Sonntag, 28. Juni 2015

[Rezension] Humor des Alltages

Hallo Leute!

Ich lache selten Tränen, wenn ich ein Buch lese. Doch diesmal hat es ein Autor geschafft - Paul Bokowski.

Alleine ist man weniger zusammen
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

Daten
^^^^^^^^^^
Autor: Paul Bokowski
Verlag: Manhattan
ISBN: 3442547571
Preis: 12,99€


Inhalt
^^^^^^^^^^^
Paul ist glücklich - der Künstler lebt als Veganer im Wedding. Doch jeder Veganer ist nur so lange glücklich, wie seine polnische Familie es ihm erlaubt. Diese Erfahrung macht er, als Paul zum ersten mal seit 15 Jahren seine Verwandten in Polen besucht - seine Eltern versuchen, es zu verheimlichen - doch die Cousinen wissen es schon.

In dieser sehr vergnüglich skurrilen Sammlung von Kurzgeschichten aus seiner Deutsch Polnischen Familie und aus seiner Nachbarschaft in Berlin Wedding erheitert Paul Bokowski nun schon in seinem zweiten Buch.

Er berichten von Herta, seiner Nachbarin, die an einer seltenen Krankheit leidet - ihre Unterarme sind an der Fensterbank festgewachsen. Oder seine Erlebnisse in einem polnischen Fernbus, als Katzensitter oder von seinem südbolivianischen Wunschkürbis.


Fazit
^^^^^^^^^^^^^^
Das Buch ist einfach zum SCHREIEN gut. Bekanntlich bin ich ja kein großer Fan von Kurzgeschichten, diese aber treffen genau meinen Geschmack. Sie berichten von den kleinen Skurrilitäten des Alltags, die man nur mit dem nötigem Humor wahrnimmt. Älter werdende Eltern genauso wie der Nachbar, der plötzlich vor der Tür steht und ein Paket abgeben will. Ein bisschen eine Mischung aus Paul Panzer und einem Fensterplatz im Wedding. Wobei ich über Paul Panzer nie lachen kann. Eine Prise Slapstick kommt auch noch dazu...

Die Geschichten sind ganz unterschiedlich, nur Herta kommt immer wieder, die Frau, deren Arme an der Fensterbank festgewachsen sind. Und natürlich die Eltern und die Schwester - schließlich geht es ja um die Familie. Ansonsten reichen sie aber von Busfahrten durch Polen bis hin zu Telefonaten mit der Polizei, einfach aber auch einfach genial. Alltägliche Szenen auf die Spitze getrieben, beobachtet und mit enorm viel Humor präsentiert - da muss man einfach lachen.

Meine Lieblingsgeschichte ist übrigens die, wo Paul, sein Vater und seine Mutter versuchen, eine Mutters Wurst im Klo zu versenken. Die Geschichten bleiben im Hinterkopf und setzen sich fest - beim letzten Museumsbesuch mit meinen Schwiegereltern jedenfalls habe ich mich erwischt, wie ich im Gästebuch nach den Einträgen gesucht habe. Gab leider keinen... Lustig war es trotzdem.

Sicherlich braucht man den nötigen Humor dafür, für mich jedenfalls ist es genau nach meinem Geschmack.

In diesem Sinne

Eure Anke



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen