Montag, 24. November 2014

[Rezension] Der Kongress tanzt


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Hallo Leute!


Das Jahr 14 ist in Zusammenhang mit Wien scheinbar immer etwas speziell. Nicht nur, dass in diesem Jahr sich der Ausbruch des ersten Weltkriegs zum 100. mal jährt. Auch der Beginn des Wiener Kongresses jährt sich zum 200. mal. Davon handelt dieses Buch.










Wien 1814: Von Kaisern, Königen und dem Kongress, der Europa neu erfand



Daten
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Autor: David King
Verlag: Piper
ISBN: 349205675X
Preis: 29,99€


Inhalt
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Das Buch erzählt die Geschichte des Wiener Kongresses. Im Jahr 1814 - Napoleon ist endlich besiegt - treffen in Wien mehr als 700 Fürsten und gekrönte Häupter aus ganz Europa zusammen, um eine neue Gestaltung vorzunehmen.

Ganz nett ist dabei, dass das ganze mehr in eine Geschichte gekleidet ist, als in ein Geschichtsbuch. Das Buch erzählt von der Wiener Kaiserfamilie, die kurzerhand nach Schönbrunn ausquartiert wurde, um die unzähligen Staatsgäste in der Hofburg einzuquartieren. Es erzählt nicht nur die harten Fakten, die komplexen Verhandlungen usw. Es erzählt auch von der großen Schlittenfahrt an der mehr als 20 Prunkschlitten teilnahmen.

Mit teils fiktiven Dialogen erzählt David King die Geschichte des Wiener Kongresses auf eine besondere Art und Weise, der man auch als Nicht-Historiker wunderbar folgen lassen.


Fazit
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Nun, man mag über diese Art des Geschichtsbuchs streiten. Natürlich sind etwa fiktive Dialoge nix für einen echten Historiker, der nur an den harten Fakten interessiert ist. Dafür bringt dieses Buch den Kongress auch dem "normalen" Leser etwas näher. Der fühlt sich durch die fiktiven Dialoge sogar ein bisschen, als wäre er mittendrin. Man erlebt den Wiener Kongress quasi mit und hat dabei nicht so wirklich den Rückblick und die Erkenntnisse, die man 200 Jahre später hat.

Ich persönlich empfinde das Buch als einen sehr interessanten Zugang zum Thema "Wiener Kongress". Natürlich darf man die aufgeblasenen Dialoge nicht ganz für voll nehmen. Die historischen Fakten aber stimmen. Und durch die sehr intensiven Schilderungen der einzelnen Charaktäre wirkt das Buch für mich sehr lebendig. Wie gesagt, mit ein bisschen Phantasie fühlt man sich, als wäre man mittendrin.

Sicherlich ist das Buch Geschmackssache. Es ist kein historischer Sachbuch-Schinken, bei dem man pro Seite 20 Minuten Lesezeit braucht - es liefert mehr einen interessanten Zugang zu einem wichtigen Thema der Geschichte und weckt Interesse, sich auch mit den "harten Fakten" zu beschäftigen.

In diesem Sinne

Eure Anke

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