Joy Fielding verspricht immer vor allem ganz großes Thrillerkino. So habe ich mich natürlich auf ihr neuestes Werk besonders gefreut...
Die Schwester
Daten
Autorin: Joy Fielding
Verlag: Goldmann
ISBN: 3442312728
Preis: 19,99€
Gebundene Ausgabe, 448 Seiten
Inhalt
Caroline Shipley könnte eigentlich nicht glücklicher sein. Sie hat zwei Töchter, Michelle und Samantha und ist seit 10 Jahren glücklich mit Hunter verheiratet. Um ihren zehnten Hochzeitstag zu feiern, fährt die Familie gemeinsam aus San Diego ins nur 50 km entfernte Mexiko in ein Luxusresort. Dort warten schon ihre Freunde, um mit ihnen zu feiern.
Eigentlich könnte die Woche besser verlaufen. Die ständig schlecht gelaunte Michelle (5) geht ihrer Mutter auf den Keks. Aber jeden Abend gibt es einen Babysitter, so dass die Eltern ohne Bedenken feiern können.
Nur am letzten Tag geht etwas schief, doch die Eltern wollen sich den Abend durch den fehlenden Babysitter nicht madig machen lassen und wechseln sich alle 30 Minuten ab, das Restaurant ist schließlich direkt unter dem Zimmer der Mädchen. Doch dann passiert das unaussprechliche. Die entzückende Zweijährige Samantha verschwindet aus ihrem Bettchen, spurlos.
15 Jahre später lebt Caroline alleine mit Michelle. Hunter hat sich längst von ihr getrennt, weil sie die Hoffnung nicht aufgeben wollte, dass Samantha vielleicht doch noch am Leben sei. Hunter hat eine neue Familie gegründet. Zum 15. Jahrestag verstärkt sich der Medientrubel wieder und natürlich kommen auch verstärkt Hinweise, die im Nichts verlaufen. Doch dann wird Caroline von einem jungen Mädchen aus Kanada kontaktiert - "Ich glaube, ich bin Samantha".
Fazit
Das erste, was mir aufgefallen ist, ist ein Fehler vom Verlag - im Klappentext steht nämlich, es wäre 12 Jahre danach, im Buch sind es 15. Kann passieren, ich bin ein bisschen gestolpert, also nun ja...
Die Geschichte an sich gleicht eigentlich fast schon schockierend der, die sich in den letzten Jahren häufiger in den Medien befunden hat - die kleine Madeleine McCann, die im Urlaub in Portugal spurlos verschwand. Da sind es nächstes Jahr auch schon 10 Jahre. Für mich ist diese Ähnlichkeit aber beinahe schon ein genialer Schachzug, da es mehr ist als nur eine Kopie. Es rückt die Geschichte in ein extrem realistisches Umfeld, das kaum ein Thriller bieten kann.
Interessant ist auch der stete Zeitenwechsel, in dem die Gegenwärtige Geschichte im Wechsel mit den damaligen Entwicklungen und den Schwierigkeiten Carolines berichtet wird, wieder ins Leben zurückzukommen. Dadurch entsteht ein enormes Tempo, das ganz und gar ohne Mord auskommt. Man erlebt das eigentliche Verbrechen so quasi in einer Art Rückgriff, genauso wie die darauf folgenden Ereignisse, die sich dann bis zum großen Finale immer weiter Steigern.
Von mir gibt es klare 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
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