Samstag, 16. Januar 2016

{Krimi - Wien - Kneifl} Karoly ermittelt wieder

Hallo Leute!

Meine Wahlheimat Wien bietet den idealen Kontext für diverse Kriminalfälle - ein bisschen Morbidität hat sich Wien erhalten. Edith Kneifl jedoch lässt in ihren Romanen häufig im Wien von vor 100 Jahren ermitteln - Gustav von Karoly ist mal wieder am Ball...

Totentanz im Stephansdom
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Daten
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Autorin: Edith Kneifl
Verlag: Haymon tb
ISBN: 3709978335
Preis: 12,95€
Taschenbuch, 264 Seiten



Inhalt
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Wien feiert gerade ins neue Jahrhundert rein - es ist Silvester im Jahre 1899 - alles wartet auf den Schlag der Pummerin und ist daher am Stephansplatz versammelt. Da stürzt der Wiener Dombaumeister vom Nordturm. Offensichtlich ist es Selbstmord.

Unter den Besuchern und Augenzeugen ist auch der junge Privatdetektiv Gustav von Karoly - natürlich ist der Reiz groß, gleich die Ermittlungen aufzunehmen. Und was liegt beim Tod des Dombaumeisters näher, als im Dunstkreis der Wiener Freimaurerloge zu ermitteln. Dazu führen ihn auch einige Spuren zu dubiosen Machenschaften auf Seiten der Domgemeinde St. Stephan.

Seine Spur führt ihn in ein Heim für gefallene Mädchen - das sind im Verständnis der Wiener aber keine Huren, sondern Mädchen, die nicht mehr jungfräulich in die Ehe gehen. Kaum führt ihn der tote Dombaumeister in dieses Heim, wird eine der Insassinnen, ein schwangeres Mädchen, tot im Donaukanal gefunden.

Die junge Erzieherin Clara Bernhard arbeitet von nun an an Karolys Seite.

Schließlich kommt es zum Showdown in den berühmten Katakomben unter dem Stephansdom - zwischen den gruseligen Gebeinen Tausender Toter.


Fazit
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Ich kann mit kaum eine bessere Kulisse für einen anständigen Krimi vorstellen als das dekadente und von sich selbst eingenommene Wien, das junge Frauen verstößt, weil sie vor der Ehe eine sexuelle Beziehung eingegangen sind. Auf der anderen Seite findet man eine bittere Armut. Wien ist für mich ja ohnehin der perfekte Krimispielort - schließlich kann ich hier den Figuren nicht nur im Geiste, sondern auch im wahren Leben folgen.

Spannend ist dabei, der überbordenen Dekadenz in der Wiener Freimaurerloge zu folgen - wer sich ein bisschen mit denen beschäftigt hat, kann sich da perfekt hineinversetzen.

Dazu kommt Karoly, der ja schon einigen anderen von Kneifls Romanen bekannt ist. Er ist diesmal ein bisschen in der Liebeszwickmühle zwischen Dorothea, der Patentochter seiner Tante, dazu kommen noch eine Bankierstochter und eine Dichtertochter - ganz schön verwirrt, der junge Kerl.

Spannend, historisch, humorvoll - genau so, wie ich mein Wien mag - spannende Stunden auf den Spuren von Gustav von Karoly inklusive.

Von mir gibt es klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

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