Dienstag, 17. Februar 2015

[Rezension] Vom Vierteljuden zum Hitlerjungen


 

Hallo Leute!

Biografien finde ich immer super spannend, egal ob es "Normalos" sind oder Politiker. Ein ganz spezieller Politiker, der immer mal wieder auch im hohen Alter Ketterauchend in Talkshows auftritt, ist Helmut Schmidt.

Die neueste Biografie widmet sich einem ganz speziellen Lebensabschnitt des späteren SPD-Kanzlers - dem Sch... Krieg.


Helmut Schmidt und der Scheißkrieg
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Daten
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Autorin: Sabine Pamperrien
Verlag: Piper
ISBN: 3492056776
Preis: 19,90€


Inhalt
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Dieses Buch widmet sich speziell dem jungen Helmut Schmidt. 1918 in Hamburg geboren, erlebt er den Beginn des Naziregimes live mit. Und niemand darf wissen, dass er selbst zu 1/4 Jude ist. Schmidts Großvater war Jude.

Dennoch macht der junge Mann bereits ab 1939 Karriere, schafft es bis zum Offizier und Leiter einer Luftbatterie in Belgien. 1944 wird er sogar abkommandiert, um dem Schauprozess gegen die Attentäter des 20. Juli beizuwohnen.

In dem stark mit Quellen aus Schmidts Privatarchiv unterfütterten Buch erfährt man viel über den jungen Helmut, der zunächst in der Hitlerjugend und später als Soldat an dem Regime teilnimmt - begeistert wie die Autorin vermitteln will.



Fazit
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Das Buch ist irgendwie recht schwierig einzuordnen. Zum einen ist bekannt, dass sich Schmidt durchaus während des Krieges auch mal kritisch gegen das Regime geäußert hat. Ab 1944 konnte er nur dem Prozess entgehen, weil er von seinen Vorgesetzten ständig versetzt wurde.

Zum anderen stellt die Autorin Helmut Schmidt und damit die ganze Generation relativ negativ dar - sie nennt das "Tragödie des Pflichtbewusstseins". Ich meine, natürlich hätte er mehr gegen das Regime machen können, in dem er sich nie wirklich wohlfühlte.

Ich bin etwas zwiegespalten, vermutlich weil ich nicht genügend über Helmut Schmidt weiß. Das Buch wirkt wirklich gut recherchiert und liefert viele Fakten (und Quellen) aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Autorin stark dazu tendiert, die negativen Fakten herauszuheben und die positiven eher zu verkleinern.

Das Buch ist interessant, erzählt vieles über den jungen Helmut Schmidt, ist aber leider zu tendentiös, um sich vielleicht eine eigene Meinung zu bilden. Dazu müsste man sich sicherlich in ein eigenes Quellenstudium vertiefen. Schade eigentlich!

In diesem Sinne

Eure Anke

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