in meiner Verantwortung, dass es definitiv nicht wieder passiert. Den Menschen etwas von ererbter Schuld einzureden, ist da wenig hilfreich, eine gelungene Aufarbeitung dagegen ist auch für die nächsten Generationen wahnsinnig wichtig, um den Frieden in Europa und der Welt zu bewahren.
Von mir gibt es 3 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Montag, 6. Juni 2016
{Krimi - Historisch - Hamburg} Die psychotische Killerin und der Kommissar
Hallo Leute!
Irgendwie garantieren so richtig alte Kriminalfälle ja eine gewisse Faszination in sich - kein Serienmörder fasziniert die Leute etwa mehr wie Jack the Ripper in London. Und eine ähnliche Atmosphäre kreiert auch Robert Brack in seinem Roman.
Die Toten von St. Pauli
^^^^^^^^^^^^^^
Daten
^^^^
Autor: Robert Brack
Verlag: Ullstein
ISBN: 3548287654
Preis: 9,99€
Taschenbuch: 448 Seiten
Inhalt
^^^^
Die Geschichte spielt in Hamburg im Jahre 1920. Kriminaloberwachtmeister Alfred Weber hat seine Station auf St. Pauli. Eine Warnung kommt herein - Greta Wehmann ist verschwunden. Sie lebte in einer Magdeburger Irrenanstalt und stieg in den Zug nach Hamburg und wird seit dem in der Stadt vermutet. Die Frau sei höchstgradig gefährlich.
In etwa zur gleichen Zeit wird an der Elbe ein Koffer mit grausigem Inhalt angeschwemmt - die grausam entstellte Leiche eines kleinen Kindes. Danach häufen sich ähnliche Ereignisse. Sofort ist Greta in Verdacht.
Weber nähert sich Greta immer mehr an - und immer mehr glaubt er an ihre Unschuld. Die Indizien allerdings sprechen allerdings alle gegen sie.
Fazit
^^^^
Die Geschichte bietet tatsächlich etwas von den Jack the Ripper Geschichten - duster, unheimlich. Doch diesmal sind die Opfer keine Prostituierten, sondern kleine Kinder. Die psychotische Killerin und der Kommissar - eine außergewöhnliche Liebesgeschichte vor dem Hintergrund eines brutalen Serienmordes.
Der Schreibstil ist interessant und sehr fesselnd, etwas was nicht bei jedem historischen Krimi gelingt. Es herrscht Gänsehautstimmung pur. Interessant ist dabei auch das Bild, das vom St. Pauli der 20er Jahre gezeichnet wird - unübersichtliche Gassen, ein Ort, an dem man eben sehr leicht untertauchen kann. Dazu kommt ein historischer Kriminalfall im Hintergrund - der Fall Elisabeth Wiese (sie soll 1902/03 mehrere Kinder in ihrem Ofen verbrannt haben).
All diese zeichnet ein realistisches, historisches Bild vom alten St. Pauli, das noch nicht von feierwütigen Touristen heimgesucht wurde.
Von mir gibt es 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Irgendwie garantieren so richtig alte Kriminalfälle ja eine gewisse Faszination in sich - kein Serienmörder fasziniert die Leute etwa mehr wie Jack the Ripper in London. Und eine ähnliche Atmosphäre kreiert auch Robert Brack in seinem Roman.
Die Toten von St. Pauli
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Daten
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Autor: Robert Brack
Verlag: Ullstein
ISBN: 3548287654
Preis: 9,99€
Taschenbuch: 448 Seiten
Inhalt
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Die Geschichte spielt in Hamburg im Jahre 1920. Kriminaloberwachtmeister Alfred Weber hat seine Station auf St. Pauli. Eine Warnung kommt herein - Greta Wehmann ist verschwunden. Sie lebte in einer Magdeburger Irrenanstalt und stieg in den Zug nach Hamburg und wird seit dem in der Stadt vermutet. Die Frau sei höchstgradig gefährlich.
In etwa zur gleichen Zeit wird an der Elbe ein Koffer mit grausigem Inhalt angeschwemmt - die grausam entstellte Leiche eines kleinen Kindes. Danach häufen sich ähnliche Ereignisse. Sofort ist Greta in Verdacht.
Weber nähert sich Greta immer mehr an - und immer mehr glaubt er an ihre Unschuld. Die Indizien allerdings sprechen allerdings alle gegen sie.
Fazit
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Die Geschichte bietet tatsächlich etwas von den Jack the Ripper Geschichten - duster, unheimlich. Doch diesmal sind die Opfer keine Prostituierten, sondern kleine Kinder. Die psychotische Killerin und der Kommissar - eine außergewöhnliche Liebesgeschichte vor dem Hintergrund eines brutalen Serienmordes.
Der Schreibstil ist interessant und sehr fesselnd, etwas was nicht bei jedem historischen Krimi gelingt. Es herrscht Gänsehautstimmung pur. Interessant ist dabei auch das Bild, das vom St. Pauli der 20er Jahre gezeichnet wird - unübersichtliche Gassen, ein Ort, an dem man eben sehr leicht untertauchen kann. Dazu kommt ein historischer Kriminalfall im Hintergrund - der Fall Elisabeth Wiese (sie soll 1902/03 mehrere Kinder in ihrem Ofen verbrannt haben).
