Mittwoch, 19. Februar 2014

Das Leben auf der Affenarsch

Hallo Leute!

Heute gibt es mal wieder ein weiteres extrem witziges Buch von Steffi von Wolff...


Aufgetakelt
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Daten
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Autor: Steffi von Wolff
Titel: Aufgetakelt
Verlag: Delius Klasing
ISBN: 3-7688-1633-8
Preis: 9,95€

Inhalt
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Britta Schüchen ist schon seit 12 Jahren mit Andreas verheiratet und eigentlich läuft alles ganz normal...

Bis Andreas eines Tages auf die Idee kommt, Segeln zu seinem neuen Hobby zu machen... Und natürlich muss Britta mitmachen. Auf ihrer ersten Tour lernen sie Doris und Werner kennen, die ein eigenes Boot haben und die beiden natürlich gleich auf eine Tour einladen...

Die Tour ist ein wahres Fiasko... Das Wetter ist schlecht und schon das auf das Boot klettern mit Gepäck gestaltet sich als so schwierig, dass dabei einige Weinflaschen zu Bruch gehen... Essen und Getränke sind rationiert (jeder bekommt 5 Ravioli und eine Brötchenhälfte....) und Doris ist ständig am putzen... Und zu allem Überfluss verletzt sich Andreas (Brittas Mann) am Fuß und kann eigentlich nichts machen... Schließlich wird er auch noch Seekrank... Und zu guter letzt bekommen die beiden auch noch die Rechnung von über 300 € für das miserable Wochenende präsentiert (bei Werner kann man sogar mit Kreditkarte bezahlen)...

Trotzdem lässt sich Andreas nicht vom Segeln abbringen und will unbedingt ein eigenes Boot haben. Die beiden machen sich also auf die Suche und finden die Glitzerbarbie, ein Boot, das sie besonders günstig bekommen, weil Detlef und Tobi, ein schwules Pärchen die Voreigner waren (na, ja "das kauft doch keiner mehr")...

Das Boot wird nach Sonderborg überführt. Leider kann Andreas nicht nach Sonderborg (der Fuß) und so macht sich Britta alleine auf den Weg... Und dort lernt sie ihre neuen Freunde (Britta, Björn, Georg und Hanno) kennen und macht bei Björn einen Segelkurs... Und das Boot wird natürlich auch getauft... Glitzerbarbie ist langweilig... Das Boot wird nach Brittas nettem Ehemann benannt... Affenarsch!

Wieder daheim hat Andreas eine Überraschung für sie... Er hat die Kellerbar in eine Hafenkneipe verwandelt und will am nächsten Wochenende einen Trip machen mit Gunnar, seinem besten Freund und dessen Frau Elke...

So lernt Andreas Brittas neue Freunde in Sonderborg kennen... Und vor allem sie lernen ihn kennen. Inzwischen sind auch noch Georg, Tobi und Detlef dazu gekommen...

Die Ankunft der vier wird zur Abendunterhaltung für den gesamten Sonderborger Hafen. Elke taucht mit 10cm Absätzen auf dem Steg auf und schafft es damit nicht, an Bord zu kommen und Britta hilft auch nicht...

Andreas und Gunnar tauchen in Klischeesegleroutfits auf und tun so, als hätten sie das Segeln erfunden... Und dann sind sie auch noch Klischeemachos... Sie berichten von ihrem Kontakt mit Georgs Crew (geiler Arsch und dicke Titten)... Und Segeln können Frauen sowieso nicht...

Elke rauscht ab, nachdem sie im Streit einen Schuh nach Britta geworfen hat, der aber mit dem Absatz nach vorne im Gesicht eines schaulustigen Rentners Spuren hinterlassen hat.

Und Andreas und Gunnar wollen auf das Boot und machen Bekanntschaft mit Georg, einer Profiseglerin und mit Björn, Brittas Segellehrer... Auch sie verlassen Sonderborg...

