Samstag, 2. April 2016

{Kultur - Reisen - Japan} Verlorene Zeit

Hallo Leute!

Da ich selbst als Wahlwienerin im Exil lebe, kenne ich sie alle, die Piefke, die meinen, dass sie die österreichische Kultur besonders gut und besonders witzig erklären können. Manchmal weiß ich dann doch, warum viele Wiener Vorbehalte gegen uns haben.

Nun beschäftige ich mich derzeit ja sehr mit Japan, die große Reise ist noch gut 3 Monate entfernt. Daher fiel mir - leider muss ich sagen, dieses Buch in die Hände...


Darum spinnen Japaner
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Daten
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Autor: Christoph Neumann
Verlag: piper
ISBN: 3492302637
Preis: 9,99€
Taschenbuch, 240 Seiten


Inhalt
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Japaner gehen gerne auf Spesenrechnung in den Puff, sind ohne ihre Ehefrau (die sie selten lieben) nicht lebensfähig und gehen nicht gerne aufs Klo - so oder so ähnlich könnte man den Einstieg beschreiben, den Christoph Neumann für sein bereits zweites Buch über den Alltag in Japan gewählt hat.

Nach und nach wird die gesamte Japanische Gesellschaft durch den Kakao gezogen. Die Jobs, die die Japaner sehr ernst nehmen und die gewisse Niedlichkeit (Hallo Kitty) genauso wie der Glauben (Geisterglauben gehört zum Shintu Glauben eben dazu), Luxus genauso wie ihr Umgang mit Ausländern.



Fazit
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Nun, mir persönlich ist schon beim Einstieg die Lust aufs Lesen gehörig vergangen. Nachdem ich das doch recht feinsinnige aber auch humorvolle Buch "Gebrauchsanweisung für Japan" (gleicher Verlag, anderer Autor) gelesen hatte, war mir das irgendwie schnell zu doof.

Irgendwie habe ich mich ein bisschen wie in einer Mario Barth Show gefühlt. Doch ist Mario Barth der Meister des "Meine Freundin, haste gesehn alta"-Witzes ist, ist Christoph Neumann der "Ich lebe in Japan und finde alle Japaner sind klischeebehaftete Assis"-Witzes.

Von Kapitel zu Kapitel driftet die Kritik mehr ins boden- und haltlose ab, irgendwann gehen ihm dann auch in seiner pauschalisierenden Schreibweise die Argumente aus. Wie gesagt, sowas kenne ich durchaus von den Büchern alla "Ich als Piefke unter Ösis". Oberflächlich vielleicht ein bisschen amüsant (zumindest wenn man selbst in der Gesellschaft lebt), hintergründig fragt man sich dann aber doch immer wieder "Warum ziehst du Depp nicht weg, wenn da doch alles so extrem doof ist?".

Als besonders schade empfand ich das Kapitel zum Umgang der Japaner mit Ausländern. So schreibt er etwa, dass er sich wie auf einem fremden Planeten fühlt, weil er als Ausländer in Japan eine "Alien Registration Card" mit sich rumtragen muss - NA und? Was für ein Schwachsinn, genauso dass er sich davon bedroht fühlt, wenn er Komplimente vom Nachbartisch bekommt, wenn er gut mit Stäbchen umgehen kann - hä? Vielleicht wollen die auch nur nett sein oder haben eben eine Spezialfloskel im Umgang damit, beleidigen wollen sie den überschlauen Christoph sicherlich nicht.

Für mich war dieses Buch reine Zeitverschwendung - nur auf die Toiletten bin ich gespannt, aber das war ich vorher schon. Macht "Gebrauchsanweisung für Japan" noch Lust auf die Reise (ohne die Eigenheiten der Japaner zu verschweigen), habe ich dieses Buch nach den ersten Kapiteln nur Auszugsweise gelesen, weil der Rest kaum zu Ertragen gewesen wäre.

In diesem Sinne

Eure Anke

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