All diese zeichnet ein realistisches, historisches Bild vom alten St. Pauli, das noch nicht von feierwütigen Touristen heimgesucht wurde.
Von mir gibt es 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Sonntag, 5. Juni 2016
{Hörbuch - Humor} Haben da etwa die Klitschkos das Hörbuch gesprochen?
Hallo Leute!
Kennt ihr das? Ihr seht ein Interview mit den Klitschkos und denkt "Häääää?". So ging es mir beim neuesten Hörbuch von Wladimir Kaminer...
Das Leben ist keine Kunst
^^^^^^^^^^^^^
Daten
^^^^
Autor - und gelesen von: Wladimir Kaminer
Verlag: Randomhouse Audio
ISBN: 3837131564
Preis: 14,99€
2 CDs
Laufzeit: 2h 26
Inhalt
^^^^
Das Grundthema des Buches sind Geschichten über Lebenskünstler. In einzelnen Episoden berichtet Kaminer von Siegen, aber auch vom Scheitern - und man findet diese Lebenskünstler einfach überall:
Die Klofrau in der ostdeutschen Provinz, die einen Superstar beim Verrichten seiner Bedürfnisse trifft oder den Mann, der sich darauf spezialisiert hat, besonders einfühlsame Absageschreiben auf Bewerbungen für Firmen zu verfassen. Eine Episode erzählt von einer Theatergruppe aus Berlin, die in Russland auftritt und für den Hit des Abends sorgt, weil sie die russiche Übersetzung ihres Stückes vom Band auswendig gelernt hat, aber auch den Sprachfehler des Sprechers übernommen hat.
In seinen Geschichten vermittelt Wladimir Kaminer, dass Talent nicht immer das Wichtigste ist - meist entscheidet das Glück über den Triumph oder das grandiose scheitern.
Lesung
^^^^
Ich hab nix gegen Ausländer, aber... OMG, ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sagen würde. Aber bei einem Hörbuch, das sich - mit schwerstem russischen Akzent gelesen - anhört, als hätten es die Klitschko-Brüder gelesen und man sich nicht nur extrem darauf konzentrieren muss, den Sinn zu verstehen, sondern darauf, überhaupt die Worte zu erfassen, wird es schon recht anstrengend.
Ich habe das Hörbuch im Endeffekt 3x gehört, beim ersten mal bin ich noch beim Vorwort eingeschlafen und die nächsten 2x musste ich wirklich vollkommen konzentriert sein. Es mag zwar ganz witzig sein, aber für ein Hörbuch ist es für mich dann doch wieder zu viel des Guten.
Fazit
^^^^
Sehr humorvolle Geschichten mitten aus dem Leben stellt Wladimir Kaminer in seinem Neuestem Werk zusammen - Geschichten von interessanten Menschen, die ihr Leben meistern und die man wohl als Lebenskünstler im weitesten Sinne beschreiben könnte, die das vermutlich selbst aber gar nicht so sehen würden. Aber eins haben die Geschichten alle gemeinsam in ihrer Aussage - nicht immer ist das Leben planbar.
Der Teil an sich wäre mir sicherlich 4-5 Sterne wert.
Mutig ist es aber allemal, mit einem schweren, russischen Akzent ein Hörbuch für den deutschen Markt zu sprechen. Ich weiß nicht mal, ob sich Kaminer auch so extrem anhört, wenn er normal redet. Aber ich fand das einfach zu viel - man hat kaum verstanden, um was es geht, konnte einzelnen Stories fast gar nicht folgen, die musste ich dann zwei- oder dreimal anhören. Natürlich mag das witzig sein, für ein Hörbuch fand ich es aber wirklich anstrengend. Und daran hat sicherlich auch meine Meinung über das Buch gelitten
Ich mag Kaminer-Bücher wirklich gerne - aber das nächste mal wird es wohl wieder auf Papier sein - Hörbuch ist mir doch etwas zu anstrengend.
In diesem Sinne
Eure Anke
Kennt ihr das? Ihr seht ein Interview mit den Klitschkos und denkt "Häääää?". So ging es mir beim neuesten Hörbuch von Wladimir Kaminer...
Das Leben ist keine Kunst
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Daten
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Autor - und gelesen von: Wladimir Kaminer
Verlag: Randomhouse Audio
ISBN: 3837131564
Preis: 14,99€
2 CDs
Laufzeit: 2h 26
Inhalt
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Das Grundthema des Buches sind Geschichten über Lebenskünstler. In einzelnen Episoden berichtet Kaminer von Siegen, aber auch vom Scheitern - und man findet diese Lebenskünstler einfach überall:
Die Klofrau in der ostdeutschen Provinz, die einen Superstar beim Verrichten seiner Bedürfnisse trifft oder den Mann, der sich darauf spezialisiert hat, besonders einfühlsame Absageschreiben auf Bewerbungen für Firmen zu verfassen. Eine Episode erzählt von einer Theatergruppe aus Berlin, die in Russland auftritt und für den Hit des Abends sorgt, weil sie die russiche Übersetzung ihres Stückes vom Band auswendig gelernt hat, aber auch den Sprachfehler des Sprechers übernommen hat.
In seinen Geschichten vermittelt Wladimir Kaminer, dass Talent nicht immer das Wichtigste ist - meist entscheidet das Glück über den Triumph oder das grandiose scheitern.
