Donnerstag, 23. April 2015

[Rezension] Polen wird dich holen :)

Hallo Leute!

Reisen ist mein großes Hobby. Doch bis Polen bin ich bisher nur 2 Tage gekommen. Steffen Möller nimmt einen mit auf die Reise in seine Wahlheimat - Warschau, die "meistunterschätzte" Hauptstadt Europas.

Viva Warszawa
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Daten
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Autor: Steffen Möller
Verlag:Malik
ISBN: 3890294596
Preis: 16,99€


Inhalt
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Steffen Möller zeigt dem Leser sein Polen, wo man tagsüber am Weichselstrand im Liegestuhl liegen kann. Er zeigt die modernen Seiten der polnischen Hauptstadt - die glänzenden Hochhäuser oder auch die originellste Milchbar der Stadt - Seiten, die man nur zum Teil als Tourist findet.

Er reist zurück in die Zeit, stellt das Warschauer Ghetto vor, so wie es heute ist, spaziert über den alten jüdischen Friedhof. 

Gleichzeitig stellt er uns aber auch die Menschen in Warschau vor, liebenswerte Menschen mit offenen Herzen. So lernen wir seinen ersten WG-Kumpel Bolek kennen und ganz nebenbei erzählt der Autor noch über typische Missverständnisse zwischen Deutschen und Polen.


Fazit
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Steffen Möller lebt nun schon seit 20 Jahren in Warschau und gehört zu den bekanntesten Deutschen in Polen. Dabei hat er schon mehrere Bücher über Polen und seine Menschen geschrieben. Mit dem Berlin-Warschau-Express etwa nahm er den Leser mit auf "Expedition zu den Polen" und auch sein Buch "Viva Polonia" war ein voller Erfolg.

Ich selbst war schon einmal 2 Tage in Warschau und empfand es jetzt als nicht sonderlich sehenswert. Steffen Möller jedoch ist es gelungen, Seiten der Stadt zu zeigen, die ich innerhalb der kurzen Zeit nicht entdecken konnte. Und ich muss sagen, ich habe glatt Lust, noch einmal hinzureisen, was ich nicht gedacht hätte. Ein großes Kapitel widmet Möller auch den historischen Seiten, nämlich der tragischen Geschichte des Warschauer Ghettos, das man ja leider nicht verleugnen darf. Das war übrigens auch das erste, was mir damals in den Sinn kam, als es nach Warschau ging.

Aber Möller belässt es dabei nicht, den Leser durch die Stadt zu führen, man lernt dabei auch die Polen näher kennen, denen gegenüber in Deutschland ja doch das eine oder andere Vorurteil besteht (ich sag nur "Kaum gestohlen schon in Polen").  So lernt man die Warschauwiter (oder wie auch immer man die Menschen aus Warschau genau nennt) als offene, gastfreundliche Menschen kennen mit einem gewissen Hang zum Minderwertigkeitskomplex.

Das Buch zu Lesen macht richtig Spaß und es macht richtig Lust auf eine weitere Polenreise, auch wenn ich die damals ausgeschlossen hatte. Und es motiviert, das Warschauer Ghetto zwar nicht auszuschließen, aber auch die anderen Seiten, vor allem die modernen Seiten Warschaus zu sehen.

In diesem Sinne

Eure Anke

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