Mittwoch, 3. Februar 2016

{Roman - Thriller - Skandinavien} Mir zu Hintergrundlastig...

Hallo Leute!

David Lagercrantz ist als Autor spätestens bekannt geworden, als er die Millenium-Reihe von Stieg Larsson halbwegs erfolgreich fortgeführt hat. Daher wanderte auch sein neuer Roman ganz weit hoch auf meine Wunschliste... Leider war ich weniger begeistert...

Der Sündenfall von Wilmslow
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Daten
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Autor: David Lagercrantz
Verlag: Piper
ISBN: 3492056504
Preis: 22€
gebundene Ausgabe, 464 Seiten


Inhalt
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Wir schreiben das Jahr 1954 in England. Der junge Sergeant Leonard Corell wird zu einem Toten im kleinen Örtchen Wilmslow gerufen. Zunächst ist er wenig begeistert, schließlich sieht alles nach Selbstmord aus. Der junge, homosexuelle Mathematiker Alan Turing hat sich vergiftet, der mit Zyankali versetzte Apfel liegt noch neben dem Bett, im Haus stinkt es bestialisch nach Bittermandel.

Doch relativ schnell bekommt Corell seine Zweifel, ob der junge Mann nicht doch ermordet wurde - vermutlich von einem Schwulenhasser. Schließlich wurde Turing zwei Jahre zuvor wegen seiner Homosexualität zu einer chemischen Kastration verurteilt - das war damals in England noch strafbar.

Doch je näher Corell der Wahrheit kommt, umso mehr stößt er auf Widerstände - schließlich hatte Corell während des Zweiten Weltkrieges für den Geheimdienst gearbeitet. Doch was ist sein Geheimnis, das ihn schließlich das Leben gekostet hat.


Fazit
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Irgendwie erstmal semispannend, das muss ich ehrlicherweise sagen. Erst verhältnismäsig spät wurde mir dann aber bewusst, dass die Grundlage des hier verarbeiteten Kriminalfalls eine tatsächlich wahre Geschichte bildet.

Alan Turing war als historische Person maßgeblich für das Ende des Zweiten Weltkrieges verantwortlich, da er in der Lage war, den Enigmacode mit seiner Turingmaschine zu entschlüsseln. 1952 wurde er mittels Hormonbehandlung chemisch Kastriert und erkrankte an Depression, weshalb er sich 1954 in Wilmslow das Leben nahm.

Soweit die historischen Grundlagen. Die Geschichte an sich hat etwas Interessantes, allerdings ist sie auch verhältnismäßig dröge, da sich Lagercrantz immer wieder in ellenlangen Erklärungen über historische Hintergründe verliert. Fast fühlte ich mich an die "Antimaterie" Erläuterungen aus Illuminati erinnert, nur hörte das hier nie wirklich auf, sondern es fängt immer wieder an, Auch die Figuren werden intensiv beschrieben, nur habe ich hier immer den Eindruck, dass sie zuuu intensiv und ausschweifend erzählt. Die Geschwindigkeit, die einen Thriller ausmacht, dass es einen "packt", dass man Gänsehaut bekommt, fehlt leider völlig.

Für mich ein tolles Thrillergrundgerüst, leider aber ein nicht viel mehr als durchschnittlicher Thriller.

In diesem Sinne

Eure Anke

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