Lesung
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Ich hab nix gegen Ausländer, aber... OMG, ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sagen würde. Aber bei einem Hörbuch, das sich - mit schwerstem russischen Akzent gelesen - anhört, als hätten es die Klitschko-Brüder gelesen und man sich nicht nur extrem darauf konzentrieren muss, den Sinn zu verstehen, sondern darauf, überhaupt die Worte zu erfassen, wird es schon recht anstrengend.
Ich habe das Hörbuch im Endeffekt 3x gehört, beim ersten mal bin ich noch beim Vorwort eingeschlafen und die nächsten 2x musste ich wirklich vollkommen konzentriert sein. Es mag zwar ganz witzig sein, aber für ein Hörbuch ist es für mich dann doch wieder zu viel des Guten.
Fazit
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Sehr humorvolle Geschichten mitten aus dem Leben stellt Wladimir Kaminer in seinem Neuestem Werk zusammen - Geschichten von interessanten Menschen, die ihr Leben meistern und die man wohl als Lebenskünstler im weitesten Sinne beschreiben könnte, die das vermutlich selbst aber gar nicht so sehen würden. Aber eins haben die Geschichten alle gemeinsam in ihrer Aussage - nicht immer ist das Leben planbar.
Der Teil an sich wäre mir sicherlich 4-5 Sterne wert.
Mutig ist es aber allemal, mit einem schweren, russischen Akzent ein Hörbuch für den deutschen Markt zu sprechen. Ich weiß nicht mal, ob sich Kaminer auch so extrem anhört, wenn er normal redet. Aber ich fand das einfach zu viel - man hat kaum verstanden, um was es geht, konnte einzelnen Stories fast gar nicht folgen, die musste ich dann zwei- oder dreimal anhören. Natürlich mag das witzig sein, für ein Hörbuch fand ich es aber wirklich anstrengend. Und daran hat sicherlich auch meine Meinung über das Buch gelitten
Ich mag Kaminer-Bücher wirklich gerne - aber das nächste mal wird es wohl wieder auf Papier sein - Hörbuch ist mir doch etwas zu anstrengend.
In diesem Sinne
Eure Anke
Samstag, 4. Juni 2016
{Sachbuch - Geschichte - Weimar} Deutschlands erste Demokratie
Hallo Leute!
Schon seit Schulzeiten bin ich schon so ein bisschen ein Geschichtsfreak - Leistungskurs musste schon sein. Jüngere Deutsche Geschichte selbstverständlich. Ein Kapitel, das dabei immer ein bisschen Schattendasein fristet, ist die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen - und dass obwohl sie doch eine recht spannende Periode darstellt - nur kurz, aber immerhin war sie Deutschlands erste Demokratie. Mit dieser Zeit beschäftigt sich das neueste Werk von Uwe Klußmann.
Die Weimarer Republik
^^^^^^^^^^^^^
Daten
^^^^
Herausgeber: Uwe Klußmann
Verlag: DVA
ISBN: 3421046964
Preis: 19,99€
Gebundene Ausgabe, 272 Seiten
Inhalt
^^^^
Der 9. November ist ein Schicksalstag für Deutschland - im Positiven wie im Negativen. In diesem Buch steht natürlich der 9. November 1918 im Fokus, als Sozialdemokrat Philipp Scheidemann von einem Balkon des Berliner Reichstages ausruft: »Die Hohenzollern haben abgedankt! Es lebe die deutsche Republik!«
Zum ersten Mal in seiner Geschichte regiert sich damit das deutsche Volk selbst. Doch diese Phase soll nur 15 Jahre anhalten, bis zur Machtergreifung Hitlers 1933.
Die unterschiedlichsten Historiker und Spiegelautoren widmen sich dem Thema Weimarer Republik von allen Seiten und zeigen dabei die Hochzeiten mit dem Wirtschaftsboom und trügerischer Stabilität und neuen Freiheiten, den "Goldenen Zwanzigern", aber auch die großen Krisen, etwa den Black Friday 1929, der natürlich auch auf die deutsche Wirtschaft seine Auswirkungen haben musste - und schließlich wird natürlich auch der Weg in das schwärzeste Kapitel geschildert und analysiert, warum es genau so kam, wie es gekommen ist.
Wir hören vom Kölner OB Konrad Adenauer, der sich von den Nazis so gar nicht einschüchtern lassen will, aber auch von den typischen Kunststilen aus dem Deutschland der 20er Jahre - Bauhaus und die destruktive Welt, die die Künstler auf die Leinwand brachten. Wir hören vom neuen Selbstbild der Frau, die gerne im Minikleid Charleston tanzt und Zigarette raucht - etwas, was vorher doch verpönt war.
Fazit
^^^^
Auch wenn die Weimarer Republik nur rund 15 Jahre der deutschen Geschichte ausmacht, lohnt es sich doch sehr, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Schließlich ist es die Zeit, auf die die schlimmste und brutalste Diktatur folgte, die es auf deutschen Boden je gab (und hoffentlich auch geben wird). Daher halte ich gerade die Kapitel, die Klußmann mit "Der Weg in die Diktatur" überschreibt, für besonders wichtig, schließlich sollte man sich genau das immer bewusst machen. Wenn es nämlich erst so weit ist, kann eine Diktatur niemand mehr so einfach rückgängig machen.
