Hallo Leute!
Heute habe ich mal wieder die Ehre, euch einen ungewöhnlichen Reiseführer vorzustellen. Oder vielleicht sollte man sagen eine tolle Inspiration für die nächste Reise.
Wer gerne mit der Bahn fährt, ist mit diesem Reiseführer gerade richtig, stellt er doch die 101 schönsten Bahnstrecken weltweit vor...
101 Reisen mit der Eisenbahn
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Daten
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Titel: 101 Reisen mit der Eisenbahn - die schönsten Strecken in aller Welt
ISBN: 978-3-86197-077-4
Preis: 14€ (D), 14,40€ (Ö)
Inhalt
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Beginnend in Deutschland, weiter in Österreich und in der Schweiz werden zunächst die wichtigsten Europöischen Strecken vorgestellt. Dabei ist Deutschland mit 15, Österreich mit 4 (darunter die legendäre Semmeringbahn), die Schweiz mit 13 Strecken vertreten, damit liegt der Fokus auf Strecken, die auch problemlos ohne Flugzeug erreichbar sind. Dennoch liegt etwa die Hälfte der vorgestellten Strecken außerhalb Europas.
Unter den Strecken sind bekannte, ja sogar legendäre Strecken, wie die Transsibirische Eisenbahn von Moskau bis Wladiwostok oder die TGV Strecke von Frankfurt bis ans Mittelmehr oder auch der Glacier Express in der Schweiz. Daneben werden auch eher unbekannte Strecken vorgestellt, etwa eine Bahn, die quer durch Australien von Perth nach Sydney führt. Einige Strecken sind dabei sogar als UNESCO Welterbe geschützt.
Die Strecken werden jeweils auf einer Doppelseite vorgestellt, geordnet nach Regionen. Zu jeder Strecke gibt es mehrere, beeindruckende Bilder. Auf Besonderheiten wird hingewiesen. Ich fand beispielsweise die mir im Sommer bevorstehende Reise von Cuzco nach Machu Picchu besonders interessant. Dabei wird etwa darauf hingewiesen, dass die Einheimischen gegen die Höhenkrankheit auf Kokablättern kauen und dass man das besser nicht machen soll, weil es nix bringt. Bei manchen Strecken wird auch die Baugeschichte der Bahnen besonders intensiv behandelt, etwa die Diskussionen um den Bau der Semmeringbahn.
Besonders schön ist das Infokästchen am Ende jeder Vorstellung, bei der informiert wird, wie man Tickets buchen kann, was sie in etwa kosten, wie lang die Strecke ist, von wo nach wo sie führt usw.
Fazit
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OK, wenn man das ganze jetzt einen Reiseführer nennen will, wird man vielleicht mehr Informationen erwarten. Ich denke allerdings, dass dieser Reiseführer mehr eine Art Anregung für schöne Touren ist. Und dafür ist dieser Reiseführer wie gemacht. Es lädt gerade in Deutschland oder in der Schweiz ein, seine Heimat mal mit der Bahn zu erkunden. OK, in Österreich werden nur 4 Strecken besonders hervorgehoben, aber gerade die Semmeringbahn, die ich selbst in Kürze fahren werde, fand ich sehr eindrucksvoll beschrieben.
Dieser Reiseführer regt quasi dazu an, den nächsten Urlaub mal nicht nur am Strand zu verbringen, sondern sich das Zielland mal mit der Bahn anzuschauen. Man sieht eben auch viel mehr, wenn man mit der Bahn an die Cote d'Azur fährt, als wenn man in den Flieger steigt. Man kann immer mal einen Zwischenstop machen und sieht auch was vom Land. Ich fahre gerne mit der Bahn und mit dem Reiseführer werde ich das wohl demnächst öfter tun...
In diesem Sinne
Eure Anke
Sonntag, 11. Mai 2014
Donnerstag, 8. Mai 2014
[Rezension] Schuster bleib bei Harry Potter...
Hallo Leute!
Heute habe ich mal wieder die Ehre, euch ein spannendes Buch vorzustellen. Na, ja in dem Fall mehr oder weniger spannend...
