Freitag, 20. November 2015

{Thriller} Orsini und das ganz große Theater

Hallo Leute!

Ich mag ja Wien ganz gerne, schließlich ist es ja meine Wahlheimat. Gleichzeitig stehe ich auch auf gute Thriller - und wenn sich beides vereinen lässt, dann ist das Buch ganz weit oben auf meiner Liste...

Wien kann sehr kalt sein
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Daten
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Autoren: Georg Koytek, Lizl Stein
Verlag: btb
ISBN: 3442749964
Preis: 9,99€
480 Seiten, Taschenbuch


Inhalt
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Conrad Orsini hat die Wiener Kriminalpolizei und damit auch seine Kollegin Paula Kisch weit hinter sich gelassen. Doch seine Kollegin und deren Tochter Lilly wollen ihm nicht aus dem Kopf gehen. Und dann kommt nach Jahren der Anruf: Paula braucht Orsinis Hilfe.

Josef Meersburg, ein bekannter Burgschauspieler, stirbt. Qualvoll aufgespießt auf den Waffen, mitten auf der Bühne einer Hamlet-Aufführung am Burgtheater. Schnell wird der Fall zu den Akten gelegt. Doch dann bekommt Paula Wochen später sein Auge als eine Art Präsent serviert.

Nun soll Orsini als Komparse undercover ermitteln. Doch schnell merkt er, dass die Jungs eine eingeschworene und komplizierte Gemeinschaft sind und dass in dem komplizierten Geflecht nicht immer alles ganz einfach zu entwirren ist. Da ist der egoistische Hamlet und der noch egozentrischere Roth, der Meersburg bei der Neuaufnahme des Stücks ersetzen soll. Es herrscht eine komische Stimmung zwischen den einzelnen Grüppchen, eine Anspannung, die Orsini noch nicht so richtig fassen kann.

Gleichzeitig ermittelt Paula weiter - sie bekommt heraus, dass es nicht der erste Unfall auf der Bühne des Burgtheaters bleiben soll. Doch noch immer gibt es keine offiziellen Ermittlungen.

Und als dann auch noch "Shure", ein Tontechniker, in der Nacht von einem Beleuchtungssteg auf die Bühne stürzt, versucht das Burgtheater noch immer, das Ganze als Unfall darzustellen. Auch im Präsidium ist man sich noch nicht einig, schließlich darf Paula ermitteln. Und Orsini bleibt als verdeckter Ermittler. Und schnell kommt die Frage auf, wann wohl der nächste stirbt.


Fazit
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Wien-Krimis gibt es ohne Ende - historische, heutige. Irgendwie hatte ich aber noch nie einen, den ich richtig gut fand. Koytek und Stein jedoch gelingt es perfekt, die Wiener Atmosphäre mit einer sehr spannenden typisch Wienerischen Kulisse zu paaren und noch dazu, einen ausgefeilten Thriller mit tollen Charaktären zu formen.

Die taffe, alleinerziehende Mutter Paula, die sich selbst Vorwürfe macht, weil ihre Tochter bei ihrem Job immer zu kurz kommt - der etwas kaputte Ex-Cop Orsini, der sich von Tag zu Tag wohler fühlt unter den Menschen beim Theater... Das passt einfach super.

Endlich mal wieder ein richtig spannender Wien-Thriller. Anfangs habe ich ein bisschen gebraucht, um mich in die Geschichte einzufinden. Mir stand Anfangs Orsini ein bisschen zu sehr im Fokus und war für mich zudem nicht gerade ein Sympath, aber je sympathischer er mir wurde, umso spannender wurde die Geschichte für mich. Und da war er dann wieder, mein Point of no Return in einem Thriller, an dem ich dann mich abends zwingen muss, das Buch wegzulegen.

Von mir gibt es 4 Sterne, aber hauptsächlich, weil ich mir noch ein bisschen Freiraum nach oben geben will. Koytek und Stein schreiben ja hoffentlich noch ein paar Bücher.

In diesem Sinne

Eure Anke

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