Spannend und interessant widmen sich die Autoren den unterschiedlichsten Kapiteln - ob Kunst und Kultur oder ob Menschen, die jene Zeit maßgeblich prägten - ob neue Freiheiten und trügerische Ruhe. Natürlich sind die einzelnen Assays mal mehr und mal weniger interessant - aber aufgrund der Struktur der unterschiedlichen Autoren kann man leicht auch mal ein Kapitel nur überfliegen oder gleich ganz überschlagen.
Alles ist schließlich unter dem Aspekt des heranziehenden Schattens zu sehen, der danach kam.
Von mir bekommt dieses wirklich sehr interessante Buch klare 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Schon seit Schulzeiten bin ich schon so ein bisschen ein Geschichtsfreak - Leistungskurs musste schon sein. Jüngere Deutsche Geschichte selbstverständlich. Ein Kapitel, das dabei immer ein bisschen Schattendasein fristet, ist die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen - und dass obwohl sie doch eine recht spannende Periode darstellt - nur kurz, aber immerhin war sie Deutschlands erste Demokratie. Mit dieser Zeit beschäftigt sich das neueste Werk von Uwe Klußmann.
Die Weimarer Republik
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Daten
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Herausgeber: Uwe Klußmann
Verlag: DVA
ISBN: 3421046964
Preis: 19,99€
Gebundene Ausgabe, 272 Seiten
Inhalt
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Der 9. November ist ein Schicksalstag für Deutschland - im Positiven wie im Negativen. In diesem Buch steht natürlich der 9. November 1918 im Fokus, als Sozialdemokrat Philipp Scheidemann von einem Balkon des Berliner Reichstages ausruft: »Die Hohenzollern haben abgedankt! Es lebe die deutsche Republik!«
Zum ersten Mal in seiner Geschichte regiert sich damit das deutsche Volk selbst. Doch diese Phase soll nur 15 Jahre anhalten, bis zur Machtergreifung Hitlers 1933.
Die unterschiedlichsten Historiker und Spiegelautoren widmen sich dem Thema Weimarer Republik von allen Seiten und zeigen dabei die Hochzeiten mit dem Wirtschaftsboom und trügerischer Stabilität und neuen Freiheiten, den "Goldenen Zwanzigern", aber auch die großen Krisen, etwa den Black Friday 1929, der natürlich auch auf die deutsche Wirtschaft seine Auswirkungen haben musste - und schließlich wird natürlich auch der Weg in das schwärzeste Kapitel geschildert und analysiert, warum es genau so kam, wie es gekommen ist.
Wir hören vom Kölner OB Konrad Adenauer, der sich von den Nazis so gar nicht einschüchtern lassen will, aber auch von den typischen Kunststilen aus dem Deutschland der 20er Jahre - Bauhaus und die destruktive Welt, die die Künstler auf die Leinwand brachten. Wir hören vom neuen Selbstbild der Frau, die gerne im Minikleid Charleston tanzt und Zigarette raucht - etwas, was vorher doch verpönt war.
Fazit
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Auch wenn die Weimarer Republik nur rund 15 Jahre der deutschen Geschichte ausmacht, lohnt es sich doch sehr, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Schließlich ist es die Zeit, auf die die schlimmste und brutalste Diktatur folgte, die es auf deutschen Boden je gab (und hoffentlich auch geben wird). Daher halte ich gerade die Kapitel, die Klußmann mit "Der Weg in die Diktatur" überschreibt, für besonders wichtig, schließlich sollte man sich genau das immer bewusst machen. Wenn es nämlich erst so weit ist, kann eine Diktatur niemand mehr so einfach rückgängig machen.
Spannend und interessant widmen sich die Autoren den unterschiedlichsten Kapiteln - ob Kunst und Kultur oder ob Menschen, die jene Zeit maßgeblich prägten - ob neue Freiheiten und trügerische Ruhe. Natürlich sind die einzelnen Assays mal mehr und mal weniger interessant - aber aufgrund der Struktur der unterschiedlichen Autoren kann man leicht auch mal ein Kapitel nur überfliegen oder gleich ganz überschlagen.
Alles ist schließlich unter dem Aspekt des heranziehenden Schattens zu sehen, der danach kam.
Von mir bekommt dieses wirklich sehr interessante Buch klare 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
{Wahre Geschichte - Roman} "Brennend aktuell"
Hallo Leute!
Wenn die SZ ein Buch mit "Brennend aktuell" beschreibt, ist man doch bei mir genau richtig. Show me a Hero erzählt zwar eine Geschichte aus den 80ern in den USA - könnte so aber 1:1 auch derzeit in der sächsischen Provinz spielen. Lisa Belkin hat die wahre Geschichte zu einem Roman verarbeitet. Der wurde dann auch in einer Miniserie verfilmt.
Show me a Hero
^^^^^^^^^^^^^
Daten
^^^^
Autorin: Lisa Belkin
Verlag: Ullstein extra
ISBN: 3864930383
Preis: 14,99€
Broschiert, 448 Seiten
Inhalt
^^^^
Die Geschichte spielt im Norden von New York in einer Kleinstadt mit dem Namen Yonkers, die derzeit vom jüngsten Bürgermeister der USA geleitet wird, Nick Wasicsko.