So sitzen Britta, Björn, Frauke, Hanno, Tobi, Detlef und Georg auf der Affenarsch und schließen einen Pakt... Bei der Kieler Woche wollen sie Andreas beweisen, dass er kein guter Segler ist... Sie wollen gegen ihn dabei gewinnen...

Charaktäre
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Britta - Sie ist Immobilienmarklerin in Hamburg und eigentlich der normalste Charakter im ganzen Buch... Die Identifikationsfigur eben... Ende Dreißig, 12 Jahre verheiratet mit einem Mann, an dem sie völlig neue Seiten entdeckt!

Andreas - Der Typ Mann, den ich nie haben will... Er hat ein großes Maul, als hätte er die letzte Olympiaregatta gewonnen... Wenn es aber darum geht, mit anzupacken, tut der Fuß wieder weh... Er nennt sie liebevoll Schusselchen und lebt noch in den alten Vorstellungen von Frau und Herd...

Frauke - Brittas beste Freundin kommt aus dem Boot nebenan... Sie ist Richterin und hat irgendwie immer eine Flasche Port und einen guten Rat zu Hand...

Björn - der Typ Segellehrer/Traummann... Britta ist verliebt...

Gunnar und Elke - Der Trauzeuge und Ehefrau... Die Ehefrau ist eher eine, die man nicht auf einem Segelboot sucht (eher im Bad und am Herd...). Er ist der Megamacho (noch schlimmer als Andreas).

Georg - Profiseglerin (eigentlich Irma). In ihren Achselhaaren findet man sämtliche Seemannsknoten, die man sich vorstellen kann...

Hanno - Fraukes Ehemann... Wenn er verschwunden ist, dann hat er sich wieder versehentlich in der großen Kiste mit Werkzeug eingeschlossen und sortiert für Björn die Muttern nach der Größe...

Stil
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Die gesamte Geschichte sprudelt quasi vor leben... Situationen wecheln so schnell, dass man keinen Absatz überlesen darf... Sonst kommt man gar nicht mehr mit...

Beim lesen muss man auch nicht lange denken... Das ist ein Buch, das man innerhalb eines Nachmittages gelesen haben kann...

Und ich denke auch, das Detail machts... Es gibt immer wieder Situationen, wo man wirklich über die kleinsten Details lachen kann... Man kann sich einfach dann vorstellen, wie Elke auf ihren 10cm Absätzen über den Steg stöckelt und versucht, auf die Affenarsch zu kommen...

Vor allem entdeckt man immer wieder, zwar etwas überspitzt, Situationen, die man selbst schon mal bei Männern beobachtet hat... Ich meine immer, dass Männer bei der gleichen Krankheit länger krank sind, als Frauen...

Irgendwie fühlt man sich, als würde man direkt im Hafen von Sonderborg irgendwo auf einem Boot sitzen und zuschauen... Einfach genial!


Autorin
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Steffi von Wolff, Jahrgang 1966, war Moderatorin beim Hessischen Rundfunk. Sie lebt in Hamburg und hat sich mit ihren 3 Büchern in der Riege der deutschen Bestsellerautoren etabliert!

Fazit
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Ich hatte erst drei Bücher, bei denen ich soooooo gelacht habe... Und alle drei sind von Steffi von Wolff (Fremd küssen, Glitzerbarbie und jetzt das hier).

Man muss einfach nur losprustern, weil die Heldin Britta von einer Situation in die nächste Schliddert und irgendwie ist alles extrem lustig... Aber ich hab mich selbst auch in Britta wiedererkannt...

Für Männer ist das Buch allerdings glaub ich nicht so geeignet... Zumindest an Ehemann Andreas wird kein gutes Haar gelassen. Zwar gibt es auch den männlichen Held (Björn). Aber trotzdem glaube ich, dass über die meisten Sachen doch eher Frauen lachen können...

In diesem Sinne

Es ist Frühling!

Eure Anke

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