Hallo Leute!
Heute stelle ich euch mal wieder ein neues Wien-Buch vor, das ich für euch rezensieren darf.
Wie man Wiener wird
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Daten
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Autoren: Barbara Sternenthal, Harald Eisenberger
Verlag: Bohmann
ISBN: 978-3-99015-031-3
Preis: 29,50€
Inhalt
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Wiener werden ist zunächst einmal nicht schwer. Man geht auf das Bezirksamt, holt sich einen Meldezettel und schon ist man Wiener. Bei den Wienern auch als Wiener gelten ist schon ein wenig schwerer.
In diesem Buch erzählen 20 Wahlwiener, die nicht aus Österreich stammen, ihre Geschichten. Dabei sind Prominente wie der Fussballer Frenk Schinkels aus den Niederlanden oder die deutsche Schauspielerin Elke Winkens, aber auch der Fischverkäufer vom Naschmarkt. Alle erzählen ihre Geschichten vom Beginn und ihrem Aufstieg in Wien. Darunter Menschen aus allen möglichen Ländern, von Brasilien bis Deutschland, von Portugal bis Vietnam, von Polen bis Moldawien.
Alle diese Geschichten zeigen Wien genau so wie es ist. Den rauhen Charme der Wiener, die Vielfältigkeit der Kulturen, die Klippen, die man als Neuwiener zu umschiffen hat.
Aufmachung
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Die Aufmachung ist wirklich toll. Das Buch ist im A4 Format (hab nicht nachgemessen aber so in etwa) gedruckt und mit zahlreichen Bildern ausgestattet. Das Papier ist qualitativ hochwertig.
Fazit
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OK, nicht jeder Migrant in Wien wird eine so positive Geschichte erzählen können wie diese 20. Ich habe da ja durchaus auch schon so meine Erfahrungen gemacht mit Wien und vor allem mit den Wienern. Ganz einfach ist das nicht immer. Dennoch merkt man täglich: Wien ist eine Migrationsstadt. Dieses Buch zeigt diese tolle Stadt in all ihren Facetten, spannende Geschichten. Man bekommt zwar bei vielen Geschichten den Eindruck, man wäre in den USA und nicht in Österreich (vom Tellerwäscher zum Millionär und so) aber dennoch zeigt sich, dass in dieser Stadt jeder eine Chance bekommt.
Klar wird in diesem Buch auch, warum Wien laut zahlreicher Rankings eine besonders hohe Lebensqualität hat. Unter den Ausgewählten sind immerhin zahlreiche Kulturschaffende, die ihre Geschichte erzählen.
Mir gefällt die Aufmachung mit den schönen Bildern. Es lädt immer wieder zum Blättern und Lesen ein.
Ich finde dieses Buch sehr empfehlenswert, vor allem für alle sogenannten Wahlwiener, weil einem mit jeder Geschichte mehr bewusst wird, warum Wien einfach toll ist. Ich kann zwar nicht alles bestätigen, etwa die Geschichte, dass man sofort jeden im Haus kennenlernt, aber immerhin, auch ich könnte meine Wien-Geschichte hier einreihen.
Das einzige, was ich ein bisschen schade finde, ist, dass man einen starken Überhang an Tänzern, Schauspielern, Musikern usw. hat. Man hätte bei der Wahl der Interview-Partner vielleicht noch ein bisschen mehr auf Vielfalt achten können, immerhin gibt es auch Migranten an der Supermarktkasse und nicht nur Musical-Darsteller. Ich nehme das Buch trotzdem immer wieder aus dem Regal und blättere darin, vor allem dann, wenn ich mich doch mal über Wien ärgere oder wenn ich Heimweh bekomme, weil mir dann doch wieder vor Augen geführt wird, dass ich in einer wirklich tollen Stadt lebe.
In diesem Sinne
Eure Anke
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