Dort sollen ausgerechnet mitten in einem bürgerlichen Viertel Sozialwohnungen errichtet werden. Natürlich gehen die Bürger auf die Barrikaden, fürchten Gewalt und Kriminalität. Doch sie können gegen den Bau der 200 Wohneinheiten nichts machen, da sie per Gesetz zum Bau verpfichtet wurden.
Wasicsko versucht zu beruhigen und will in den Rassenkonflikten, die immer weiter schwelen, beschwichtigen. Doch der Konflikt spitzt sich immer weiter zu, bis das unvermeidliche passiert - ein Mord.
Fazit
^^^^
Es ist wirklich erstaunlich, wie nahe die Ereignisse in den USA den Ereignissen in der Sächsischen Provinz gleichen - und wie weit der besorgte Bürger doch bereit ist zu gehen, um seine scheinbar heile Welt zu verteidigen.
Man wirft einen Blick in den Abgrund der Seelen diverser Mittelschichtler, deren Fokus darauf fällt, dass etwas "Anderes" ihre Welt zu gefährden droht. Und dabei muss man sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass Lisa Belkin eine wahre Geschichte erzählt - und dann bekommt man Gänsehaut. Und noch dazu ist es eine wahre Geschichte, die tagtäglich irgendwo in Deutschland passiert.
Von mir gibt es klare 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Wenn die SZ ein Buch mit "Brennend aktuell" beschreibt, ist man doch bei mir genau richtig. Show me a Hero erzählt zwar eine Geschichte aus den 80ern in den USA - könnte so aber 1:1 auch derzeit in der sächsischen Provinz spielen. Lisa Belkin hat die wahre Geschichte zu einem Roman verarbeitet. Der wurde dann auch in einer Miniserie verfilmt.
Show me a Hero
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Daten
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Autorin: Lisa Belkin
Verlag: Ullstein extra
ISBN: 3864930383
Preis: 14,99€
Broschiert, 448 Seiten
Inhalt
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Die Geschichte spielt im Norden von New York in einer Kleinstadt mit dem Namen Yonkers, die derzeit vom jüngsten Bürgermeister der USA geleitet wird, Nick Wasicsko.
Dort sollen ausgerechnet mitten in einem bürgerlichen Viertel Sozialwohnungen errichtet werden. Natürlich gehen die Bürger auf die Barrikaden, fürchten Gewalt und Kriminalität. Doch sie können gegen den Bau der 200 Wohneinheiten nichts machen, da sie per Gesetz zum Bau verpfichtet wurden.
Wasicsko versucht zu beruhigen und will in den Rassenkonflikten, die immer weiter schwelen, beschwichtigen. Doch der Konflikt spitzt sich immer weiter zu, bis das unvermeidliche passiert - ein Mord.
Fazit
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Es ist wirklich erstaunlich, wie nahe die Ereignisse in den USA den Ereignissen in der Sächsischen Provinz gleichen - und wie weit der besorgte Bürger doch bereit ist zu gehen, um seine scheinbar heile Welt zu verteidigen.
Man wirft einen Blick in den Abgrund der Seelen diverser Mittelschichtler, deren Fokus darauf fällt, dass etwas "Anderes" ihre Welt zu gefährden droht. Und dabei muss man sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass Lisa Belkin eine wahre Geschichte erzählt - und dann bekommt man Gänsehaut. Und noch dazu ist es eine wahre Geschichte, die tagtäglich irgendwo in Deutschland passiert.
Von mir gibt es klare 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
{Leben - Auswandern} Ein Jahr bei den Rentieren
Hallo Leute!
Auswandern, weg aus dem gewohnten Umfeld, das Thema ist wirklich spannend. Auch ich lebe inzwischen (mehr als ein Jahr) im Ausland. Daher beschäftige ich mich besonders gerne mit anderen Leuten, die in alle Herren Länder auswandern... So auch Jasmina Schreck - sie war ein Jahr in Finnland.
Autorin: Jasmina Schreck
Verlag: Herder
ISBN: 3451067625
Preis: 12,99€
Taschenbuch, 192 Seiten
Jasmina Schreck ist Studentin der Nordistik. Sie beschäftigt sich sehr mit der nordischen Kultur. Und wie selbstverständlich gehört es auch dazu, ein Jahr im Ausland zu verbringen. Sie zieht es weg aus der Enge hinaus ins weite und freie Finnland.
Das Leben führt sie in die finnische Kleinstadt Oulu, einer Stadt im hohen Norden Finnlands. Von dort berichtet sie von ihrem Alltag und von ihrer schweren Eingewöhnung, von der außergewöhnlichen Sprache und dem Leben zwischen Rentieren. Nur langsam erwärmt sie ihre finnischen Mitmenschen, überrascht sie, indem sie fließend ihre komplexe Sprache beherrscht. Als Belohnung nimmt sie an ihren Festen teil und schließt Freundschaften.
Manchmal erlebt sie auch skurriles, etwa der nackte Jogger, der ihr jeden Morgen (egal ob Sommer oder Winter) begegnet und die merkwürdigen Angelegenheiten ihrer Nachbarn. Doch sie passt sich an und fühlt sich wohl, geht zum Skilanglauf und wird zum Teil ihrer kleinen Stadt.
Sie verliebt sich in das Land, arbeitet dort auch als Journalistin und baut sogar ihren eigenen Wein an.
