Montag, 9. Februar 2015

[Rezension] Oh Canada...

Hallo Leute!

Heute möchte ich euch mal wieder einen absoluten Spitzenkrimi vorstellen, der alles hat, einen kauzigen Ermittler, eine übereifrige Kanadierin und einen Mord...

Lübecker Blut
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Daten
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Autorin: Christiane Güth
Verlag: Ullstein
ISBN: 978-3-548-28619-8
Preis: 9,99€ [D] 10,30€ [A]


Inhalt
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So hatte Jette sich das nicht vorgestellt. Da kommt sie schonmal aus Kanada um endlich ihren Opa kennenzulernen, da kommt Kommissar Kurt Eiden zu spät am Bahnhof an. Schließlich kommt sie extra, weil sie den Vater ihres verstorbenen Daddys kennenlernen will. Der jedoch ist nicht sonderlich erpicht darauf. Schließlich hat er die Tochter der verhassten Schwiegertochter Ilona noch nie gesehen und will das eigentlich auch gar nicht.

Um sich die Zeit zu vertreiben, geht sie in die Bahnhofsbuchhandlung. Hier ist alles so niedlich, findet sie. Doch dann kommt ein großer Mann in die Buchhandlung und erschießt die nette Buchhändlerin, die Jette gerade noch beraten hatte.

Dann lernt sie endlich ihren Opa kennen, den in die Jahre gekommenen kauzigen Polizisten, der gerade degradiert wurde und nur noch Akten sortieren darf. Fast schon trotzig beschließt er, den Fall noch vor Goran zu lösen, seinen hochnäsigen Chef.

Doch im Kommissariat darf niemand etwas von seinen Ermittlungen erfahren. Gemeinsam mit Inge-Brit, der Sekretärin des Chefs, Fritz, dem Kioskbesitzer und Erich, dem Nachbarn beginnt er, während der üblichen Doppelkopfrunden eine Ermittlung. Und auch Jette will nicht untätig bleiben. Sie heuert als Verkäuferin in der Bahnhofsbuchhandlung an.


Fazit
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Ein wirklich erfrischend guter deutscher Krimi, der auch als Plot für eine Tatortfolge herhalten könnte.

Was haben wir? Wir haben die geheimnisvolle Jette, die unter keinen Umständen nach Kanada zurückwill, von ihrem Opa aber nicht so recht akzeptiert wird. Im Laden scheint sie ein Naturtalent zu sein, doch warum sie Knall auf Fall und völlig unangemeldet bei ihrem unbekannten Großvater auftaucht, ist sehr mit Geheimnissen umwittert.

Wir haben den kauzigen Ermittler, der eigentlich nur noch Akten verschieben darf, aber dennoch keine Ruhe geben will, vor allem, weil er den gut 30jährigen snobbistischen Chef kaum ertragen kann.

Wir haben das Ermittlerteam - Inge-Britt richtet alles aus dem Chefsekretariat - Befreiungen aus der U-Haft Inklusive. In Kurt verknallt ist sie obendrein. Erich und Fritz sind schließlich etwas tüddelige Rentner. Der eine kauft sich ne Bahncard, nur um permanent den Lübecker Bahnhof observieren zu können und ganz nebenbei einem Drogenkartell das Handwerk zu legen. Und im wichtigsten Moment ist dann auch noch der Tank leer.

Nicht vergessen darf man auch die Buchhändlerin, die bis zum Schluss die Szenen in der Buchhandlung süffissant kommentiert und es so gerne gesehen hätte, wenn Jette den Laden übernommen hätte.

Lübecker Blut ist ein rundum gelungener Krimi. Es ist zwar kein Gänsehaut-Psychothriller, dafür hat es aber etwas kurzweilig-amüsantes, das einen solche Thriller nicht geben können. Ich habe 2 Nachmittage gebraucht und eigentlich nie Langeweile verspürt - von mir klare 5 Sterne!

In diesem Sinne

Eure Anke

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