Samstag, 4. Juni 2016

{Sachbuch - Geschichte - Weimar} Deutschlands erste Demokratie

Hallo Leute!

Schon seit Schulzeiten bin ich schon so ein bisschen ein Geschichtsfreak - Leistungskurs musste schon sein. Jüngere Deutsche Geschichte selbstverständlich. Ein Kapitel, das dabei immer ein bisschen Schattendasein fristet, ist die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen - und dass obwohl sie doch eine recht spannende Periode darstellt - nur kurz, aber immerhin war sie Deutschlands erste Demokratie. Mit dieser Zeit beschäftigt sich das neueste Werk von Uwe Klußmann.


Die Weimarer Republik
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Daten
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Herausgeber: Uwe Klußmann
Verlag: DVA
ISBN: 3421046964
Preis: 19,99€
Gebundene Ausgabe, 272 Seiten


Inhalt
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Der 9. November ist ein Schicksalstag für Deutschland - im Positiven wie im Negativen. In diesem Buch steht natürlich der 9. November 1918 im Fokus, als Sozialdemokrat Philipp Scheidemann von einem Balkon des Berliner Reichstages ausruft: »Die Hohenzollern haben abgedankt! Es lebe die deutsche Republik!«

Zum ersten Mal in seiner Geschichte regiert sich damit das deutsche Volk selbst. Doch diese Phase soll nur 15 Jahre anhalten, bis zur Machtergreifung Hitlers 1933.

Die unterschiedlichsten Historiker und Spiegelautoren widmen sich dem Thema Weimarer Republik von allen Seiten und zeigen dabei die Hochzeiten mit dem Wirtschaftsboom und trügerischer Stabilität und neuen Freiheiten, den "Goldenen Zwanzigern", aber auch die großen Krisen, etwa den Black Friday 1929, der natürlich auch auf die deutsche Wirtschaft seine Auswirkungen haben musste - und schließlich wird natürlich auch der Weg in das schwärzeste Kapitel geschildert und analysiert, warum es genau so kam, wie es gekommen ist.

Wir hören vom Kölner OB Konrad Adenauer, der sich von den Nazis so gar nicht einschüchtern lassen will, aber auch von den typischen Kunststilen aus dem Deutschland der 20er Jahre - Bauhaus und die destruktive Welt, die die Künstler auf die Leinwand brachten. Wir hören vom neuen Selbstbild der Frau, die gerne im Minikleid Charleston tanzt und Zigarette raucht - etwas, was vorher doch verpönt war.


Fazit
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Auch wenn die Weimarer Republik nur rund 15 Jahre der deutschen Geschichte ausmacht, lohnt es sich doch sehr, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Schließlich ist es die Zeit, auf die die schlimmste und brutalste Diktatur folgte, die es auf deutschen Boden je gab (und hoffentlich auch geben wird). Daher halte ich gerade die Kapitel, die Klußmann mit "Der Weg in die Diktatur" überschreibt, für besonders wichtig, schließlich sollte man sich genau das immer bewusst machen. Wenn es nämlich erst so weit ist, kann eine Diktatur niemand mehr so einfach rückgängig machen.

Spannend und interessant widmen sich die Autoren den unterschiedlichsten Kapiteln - ob Kunst und Kultur oder ob Menschen, die jene Zeit maßgeblich prägten - ob neue Freiheiten und trügerische Ruhe. Natürlich sind die einzelnen Assays mal mehr und mal weniger interessant - aber aufgrund der Struktur der unterschiedlichen Autoren kann man leicht auch mal ein Kapitel nur überfliegen oder gleich ganz überschlagen.

Alles ist schließlich unter dem Aspekt des heranziehenden Schattens zu sehen, der danach kam.

Von mir bekommt dieses wirklich sehr interessante Buch klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

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