Montag, 25. Juli 2016

{Psychologie - Ratgeber - Leben} Die Entwicklung hätte von mir kommen können...

Hallo Leute!

In unserer Zeit muss alles schnell gehen - das von A nach B kommen machen wir im Flieger (geht ja schneller als in der Kutsche), das Essen sogar im Stehen oder im Laufen.

Eine neue Bewegung setzt sich dem entgegen - Slow Living. Das Prinzip ist ganz einfach und es wird in diesem Buch vorgestellt.

Slow: Die Entscheidung für ein entschleunigtes Leben
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

Daten
^^^^
Autor: Winfried Hille
Verlag: Gütersloher
ISBN: 3579086278
Preis: 17,99€
gebundene Ausgabe, 192 Seiten




 Inhalt
^^^^
"Think big" ist das Lebensmotto von so vielen Menschen - größer, höher, schneller, weiter. Dabei ist es genau das sich ständig mit anderen Menschen messen etwas, was den Menschen kaputtmacht.

Und genau die entgegengesetzte Bewegung propagiert dieses Buch. Es geht um eine bewusste Entschleunigung - sich mal gemütlich in ein Kaffeehaus setzen, anstatt schnell einen Coffee to Go beim Kiosk, aber auch mal einen Urlaub auf dem Balkon, anstatt die Qualität des Urlaubs in Flugzeiten zu bemessen.

Zuerst stellt der Autor die Frage, was genau Zeitsparen ist. Zeit kann man nicht wirklich sparen, sie ist ja immer da. Das einzige, was man sich sparen kann, ist Streß.

Im weiteren gibt der Autor Hinweise, wo im Leben man mal an Tempo herausnehmen kann, um sein gestreßtes Ich zu entspannen - sei es beim Gehen, beim Essen, beim Lieben oder sogar beim Arbeiten.



Fazit
^^^^
In was für einer Zeit sind wir angelangt, in der man den Menschen sagen muss, dass sie auch mal langsam tun müssen, ihr Leben entschleunigen und genießen, auch mal das Handy zu Hause lassen - weil die Nachrichten einen ja auch 2 Stunden später noch erreichen können. In einem Lokal mit groß "Slow Food" auf der Karte habe ich es neulich erlebt, dass sich jemand wahnsinnig echauffiert hat, weil sein Essen nicht nach 10 Minuten auf dem Tisch stand. Selbst beim Wandern in der Natur ist das Smartphone immer dabei. Ich muss ehrlicherweise sagen: meins auch, aber ich habe es dann grundsätzlich nicht nur lautlos, sondern (nur für Notfälle) ausgeschaltet.

Und ich bin sogar sehr erfreut, dass sich die "Slow" Bewegung immer weiter ausdehnt. So hat etwa der Schweizer Uhrenhersteller Swatch eine Uhr mit einem 24-Stunden Ziffernblatt herausgebracht, nur ein Stundenzeiger, man kann also nur eine ungefähre Uhrzeit ablesen.

Mir gefällt dieses Konzept sehr. Wer schon im Beruf viel Streß hat und kaum den Moment genießen kann, sollte das Abendessen oder sogar schon das Kochen genießen - der Körper wird es einem danken. Natürlich kann man das Slow Konzept nicht in allen Lebenslagen anwenden, ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass beispielsweise in Hektik mehr schiefgeht. Ich stehe zum Beispiel lieber 20 min früher auf, wenn es früh zum Flughafen geht - denn selbst wenn ich dann etwas zu früh bin, sitze ich im Flieger einfach entspannter, als wenn ich auf den letzten Drücker am Gate erscheine.

Das spannende am Slow-Konzept ist allerdings nicht die Theorie, sondern die Praxis, denn die Umsetzung findet in unserer beschleunigten Umwelt vor allem eins: Irritation.

In diesem Sinne

Eure Anke

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen