Heute möchte ich euch einen echten Bestseller vorstellen - Einen herzerwärmend lustigen dazu...
Die Analphabetin, die rechnen konnte
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Daten
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Autor: Jonas Jonasson
Verlag: carl's books
ISBN: 3570585123
Preis: 19,90 €
Inhalt
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Nombeko wächst in einem der ärmsten Slums in Südafrika auf. Sie arbeitet als Trägerin für Notdurfteimer um die Klebstoffsucht ihrer Mutter zu finanzieren. Dort lernt sie Thabo kennen, der dem erstaunlich klugen Mädchen das Lesen lehrt. In Nombeko weckt sich der Wunsch, die Bibliothek von Pretoria komplett zu lesen. So verlässt sie eines Tages Soweto um sich auf den weiten Weg zu machen. Doch dort soll sie nie ankommen.
Der betrunkene Ingenieur Engelbrecht von Westhuizen fährt sie auf dem Gehsteig an. Doch da Nombeko schwarz ist und in Südafrika in den 60ern und 70ern noch keine Rechte für Schwarze bestehen, wird sie verurteilt, den Schaden am Wagen zu begleichen. So muss sie für 7 Jahre in einer Forschungsstation für van Westhuizen putzen. Schnell durchschaut sie den Alkoholiker, der keine Ahnung davon hat, was er tut - er konstruiert Atomsprengköpfe für Südafrika. Als die schließlich fertig sind, gibt es plötzlich 7 anstatt den genehmigten 6 Sprengköpfen (Westhuizen hat sich verrechnet). So kommt eine in eine Kiste in eine verschlossene Kammer. Bei van Westhuizen lernt Nombeko auch 3 Chinesenmädchen kennen, die dort in der Poststelle arbeiteten, weil sie dem Ingenieur einst gefälschte 2000 Jahre alte Tongänse verkauft hatten. Die 3 sind ein bisschen schusselig.
Zur gleichen Zeit wie Nombeko kommen in Schweden Zwillinge auf die Welt. Sie sind die Kinder des glühenden Republikaners und Postbeamten. Der will nicht, dass seine Söhne in der Schule einer Gehirnwäsche unterzogen werden. Daher nennt er beide Holger und meldet nur einen der beiden tatsächlich an. So kommt es, dass Holger 1 zwar existiert aber dem Vater in allem nacheifert, Holger 2, den es offiziell gar nicht gibt, tut dies aber nicht.
Während sich das Spiel der Mächte dreht, demontiert Südafrika seine offiziellen 6 Sprengköpfe. Doch eine, die von der niemand etwas weiß, bleibt erhalten. Im besoffenen Kopf erzählt Westhuizen 2 Mossadagenten davon, die Israeli interessiert das natürlich brennend, Westhuizen wird kurz darauf ermordet. Doch die Israeli haben nicht mit Nombeko gerechnet. Sie erpresst sich ein Ticket nach Schweden und 10 kg Antilopenfleisch im Tausch gegen die Atombombe.
Holger und Holger haben inzwischen einen Kissengroßhandel übernommen. Als Holger 2 in einem Flüchtlingsheim bei Stockholm ausliefert, trifft er auf Nombeko, die unbedingt da raus will. Nombeko und Holger 2 steuern nur noch die Israelische Botschaft an, um ihre 10 kg Trockenfleisch abzuholen, die die Chinesenmädchen dorthinschicken sollten. Dort ist man auch heilfroh, dass Nombeko so schnell kommt. Die Lagerkapazität für das 800 kg schwere Paket sind dann doch eher gering.
Fazit
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Wer das erste Buch von Jonas Jonasson "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" gelesen hat, wird dieses Buch absolut lieben. Die Geschichte ist so absurd und herzerwärmend. Das Buch macht einfach gute Laune. Ich dachte anfangs, die Geschichte sei nicht zu übertreffen. Und die ersten 3/4 des Buches dachte ich auch, es ist ähnlich gut wie das erste Buch des Autors. Aber das letzte 1/4 steigert die Qualität noch einmal ins unermäßliche, soweit, dass ich diesen Teil wirklich in einem Rutsch gelesen habe (was da passiert, mag ich nicht verraten, aber es ist absolut genial).
Dieses Buch bringt einen zum Schmunzeln und zum Lachen, weil es an manchen Stellen so extrem absurd ist, aber gleichzeitig eben doch so passieren könnte (es treten zum beispiel KEINE Aliens auf, keiner bekommt irgendwelche Chips eingesetzt). Die einzelnen Charaktäre von Nombeko bis hin zur jungen zornigen Freundin von Holger 1 greifen so perfekt ineinander, das ganze wirkt einfach so überzeugend und dabei witzig und humorvoll, dass man einfach gute Laune bekommt. Auch die Steigerung an Skurrilität macht die ganze Story so perfekt, dass sie tatsächlich den "Hundertjährigen" noch übersteigt. Besonders schön finde ich, dass man keine Entwicklung wirklich erwartet. Das macht wirklich jede Seite spannend.
Von mir gibt es klare 5 Sterne, das Buch ist absolut lesenswert, auch wenn man den Hundertjährigen noch nicht gelesen hat. Wobei ich dann empfehlen würde, den Hundertjährigen zu erst zu lesen, weil der schon genial ist...
In diesem Sinne
Eure Anke
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