Freitag, 6. September 2013

[Rezension] Herr Mozart hat lange geschlafen

Hallo Leute!

Heute möchte ich euch ein supersüßes Buch vorstellen.

Herr Mozart wacht auf
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Daten
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Titel: Herr Mozart wacht auf
Autorin: Eva Baronsky
ISBN: 374662696X
Verlag: Ausbau Taschenbuch
Preis: 8,99€


Geschichte
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Die Geschichte beginnt Anfang Dezember 1791 in einer Wohnung in Wien. Wolfgang Amade Mozart liegt auf dem Sterbebett. Dann am nächsten Tag wacht er auf. Er hat keine Schmerzen, liegt auf einer leichten, federnden Matraze, doch die Umgebung ist ihm völlig fremd. Er schaut aus dem Fenster. Dort fahren lauter Fuhrwerke in wahnsinniger Geschwindigkeit und völlig ohne Pferde. Die Atmosphäre brummt ihm in den Ohren.

Dann setzt er sich an den Schreibtisch und beginnt damit, sein letztes Werk zu vollenden, seinem Requiem. Er stinkt erbärmlich und trägt auch seine Klamotten nicht. Seine Hose ist auch so anders als die Wamse, die er sonst trägt. Sie ist angenehm leicht und der Bund schnellt wahnsinnig schnell zurück.

Dann treten die beiden Jungs auf, die in der Bude wohnen. Sie berichten, dass er am Vorabend halb tot auf der Straße aufgelesen wurde. Ein Penner... Schnell wollen die Jungs Mozart loswerden. Sie geben ihm aussortierte Kleidung und fahren ihn in die Wiener Innenstadt. Dort ist nichts mehr, wie es mal war. Die Straßen sind glatt, der Stephansdom steht umrundet mit verglasten Gebäuden. Alles wirkt vertraut und doch so fremd. Schließlich steht er vor seinem Haus. Doch dort steht heute ein ganz anderes Gebäude. Und als er eine Inschrift in der Nähe des Stephansdoms findet, wo steht, dass er 1791 gestorben sei, versteht er gar nicht mehr, was passiert ist.

Herr Mozart weiß nicht mehr, was er tun soll, in einer Welt, die für ihn völlig fremd ist.


Fazit
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Die Geschichte ist einfach Megasüß. Was würde passieren, wenn man mehr als 200 Jahre schläft. Was würde passieren, wenn man als berühmter Komponist der Wiener Klassik heute in Wien aufwacht, in den Stephansdom geht und auf die netten Konzertpromotoren, die als Mozart verkleidet vorm Dom rumlungern.

Man mag den süßen Herrn Mozart die ganze Zeit knuddeln, wenn er Angst vor der Geschwindigkeit hat, als er das erste mal mit dem Auto fährt. Wenn er in riesigen Turnschuhen durch die Stadt schlappt, den Straßenmusikern zuhört, die seine Werke spielen und Tränen in den Augen hat, während seine kleine Nachtmusik gespielt wird.

Das Buch ist einfach genial. Ich habe es gestern an einem Nachmittag durchgelesen und konnte es gar nicht mehr weglegen, zumal man selbst - als Neuwienerin - viele der Plätze selbst kennt, selbst schon von den Konzertpromotoren belästigt wurde. Wie würde man die Welt von heute sehen, wenn man eigentlich nur das ausgehende 18. Jahrhundert kennt.

Das Buch ist einfach genial.

In diesem Sinne

Eure Anke

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