Finnland würde mich ja auch mal reizen - ein Land der weiten Natur und der Ruhe. Sogar die Sprache, angeblich eine der schwierigsten der Welt, finde ich absolut cool.
Mit viel Herz beschreibt sie ihr Leben, die für sie ungewohnten und außergewöhnlichen Bräuche und Feste. Dabei kann man sie sich richtig in sie hineinfühlen. Gleichzeitig berichtet sie auch über Unwichtiges, über die Gesellschaft eines neuen Meerschweinchens - auch das gehört zu ihrem neuen Leben dazu.
Erstaunlich schnell lebt sie sich in ihrem neuen Umfeld ein und beginnt, es zu lieben, die Natur, die Ruhe und die Freiheit.
Das Buch liest sich sehr angenehm und liefert spannende Einblicke ins Auswandern und in das Leben in Finnland.
Von mir gibt es sehr gute 4 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Freitag, 3. Juni 2016
{Sachbuch - Fussball - Europameisterschaft} Das Leben hat 90 Minuten
Hallo Leute!
Meine Kindheit und Jugend war geprägt durch einen Fussballverrückten Papa - klingt traumatisch, war es aber gar nicht. Ich fand es durchaus angenehm, dass ich als Kind immer die Flaschen bei einem Fussballtunier sammeln durfte und auch, dass der Samstag Abend immer mal für Papa und die Sportschau reserviert war.
Heute ist das bei mir nicht mehr ganz so dramatisch - heißblütig und kommentarreich wird es immer nur, wenn es um das Nationalteam geht - Public Viewing ist mit mir immer schwierig, weil ich immer ein bisschen nerve.
Und bald ist es wieder so weit - Fussball-EM. Diesmal habe ich mir vorgenommen, mich mal ein bisschen durch die Literatur rund um die wichtigste Nebensache der Welt zu wühlen. Und dabei bin ich auf dieses Buch gestoßen...
Das Leben in 90 Minuten - Eine Philosophie des Fussballs
^^^^^^^^^^^
Daten
^^^^
Autor: Gunter Gebauer
Verlag: Pantheon
ISBN: 3570552667
Preis: 14,99€
Broschiert, 320 Seiten
Inhalt
^^^^
Was ist das bloß für ein Spiel, das ein ganzes Land in den kollektiven Wahnsinn versetzen kann? Fussball bestimmt den Deutschen an sich - denn tief in seinem Herzen ist jeder ein Nationaltrainer - es besteht eine kollektive Begeisterung, wenn die Mannschaft gewinnt - oder fällt in tiefste Bestürzung, wenn sie in einem Turnier ausscheidet.
Gunter Gebauer analysiert eben genau das auf seine sportphilosophische Art und Weise. Aber er stellt auch andere Fragen rund um das Thema Fussball - zum Beispiel, warum es uns so reizt und warum wir dabei unsere stärkste Gliedmaße nicht einsetzen dürfen - die Hand.
Frei nach Einstein geht er einem Zitat auf den Grund:
"Man sollte den Fußball so ernst nehmen wie möglich. Aber auch nicht ernster."
Fazit
^^^^
Ich muss sagen, ich war neulich das erste mal seit bestimmt 10 Jahren wiedermal im Stadion - Rapid Wien spielte gegen einen eher nicht so hochklassigen Gegner. Und da kam mir wieder in Erinnerung, was Gebauer genau meint - wie heißblütig echte Fans schimpfen können und wie glücklich sie sich 5 Minuten später bei einem Tor in den Armen eines Wildfremden wiederfinden. Und ich muss sagen, alleine deshalb hat sich ein Besuch im Stadion endlich mal wieder gelohnt - um kleine philosophische Sozialstudien anstellen zu können - ich fand das super witzig.
Erfrischend ehrlich und unterhaltsam stellt Gunter Gebauer die bewegenden Fragen des Alltags - Fragen, die den Fussball in das Zentrum unseres Daseins rücken und Länderspiele zu einem Krieg gegen den Erzrivalen ausufern zu lassen. Und dabei klärt er über den Reiz des Fussballs auf anhand von Tatsachen, die man jederzeit in 90 Minuten beim Public Viewing wieder entdecken kann - ganz bald kann man das ja wieder ausprobieren.
In diesem Sinne
Eure Anke
Meine Kindheit und Jugend war geprägt durch einen Fussballverrückten Papa - klingt traumatisch, war es aber gar nicht. Ich fand es durchaus angenehm, dass ich als Kind immer die Flaschen bei einem Fussballtunier sammeln durfte und auch, dass der Samstag Abend immer mal für Papa und die Sportschau reserviert war.
Heute ist das bei mir nicht mehr ganz so dramatisch - heißblütig und kommentarreich wird es immer nur, wenn es um das Nationalteam geht - Public Viewing ist mit mir immer schwierig, weil ich immer ein bisschen nerve.
Und bald ist es wieder so weit - Fussball-EM. Diesmal habe ich mir vorgenommen, mich mal ein bisschen durch die Literatur rund um die wichtigste Nebensache der Welt zu wühlen. Und dabei bin ich auf dieses Buch gestoßen...
