Samstag, 27. Juni 2015

[Rezension] Ein Rechter Lehrer ist ein toter Lehrer

Hallo Leute!

In Anbetracht der Wahlerfolge der AfD in Deutschland oder der FPÖ in Österreich in den vergangenen Jahren ist es durchaus spannend, dieses Thema mal in einem Krimi zu finden. Und da die Krimireihe um die junge Radioreporterin Emma Vonderwehr in Berlin spielt, passte das Thema super - ein rechter Lehrer wird ermordet...

Wer ohne Liebe ist
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Daten
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Autorin: Mechthild Lanfermann
Verlag: btb
ISBN: 344274377X
Preis: 9,99€


Inhalt
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Emma ist seit einem halben Jahr in Berlin. Sie hat sich etwas unrühmlich aus Bremen verabschiedet, nachdem sich ein junges Mädchen erhängt hat und ihre Eltern in ihren Recherchen den Grund dafür sahen. Nun arbeitet sie bei RadioDirekt Berlin als Polizeireporterin - sie hat ein schönes Leben, ist frisch verliebt in den Kriminalkommissar Edgar Blume, den sie bei ihrem ersten großen Fall kennenlernte.

An einem Samstag wird sie morgens zu einem Mord gerufen, sie hat Bereitschaft und muss sich daher relativ schnell von Blume verabschieden. Blume schleicht sich unterdessen ebenfalls heimlich zu dem Mord - obwohl er gar nicht ermittelt.

Sie kommt zum Tatort und hört dort, dass ein junger, relativ beliebter Grundschullehrer - Lukas Brinkmann - ermordet wurde. Bei ihren Recherchen stellt sie relativ schnell fest, dass er in rechten Kreisen verkehrte, vor allem in seiner Heimat in Brandenburg. Doch stellt man in seiner Schule Fragen darüber, hört man zwar, dass man versucht habe, etwas dagegen zu tun, ansonsten mauert man aber. Sie stößt allerdings auf eine junge Lehrerin, mit der etwas ganz und gar nicht zu stimmen scheint.

Im Heimatdorf von Lukas stößt Emma erneut auf seltsame Gestalten, darunter Rocco Schmitz, einem extremen Neonazi.Gewaltbereit droht er Emma, sie solle aufpassen.


Fazit
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Eine wahrlich komplizierte Geschichte, der Emma auf die Spur kommt. Stammt der Mörder tatsächlich aus dem politischen Milieu oder steckt etwas ganz anderes hinter der Bluttat? Und was macht Blume? Er hat doch eigentlich gar nichts mit dem Fall zu tun. Mechthild Lanfermann schafft es hier, selbst den gewieftesten Leser lange Zeit auf die Folter zu spannen. Vor allem das immer wieder Auftreten der jungen Lehrerin schafft es immer wieder, mich zu verwirren - was macht die, warum existiert die - das wird erst etwa nach der Hälfte des Buches klar.

Auch die rechtsradikalen Hintergründe finde ich - das habe ich ja bereits in der Einführung gesagt - sehr gelungen, auch wenn man hier natürlich wieder mit dem "In Brandenburg sind alle rechtsradikal" Klischee spielt - aber ein bisschen Klischee gehört ja irgendwie dazu. Schon die Lebensgeschichte des Mordopfers passt da rein - schon vor der Wende, mit 17, wurde er das erste mal verhaftet...

Von mir bekommt das Buch sehr gute 4 Sterne. Alles in allem ein rundrum gelungener, etwas klischeebehafteter Krimi, wie der Rest der Reihe durchaus Lesenswert.

In diesem Sinne

Eure Anke

Wer im trüben fischt
Wer ohne Liebe ist
Wer ruhig schlafen kann


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