Samstag, 18. April 2015

[Rezension] Reisen ohne Flugzeug

Hallo Leute!

Außergewöhnliche Reisen reizen mich. Spätestens, seit ich auf Machu Picchu meinen alten Studienfreund (nach 10 Jahren) traf und dachte, meine Güte, so besonders ist das dann gar nicht mehr, mit dem Flugzeug nach Peru zu reisen und dort ein bisschen rumzufahren. Mit Zug und Bus ist das selbst für echte Couchpotatos kein Problem mehr, die versteckte Ruinenstadt zu besuchen...

Ein außergewöhnliches Abenteuer dagegen haben Amelie und Till bestanden...

Abenteuer Hippie Trail
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Daten
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Autor: Amelie de Boer
Verlag: traveldiary.de
ISBN: 3941796364
Preis: 14,80€


Inhalt
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Amelie und Till geben im Deutschland alles auf und krämpeln ihr Leben um. Sie kaufen sich einen 30 Jahre alten Mercedes Rundhauber (der Frosch) und machen sich auf eine zweijährige Reise auf dem Landweg bis nach Indien und am Ende nach Nepal.

Über Kroatien und Albanien kommen sie dem Subkontinent immer näher, den sie nach 12 Ländern und 33 000 km und der einen oder anderen Autopanne erreichen sie schließlich ihr Ziel - Amelie ist inzwischen Schwanger. Der grüne Frosch ist auf den Spuren der 68er Generation zu einem echten Freund geworden und von Land zu Land dringen sie immer tiefer in die Kultur vor. Doch in Indien wird es ihnen zu viel - die hektischen Großstädte tauschen sie lieber gegen das ruhigere Nepal ein.


Fazit
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Eigentlich sehr reizvoll - im Geist der 68er auf dem Hippie Trail die spirituelle Erleuchtung suchen. Eine spannende Reise, die auf jeden Fall Lust auf mehr macht.

Die Umsetzung in Buchform hat mir persönlich nicht allzu sehr zugesagt - in Tagebuchform hält Amelie ihre Erlebnisse fest - das beläuft sich aber dann mehr darauf, dass das Aldi-Navi keinen Parkplatz in Athen findet und dass sie kein Werkzeug zum Reifenwechseln dabei haben und deshalb die Inder ran müssen. Was also die ersten Seiten echt spannend klang, ebbte immer mehr ab. Ich meine, klar, was will man mehr erwarten - auf einer zweijährigen Reise passiert nicht jeden Tag etwas spannendes, aber ich habe in meinen 2 Wochen Road Trip durch Rumänien mehr Leute kennengelernt - mit Rumänen Schnapps getrunken - bei den beiden hat man manchmal ein bisschen den Eindruck, sie haben sich im LKW verschanzt.

Ein weiterer, deutlicher Kritikpunkt ist der Schreibstil. Es wirkt ein bisschen wie das Tagebuch einer Achtjährigen, die mit ihren Eltern auf Reisen geht. Gespickt mit üblen Grammatikfehlern und das wichtigste wird irgendwie nicht wirklich transportiert - die Suche nach Spiritualität.

Schade eigentlich. Dann muss ich wohl selbst reisen...

In diesem Sinne

Eure Anke




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