Mittwoch, 3. Februar 2016

{Humor - Zeitgeschehen} Trifft den Nagel auf den Kopf

Hallo Leute!

Ein Thema gibt es, an dem man weder in Deutschland noch in Österreich derzeit herumkommt. Und das ist das Thema Flüchtlinge... Doch die Berichterstattung dazu ist meist doch einseitig. Und deshalb haben sich der arabische Islamkritiker "Mohammed - eine Abrechnung" und der deutsche Unterhaltungsautor Hans Rath gemeinsam in einem Email-Gespräch auseinandergesetzt...


Ein Araber und ein Deutscher müssen reden
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Daten
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Autoren: Hamed Abdel-Samad, Hans Rath
Verlag: rowohlt
ISBN: 3499631989
Preis: 10€
gebundenes Buch, 128 Seiten


Inhalt
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Schon zu Beginn des gemeinsamen Buchprojekts wird es den beiden Autoren klar: Beide Sichtweisen unter einen Hut zu bringen, wird nicht leicht. Und als sie dann beginnen, sich per Email über das Thema Islam und Deutschland auszutauschen, entsteht schnell die Form des Buches.

In einer Sammlung von Emails entsteht eine relativ hitzige Diskussion über die Deutschen und die Arabischen Tugenden, über Gesetzestreue und Werte, über Meinungsfreiheit und Extremismus. Die Diskussion wird dabei außergewöhnlich hitzig und auch schon einmal persönlich, es ist ein Gespräch, wie es an jedem Stammtisch oder in jeder Fußgängerzone stattfinden könnte.




Fazit
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Zuerst einmal muss ich sagen, ich habe mich schon in den Titel verliebt. Der Titel provoziert und erregt genauso Aufmerksamkeit wie das schwarz-weiße Emblem,  das den Halbmond mit der Skyline von Berlin verknüpft.

Spannend sind hierbei die Ansichten, die hier aufeinanderprallen - der Gutmensch und der realistische Islamkritiker. Rath vertritt dabei selbst die die Position des leicht verschreckten Deutschen ein dessen Multitoleranz zu seinem Weltbild gehört. Abdel-Samad dagegen sieht das ganze aus der Position eines Menschen, der in Ägypten selbst den Islam erlebt hat und heute sogar bei der AfD Lesungen gibt. Ein spannender Gegensatz, der zu einer humorvollen aber exakten Positionsbestimmung der deutschen Gesellschaft dient, aber auch tief bewegt ist, wenn sich ein junger Syrer in eine Diskussion um den Islam konstruktiv einlässt. Fehlt eigentlich nur noch der Flüchtling und der Nazi und die Konstellation wäre perfekt.

Das dabei entstehende Gespräch birgt aber auch den einen oder anderen spannenden Lösungsansatz, der von der Regierung kaum verfolgt wird, weil man aus Angst vor einer möglichen Diskriminierung einer Minderheit mit Islamverbänden verhandelt, die teils einen konservativeren Islam repräsentieren, als er in den Herkunftsländern der Flüchtlinge gängig ist. Dadurch wird allerdings das Integrationsproblem kaum gelöst. Insgesamt kann man als Ansatz sagen, dass sich beide Lager bewegen müssen, um die Problematik sowohl hier als auch (und vor allem) in den Herkunftsländern zu lösen.

In diesem Sinne

Eure Anke

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