Dienstag, 10. Juni 2014

[Rezension] Vielleicht nächstes Jahr

Hallo Leute!

Schon immer haben mich Reiseführer fasziniert, schon als ich damals immer mal mit der Kirche unterwegs war oder mit der Schule, habe ich mir immer irgendeinen Reiseführer besorgt. Aber auch Regionen, in die ich konkret gerade keine Reise plane, finde ich persönlich super spannend.

Chinesische Seidenstraße
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Daten
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Autoren: Waltraud Schulze, Andreas von Hessberg
Verlag: Trescher
ISBN: 978-3-89794-259-2
Preis: 16,95€ (D) 17,50€ (A)


Inhalt
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Das Buch führt einen auf eine Reise durch den Westen Chinas auf der nördlichen und südlichen Seidenstraße durch die autonome Region Xinjiang.

Es folgt eigentlich einer relativ klassischen Aufteilung für Reiseführer.

Es beginnt mit einer sehr ausführlichen Einleitung zum Thema Land und Leute. Dabei wird zunächst über die Geografie der Region (incl. Tier und Pflanzenwelt) eingegangen. Anschließend gibt es eine sehr ausführliche Einführung in die Geschichte, Nomadenkultur, das Leben dort in verschiedenen Dynastien bis hin zur heutigen Situation. Außerdem geht es hier auch um die unterschiedlichen Volksgruppen von Uiguren über Mongolen und Kasachen bis hin zu Russen. Auch wird hier auf die Situation des Islam im Nordwesten Chinas eingegangen.

Anschließend geht es dann um die verschiedenen Ziele in der Region, ausgehend von der Hauptstadt Ürümqi, entlang der östlichen Seidenstraße, durch die Turpan-Senke, Kaklamakan, über Kashgar bis in das Yili Tal. Dazu kommen sogenannte Reportagen, die Themen haben, wie etwa die Teppichherstellung in Xinjiang oder mit dem Fahrrad durch China. Die einzelnen Sehenswürdigkeiten werden sehr ausführlich beschrieben, sogar mit GPS Koordinaten für die ganz genauen. Es gibt allerdings auch ausführliches Kartenmaterial. Was ein bisschen fehlt sind Infos zu Öffnungszeiten. Zu einzelnen Regionen gibt es blaue Kästchen mit Tipps zu Hotels, Transport und Restaurants.

Am Ende folgen noch ein paar Reisetipps (Impfungen, Fortbewegung im Land, Adressen von Konsulaten etc.).


Fazit
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Ich habe aus dem Studium einen Freund, der jetzt wieder bei seiner Familie in Ürümqi lebt. Er gehörte zur islamischen Minderheit in China (er durfte sogar 2 Kinder haben). Nachdem ich mir dieses Buch durchgelesen habe, habe ich beinahe Lust, ihn mal zu besuchen, auch wenn diese Reise sicherlich ein echtes Abenteuer werden würde.

Das Buch liefert alles, was man für eine bereits im vorhinein geplante Tour wissen muss. Wer allerdings eine Tour plant, wie wir in Rumänien - einfach mal los - wird sicherlich manchmal vor Problemen stehen, da es nicht überall Hostels gibt und die Infrastruktur sicherlich nicht so extrem gut ausgebaut ist wie in Europa. So schätze ich jedenfalls die Möglichkeiten vor Ort ein. Und für die exakte Planung ist dieses Buch sicherlich extrem wertvoll.

Absolut perfekt finde ich die sehr ausführliche Einleitung, die Land und Leute beschreibt. Sowas findet man in der Ausführlichkeit nur selten in kompakteren Reiseführern.

Ganz schön finde ich auch, dass man in diesem Buch nicht nur einzeln aneinandergereihte Sehenswürdigkeiten findet, sondern teils sogar ganze Touren, die man ablaufen und erledigen kann.

Insgesamt bin ich mit dem Reiseführer sehr zufrieden. Sollte ich Haibaier (ja, der heißt wirklich so) besuchen, kommt er definitiv mit. Aber jetzt geht es erstmal nach Peru, vielleicht nächstes Jahr.

In diesem Sinne

Eure Anke


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