Das Leben in 90 Minuten - Eine Philosophie des Fussballs
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Daten
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Autor: Gunter Gebauer
Verlag: Pantheon
ISBN: 3570552667
Preis: 14,99€
Broschiert, 320 Seiten
Inhalt
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Was ist das bloß für ein Spiel, das ein ganzes Land in den kollektiven Wahnsinn versetzen kann? Fussball bestimmt den Deutschen an sich - denn tief in seinem Herzen ist jeder ein Nationaltrainer - es besteht eine kollektive Begeisterung, wenn die Mannschaft gewinnt - oder fällt in tiefste Bestürzung, wenn sie in einem Turnier ausscheidet.
Gunter Gebauer analysiert eben genau das auf seine sportphilosophische Art und Weise. Aber er stellt auch andere Fragen rund um das Thema Fussball - zum Beispiel, warum es uns so reizt und warum wir dabei unsere stärkste Gliedmaße nicht einsetzen dürfen - die Hand.
Frei nach Einstein geht er einem Zitat auf den Grund:
"Man sollte den Fußball so ernst nehmen wie möglich. Aber auch nicht ernster."
Fazit
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Ich muss sagen, ich war neulich das erste mal seit bestimmt 10 Jahren wiedermal im Stadion - Rapid Wien spielte gegen einen eher nicht so hochklassigen Gegner. Und da kam mir wieder in Erinnerung, was Gebauer genau meint - wie heißblütig echte Fans schimpfen können und wie glücklich sie sich 5 Minuten später bei einem Tor in den Armen eines Wildfremden wiederfinden. Und ich muss sagen, alleine deshalb hat sich ein Besuch im Stadion endlich mal wieder gelohnt - um kleine philosophische Sozialstudien anstellen zu können - ich fand das super witzig.
Erfrischend ehrlich und unterhaltsam stellt Gunter Gebauer die bewegenden Fragen des Alltags - Fragen, die den Fussball in das Zentrum unseres Daseins rücken und Länderspiele zu einem Krieg gegen den Erzrivalen ausufern zu lassen. Und dabei klärt er über den Reiz des Fussballs auf anhand von Tatsachen, die man jederzeit in 90 Minuten beim Public Viewing wieder entdecken kann - ganz bald kann man das ja wieder ausprobieren.
In diesem Sinne
Eure Anke
{Sachbuch - Fussball - Die Mannschaft} Ich will wieder feiern
Hallo Leute!
Kaum zu glauben - schon ganze 2 Jahre ist es her, dass die deutsche Nationalmannschaft das Land und auch die Auslandsdeutschen (wie mich) in einen kollektiven Rausch versetzt haben. Raphael Honigstein analysiert für uns noch einmal die letzten 10 Jahre, die zum Gewinn des vierten Sterns auf dem Trikot geführt haben.
Der vierte Stern
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Daten
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Autor: Raphael Honigstein
Verlag: Ullstein
ISBN: 3548376525
Preis: 12,99€
Taschenbuch, 384 Seiten
Inhalt
^^^^^
Der SZ Korrespondent in London, Raphael Honigstein, analysiert in seinem Buch die Entwicklungen des Deutschen Fussballs von Erich Ribbek bis Joachim Löw. Der Journalist ist spezialisiert auf den englischen und den deutschen Fussball.
Er wirft einen Blick zurück auf den Standfussball, der längst nicht mehr modern war, und der in 10 Jahren neu erfunden und erfolgreich gemacht wurde.
Dabei beginnt er etwa mit dem Jahr 2000 und spricht unter anderem vom legendären Ausraster von Rudi Völler über die allgemeinen Schwierigkeiten, überhaupt einen neuen Trainer zu finden, nachdem die EM 2004 völlig vergeigt war. Dann die allgemeine Verwunderung über die Nominierung von Jürgen Klinsmann als Nationaltrainer. Man war sich sicher, dass es eine Blamage werden würde bei der WM im eigenen Land.
Doch dann kam die große Überraschung - das legendäre Sommermärchen, das das gesamte Land in kollektive Euphorie versetzte. Und seit dem geht die große Party alle 2 Jahre wieder durch das Land - auch wenn es am Ende nie zum Titel reichen sollte. Bis 2014 - in Brasilien war es endlich Zeit für den Lohn einer Arbeit, die 10 Jahre zuvor begonnen hatte.
Honigstein erzählt anekdotenreich vom deutschen Fussball der Neuzeit und traf sich dabei mit fast allen großen Figuren des DFB Teams zum Gespräch - von Olli Bierhoff in einem zünftigen Wirtshaus in Bayern bis hin zum Chef persönlich. Er berichtet von den vielen Kleinigkeiten rund um das Team - aber auch von der englischen Sicht auf das Team, das so viel erfolgreicher ist als das eigene.
Fazit
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Ich kann mich noch gut erinnern, wie die Nationalmannschaft bei der EM 2004 ausschied - schließlich bin ich ja in einer echten Fussballerfamilie groß geworden - der Samstag Abend war immer für die Sportschau mit Papa reserviert... Und da ich mal riesiger VfB Fan war, fand ich Jogi Löw natürlich großartig als neuem Trainer. Die Fanleidenschaft gilt inzwischen allerdings nur noch "Der Mannschaft".
