Mittwoch, 20. Juli 2016

{Thriller - Schweden - Organhandel} Irgendwie... Häh?

Hallo Leute!

"Und morgen du" von Stefan Ahnhem hatte ich beinahe verschlungen und mit großer Begeisterung gelesen. Sehr erfreut war ich da natürlich, als sich Band 2 ankündigte.

Herzsammler
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Daten
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Autor: Stefan Arnhem
Verlag: List
ISBN: 3548613144
Preis: 9,99€
Taschenbuch, 576 Seiten


Inhalt
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Die Geschichte beginnt mit der langen Reise eines Briefs, der mehrere Jahrzehnte auf dem Weg zu seinem Empfänger ist, ihn dann aber doch über einige Umwege erreicht.

Fabian Risk - der Starcop Stockholms - wird auf einen neuen, sehr wichtigen Fall angesetzt und muss daher mal wieder seine Familie vernachlässigen und verdeckt ermitteln. Denn der Justizminister Grimas wurde entführt. Doch er kann ihn nicht mehr retten, kurze Zeit später wird seine Leiche gefunden. Ihm wurde ein Organ entnommen. Hier erfährt Risk auch, dass Grimas nicht das erste Opfer ist - über ganz Schweden verteilt findet er Parallelen zu den verschiedensten anderen Mordfällen. Schnell ist ein einschlägig bekannter Täter unter Verdacht, der dann auch noch Selbstmord begeht - zu einfach, wie Risk relativ schnell feststellt.

Schnell baut sich der Widerstand der Vorgesetzten auf, doch Risk und seine hochschwangere Kollegin Malin ermitteln weiter - denn der Vorgesetzte weiß mehr als er zugeben mag.


Fazit
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Organhandel in Schweden - ein heißes und spannendes Thema für einen ordentlichen Thriller. Allerdings würde man dann wohl nicht die Gefahr eingehen und einen Minister entführen. Schließlich ist doch klar, dass man nach dessen Tod noch viel mehr Ermittler erwarten muss. Das ist irgendwie das erste, über das ich gestolpert bin.

Sehr verwirrend war für mich, dass "Band 2" offensichtlich vor "Band 1" startet. Denn in "Und morgen du" hatte Ermittler Fabian Risk ja gerade Stockholm den Rücken gekehrt und hatte sich endgültig von seiner vielleicht Affäre losgesagt, die aber jetzt wieder relativ innig mit ihm ist.

Aber auch die vielen Handlungsstränge sind derartig verwoben, dass man sehr schnell den Überblick zu verlieren droht. Dadurch verliert sich die ganze Handlung irgendwie in einem chaotischen Wust, der einem als Leser die Spannung ordentlich verdirbt.

Fabian Risk verkommt für mich dabei ein bisschen zu einem Cop allá Nick Tschiller (also Til Schweiger im Tatort) - alles egal. Gut, er bringt nicht so viele um, aber irgendwie hatte ich ein ums andere mal im Kopf, dass Til Schweiger die optimale Besetzung wäre, sollte das Buch mal verfilmt werden.

Vom Hocker gehauen hat mich dieser Thriller nun wirklich nicht, mehr wie 2 Sterne kann ich kaum geben. Der Schreibstil ist zwar nett und flüssig, aber auch da verfängt sich der Autor in viel zu vielen Handlungssträngen, was dem Leser einfach wenig Spaß macht.

In diesem Sinne

Eure Anke

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