Dienstag, 21. April 2015

[Rezension] Spannendes Thema - Grandiose Umsetzung

Hallo Leute!

Nach dem Biostudium bin ich natürlich immernoch sehr stark naturwissenschaftlich interessiert. Besonders spannend finde ich Entwicklungen in der Medizin. Dieses Buch nun beschäftigt sich mit einem ganz besonderen Thema...

Wir sind Tier
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Daten
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Autoren: Barbara Natterson-Horowitz, Kathryn Bowers
Verlag: Knaus
ISBN: 3813505545
Preis: 22,90€


Inhalt
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Viele stören sich ja daran, dass Menschen dann doch zu einem gewissen grad mit Tieren verwandt ist. Dieses Buch nähert sich diesem Thema auf eine ganz spezielle Art und Weise.

Jahrhunderte lang entband der örtliche Arzt in ländlichen Gebieten die Fohlen und Kälber, um sich dann nachmittags wieder dem Ausschlag von Onkel Alois zu widmen. Doch dann verließen Tier- und Humanmedizin den gemeinsamen Weg im Laufe des 20. Jahrhunderts. Ein neuer Forschungsansatz hingegen führt beide wieder näher zusammen.

Barbara Natterson-Horowitz stellt eine Frage, die sich kaum einer zu fragen wagt: Was können Tiermedizin und Humanmedizin voneinander lernen.

Das Buch beleuchtet die Krankheitsgeschichte von Tier und Mensch - vor allem auf Gemeinsamkeiten und Möglichkeiten für die Forschung, daraus Profit zu schlagen.

Die Autoren erzählen Geschichten von Klinisch depressiven Gorillas und suchtkranken Rentieren (nein, beide NICHT in Gefangenschaft), von nächtlichen Fressattacken bei Rennmäusen oder den plötzlichen Herztod bei Zootieren, die gefangen werden, von Hautkrebs bei allen möglichen Tierarten und vielem mehr.

Dabei wird auch den Ursachen für verschiedene Krankheiten auf den Grund gegangen, die sich in den wenigsten Fällen deutlich voneinander unterscheiden.



Fazit
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Ja, ich weiß, der Mensch stammt nicht vom Affen ab und so weiter. Aber ganz so tabu, wie man denkt, ist das Thema nicht, wird doch jedes Experiment erstmal im Tierversuch geprüft.

Natterson-Horowitz schafft es dabei, das Buch amüsant, spannend und gleichzeitig wissenschaftlich korrekt zu halten, so dass es quasi jedermann lesen sollte. Das ist ein Aspekt, der bei solchen Populärwissenschaftlichen Werken nicht außer Acht gelassen werden sollte.

Das Buch berührt ein wirklich spannendes Thema und bietet vielleicht Heilungsmöglichkeiten, auf jeden Fall aber die Möglichkeit, viel über die eigene Psyche und Gesundheit zu lernen - und dabei zu erkennen, dass man sich gar nicht so sehr von Gorilla, Rentier und Co. unterscheiden.

Am Schnittpunkt zwischen Tier- und Humanmedizin finden sich so immer mehr Schnittpunkte, die sich zu einem völlig neuen Forschungsgebiet entwickeln.

In diesem Sinne

Eure Anke

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