Ich kann mich auch noch gut erinnern, als Jürgen Klinsmann 2004 die Mannschaft übernahm - alle rümpften ein wenig die Nase, war er als Trainer doch sehr unerfahren - doch er hatte mit Joachim Löw und Andreas Köpke ja ein ganz gutes Team - man würde sehen, was da so kommt.
Das Buch analysiert ganz großartig nicht nur das große Ganze, das Jogi Löw an der Mannschaft verändert hat, sondern auch die vielen Kleinigkeiten, die dazu führen, dass etwa ein Mario Götze, der bei den Bayern nur auf der Bank sitzt, beim DFB ein echter Leistungsträger ist. Er analysiert auch etwa die Rolle von Olli Bierhoff als Advocatus Diavoli - berichtet aber auch kleine Anekdoten - etwa dass Diego Maradonna sich weigerte, bei einer Pressekonferenz mit ihm auf das Podium zu treten, weil er ihn für einen frechen Balljungen hielt.
Viele solcher witziger Anekdoten rund um das Nationalteam - egal ob bekannt oder unbekannt - sind in diesem sehr unterhaltsamen Buch enthalten.
Ich bereite mich jedenfalls schon einmal auf die große Party vor - mit dieser Mannschaft kann ja nix schiefgehen.
In diesem Sinne
Eure Anke
Kaum zu glauben - schon ganze 2 Jahre ist es her, dass die deutsche Nationalmannschaft das Land und auch die Auslandsdeutschen (wie mich) in einen kollektiven Rausch versetzt haben. Raphael Honigstein analysiert für uns noch einmal die letzten 10 Jahre, die zum Gewinn des vierten Sterns auf dem Trikot geführt haben.
Der vierte Stern
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Daten
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Autor: Raphael Honigstein
Verlag: Ullstein
ISBN: 3548376525
Preis: 12,99€
Taschenbuch, 384 Seiten
Inhalt
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Der SZ Korrespondent in London, Raphael Honigstein, analysiert in seinem Buch die Entwicklungen des Deutschen Fussballs von Erich Ribbek bis Joachim Löw. Der Journalist ist spezialisiert auf den englischen und den deutschen Fussball.
Er wirft einen Blick zurück auf den Standfussball, der längst nicht mehr modern war, und der in 10 Jahren neu erfunden und erfolgreich gemacht wurde.
Dabei beginnt er etwa mit dem Jahr 2000 und spricht unter anderem vom legendären Ausraster von Rudi Völler über die allgemeinen Schwierigkeiten, überhaupt einen neuen Trainer zu finden, nachdem die EM 2004 völlig vergeigt war. Dann die allgemeine Verwunderung über die Nominierung von Jürgen Klinsmann als Nationaltrainer. Man war sich sicher, dass es eine Blamage werden würde bei der WM im eigenen Land.
Doch dann kam die große Überraschung - das legendäre Sommermärchen, das das gesamte Land in kollektive Euphorie versetzte. Und seit dem geht die große Party alle 2 Jahre wieder durch das Land - auch wenn es am Ende nie zum Titel reichen sollte. Bis 2014 - in Brasilien war es endlich Zeit für den Lohn einer Arbeit, die 10 Jahre zuvor begonnen hatte.
Honigstein erzählt anekdotenreich vom deutschen Fussball der Neuzeit und traf sich dabei mit fast allen großen Figuren des DFB Teams zum Gespräch - von Olli Bierhoff in einem zünftigen Wirtshaus in Bayern bis hin zum Chef persönlich. Er berichtet von den vielen Kleinigkeiten rund um das Team - aber auch von der englischen Sicht auf das Team, das so viel erfolgreicher ist als das eigene.
Fazit
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Ich kann mich noch gut erinnern, wie die Nationalmannschaft bei der EM 2004 ausschied - schließlich bin ich ja in einer echten Fussballerfamilie groß geworden - der Samstag Abend war immer für die Sportschau mit Papa reserviert... Und da ich mal riesiger VfB Fan war, fand ich Jogi Löw natürlich großartig als neuem Trainer. Die Fanleidenschaft gilt inzwischen allerdings nur noch "Der Mannschaft".
Ich kann mich auch noch gut erinnern, als Jürgen Klinsmann 2004 die Mannschaft übernahm - alle rümpften ein wenig die Nase, war er als Trainer doch sehr unerfahren - doch er hatte mit Joachim Löw und Andreas Köpke ja ein ganz gutes Team - man würde sehen, was da so kommt.
Das Buch analysiert ganz großartig nicht nur das große Ganze, das Jogi Löw an der Mannschaft verändert hat, sondern auch die vielen Kleinigkeiten, die dazu führen, dass etwa ein Mario Götze, der bei den Bayern nur auf der Bank sitzt, beim DFB ein echter Leistungsträger ist. Er analysiert auch etwa die Rolle von Olli Bierhoff als Advocatus Diavoli - berichtet aber auch kleine Anekdoten - etwa dass Diego Maradonna sich weigerte, bei einer Pressekonferenz mit ihm auf das Podium zu treten, weil er ihn für einen frechen Balljungen hielt.
Viele solcher witziger Anekdoten rund um das Nationalteam - egal ob bekannt oder unbekannt - sind in diesem sehr unterhaltsamen Buch enthalten.
Ich bereite mich jedenfalls schon einmal auf die große Party vor - mit dieser Mannschaft kann ja nix schiefgehen.
In diesem Sinne
Eure Anke
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