Der Ruf des Kuckucks
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Daten
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Autor: Robert Galbraith
Verlag: Blanvalet
ISBN: 978-3764505103
Preis: 22,95€
Inhalt
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Das berühmte Model Lula Landry stürzt bei Nacht vom Balkon ihrer Londoner Wohnung. Schnell ist für die Ermittler klar, dass es nur Selbstmord gewesen sein kann. Immerhin war Lula in psychatrischer Behandlung und nahm auch entsprechende Mittel.
Lulas Adoptivbruder John Bristow kann sich damit jedoch nicht abfinden. Er beauftragt den ihm aus der Jugend bekannten Privatermittler Cormoran Strike, mehr über den Tod seiner Schwester herauszubekommen.
Strike ist jedoch extrem abgebrannt. Mangels Aufträge und frisch getrennt von seiner Freundin schläft der Afghanistan-Veteran momentan in seiner Kanzlei. Es gibt keine andere Chance, er muss den Fall annehmen. Schnell dringt er in die Tiefen der Londoner High Society ein und dabei gerät er schnell selbst in Gefahr.
Fazit
^^^^^^^^
Ich muss zugeben, als ich das Buch bekam, hatte ich keine Ahnung, dass sich hinter dem Namen Robert Galbraith eine der bekanntesten Autoren unserer Zeit verbirgt: Das Buch ist das Krimidebüt der viel gelobten Harry Potter Autorin Joanne K. Rowling.
Ich allerdings muss ehrlich sagen, dass ich das Buch nach 100 Seiten beinahe weggelegt habe, weil sich die gesamte Handlung derartig langsam entwickelt, dass es wirklich nervte. Ich habe das Buch zwischendurch sogar weggelegt und zwei andere Thriller gelesen, aber irgendwie bin ich mit dem Buch bis zum Schluss nicht wirklich warmgeworden.
Warum? Das beginnt schon mit dem Ermittler. Der verletzte Afghanistan-Veteran wird anfangs von seiner Freundin verlassen, ist abgebrannt und muss in seiner Kanzlei schlafen. Dann kommt auch noch die hübsche Frau von der Zeitarbeitsfirma hinzu, die für eine Woche mit Strike arbeiten soll. Die ordnet natürlich zu allererst mal das Büro neu (Spannung auf ganzen 2-3 Seiten). Natürlich kommt der reiche Freund aus Kindertagen, der an irgendwas nicht glaubt und dafür den Privatdetektiv bezahlt - ich meine, wie Klischeehaft ist das denn? Mir würden mindestens 4-5 Filme einfallen, die eine ähnliche Handlung haben.
Ich finde eben, ein Thriller muss zumindest in der Lage sein, den Leser nach den ersten 100 Seiten allerspätestens zu packen. Da das Buch viel Geld kostet, habe ich weitergelesen, obwohl das Buch erst weit später interessant wird. Aber nach 200 Seiten fängt der Ermittler an zu ermitteln... Na herzlichen Glückwunsch. Klar, man kann jetzt sagen, die Charaktäre müssen erstmal gezeichnet werden usw. Aber ein Thriller muss packend sein, das fehlt mir eben!
Wenn man bei Seite 200 anfangen würde, wäre durchaus ein gelungener, sehr atmosphärischer Thriller entstanden, der mir zugesagt hätte. Je tiefer Strike in die Tiefen der Londoner High Society eindringt, umso spannender wird es dann auch. Ansonsten ist es eher ein Buch, was man halt abends so zum Einschlafen liest. Mein Fall wars nicht, dennoch gibt es von mir noch 3 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Heute habe ich mal wieder die Ehre, euch ein spannendes Buch vorzustellen. Na, ja in dem Fall mehr oder weniger spannend...
Der Ruf des Kuckucks
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Daten
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Autor: Robert Galbraith
Verlag: Blanvalet
ISBN: 978-3764505103
Preis: 22,95€
Inhalt
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Das berühmte Model Lula Landry stürzt bei Nacht vom Balkon ihrer Londoner Wohnung. Schnell ist für die Ermittler klar, dass es nur Selbstmord gewesen sein kann. Immerhin war Lula in psychatrischer Behandlung und nahm auch entsprechende Mittel.
