Montag, 25. November 2013

Kaffeehaus-Literatur

Hallo Leute!

Heute stelle ich euch mal wieder ein ganz besonderes Buch über einen ganz wichtigen Teil der Wiener Kultur vor...


Das Wiener Cafe - Die Geschichte einer ewigen Leidenschaft
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Daten
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Autorin: Katja Sindemann
Verlag:  Metro-Verlag Wien
ISBN: 3902517743
Preis: 16,99€


Inhalt
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Katja Sindemann beschäftigt sich mit einem wichtigen Teil der Wiener Kultur - dem Kaffeehaus.

Beginnend mit einer kleinen Zusammenfassung, wie der Kaffee aus Arabien in die Welt und schließlich nach Wien kam, schreibt sie alles, was ein Wiener Kaffeehaus ausmacht. Schließlich gehört das Kaffeehaus zu Wien, wie der Pub zu London oder das Bistro zu Paris. Schließlich schrieb der Wiener Autor Alfred Polgar einst: Ins Wiener Kaffeehaus geht man, wenn man allein sein will, dazu aber Gesellschaft braucht. Und wenn man sich außerhalb der touristischen "Klassiker" bewegt, ist das auch heute noch so.

Sie berichtet über Traditionen, etwa das Glas Wasser, das es zu jedem Kaffeegetränk gibt, oder über das Zeitunglesen im Kaffeehaus.

Sehr schön finde ich das Kapitel, in dem die Autorin Künstler über ihr Verhältnis zum Kaffeehaus befragt. So befragt sie aktuelle Künstler wie Adi Hirschal, Vera Russwurm oder Josef Hader, die sehr persönliche Erlebnisse aus ihrem Lieblingscafe erzählen.


Aufmachung
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Das Buch liest sich sehr unterhaltsam und angenehm. Es gibt sehr schöne Illustrationen angefüllt mit zahlreichen Anekdoten, die eben das ausmachen, was das Kaffeehaus heute so ist.


Fazit
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Das Kaffeehaus spielt eine wichtige Rolle in der Wiener Kultur. Und schaut man sich nicht gerade die großen "Klassiker" Hawelka, Landtmann, Schwarzenberg und Central an, in denen sich die Touristen heute teilweise stapeln, ist das auch noch heute so. Ich gehe allerdings wirklich gerne auch in die klassischen Kaffeehäuser, weil man sich da immer gleich wie in eine andere Zeit versetzt fühlt.

Das Buch zur Wiener Tradition finde ich persönlich sehr informativ und unterhaltsam. Mit einer besonderen Begeisterung habe ich die Interviews mit den Künstlern und deren Verhältnis zum Kaffeehaus gelesen. Man sitzt heute im Kaffeehaus immerhin teils noch auf Möbeln, auf denen früher Literaten gedichtet und geschrieben haben. Man erfährt vieles über die Kultur des Kaffeetrinkens allgemein, aber auch über die spezielle Künstlerkultur, die sich in den Wiener Kaffeehäusern entwickelt hat. Es werden nicht nur die großen Institutionen vorgestellt, sondern auch berichtet, wie der Kaffee überhaupt nach Wien kam.

Es ist ein wirklich informatives Buch für alle, die schoneinmal in einem Kaffeehaus saßen, die uralte Möblierung bewunderten, den steifen Kaffeehaus-Obern beim Servieren zugesehen haben und sich gefragt haben, warum es solch eine Kaffeehauskultur eigentlich nur in Wien gibt oder warum sowas außerhalb von Wien eigentlich immer "Wiener Kaffeehaus" genannt wird.

Von mir bekommt dieses interessante Buch 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

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