Lulas Adoptivbruder John Bristow kann sich damit jedoch nicht abfinden. Er beauftragt den ihm aus der Jugend bekannten Privatermittler Cormoran Strike, mehr über den Tod seiner Schwester herauszubekommen.
Strike ist jedoch extrem abgebrannt. Mangels Aufträge und frisch getrennt von seiner Freundin schläft der Afghanistan-Veteran momentan in seiner Kanzlei. Es gibt keine andere Chance, er muss den Fall annehmen. Schnell dringt er in die Tiefen der Londoner High Society ein und dabei gerät er schnell selbst in Gefahr.
Fazit
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Ich muss zugeben, als ich das Buch bekam, hatte ich keine Ahnung, dass sich hinter dem Namen Robert Galbraith eine der bekanntesten Autoren unserer Zeit verbirgt: Das Buch ist das Krimidebüt der viel gelobten Harry Potter Autorin Joanne K. Rowling.
Ich allerdings muss ehrlich sagen, dass ich das Buch nach 100 Seiten beinahe weggelegt habe, weil sich die gesamte Handlung derartig langsam entwickelt, dass es wirklich nervte. Ich habe das Buch zwischendurch sogar weggelegt und zwei andere Thriller gelesen, aber irgendwie bin ich mit dem Buch bis zum Schluss nicht wirklich warmgeworden.
Warum? Das beginnt schon mit dem Ermittler. Der verletzte Afghanistan-Veteran wird anfangs von seiner Freundin verlassen, ist abgebrannt und muss in seiner Kanzlei schlafen. Dann kommt auch noch die hübsche Frau von der Zeitarbeitsfirma hinzu, die für eine Woche mit Strike arbeiten soll. Die ordnet natürlich zu allererst mal das Büro neu (Spannung auf ganzen 2-3 Seiten). Natürlich kommt der reiche Freund aus Kindertagen, der an irgendwas nicht glaubt und dafür den Privatdetektiv bezahlt - ich meine, wie Klischeehaft ist das denn? Mir würden mindestens 4-5 Filme einfallen, die eine ähnliche Handlung haben.
Ich finde eben, ein Thriller muss zumindest in der Lage sein, den Leser nach den ersten 100 Seiten allerspätestens zu packen. Da das Buch viel Geld kostet, habe ich weitergelesen, obwohl das Buch erst weit später interessant wird. Aber nach 200 Seiten fängt der Ermittler an zu ermitteln... Na herzlichen Glückwunsch. Klar, man kann jetzt sagen, die Charaktäre müssen erstmal gezeichnet werden usw. Aber ein Thriller muss packend sein, das fehlt mir eben!
Wenn man bei Seite 200 anfangen würde, wäre durchaus ein gelungener, sehr atmosphärischer Thriller entstanden, der mir zugesagt hätte. Je tiefer Strike in die Tiefen der Londoner High Society eindringt, umso spannender wird es dann auch. Ansonsten ist es eher ein Buch, was man halt abends so zum Einschlafen liest. Mein Fall wars nicht, dennoch gibt es von mir noch 3 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
[Rezension] Ein wirklich inspirierender Mann
Hallo Leute!
Heute stelle ich euch ein wirklich tolles Buch vor. Viele sind von der katholischen Kirche abgestoßen. Gerade ich, die ich aus dem Bistum des Protzbischofs stamme, stehe vielem relativ kritisch gegenüber.
Doch im Vergangenen Jahr kam es zu einem interessanten Wechsel an der Spitze der katholischen Kirche. Um mich über den "Neuen" zu informieren, bekam ich dieses Buch.
Jorge - Begegnungen mit einem, der nicht Papst werden wollte
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Daten
^^^^^^^^^^
Autor: Miguel Hirsch
Verlag: Herder
ISBN: 978-3-451-33456-6
Preis: 18,99€ (D), 19,50€ (A)
Inhalt
^^^^^^^^^^
Jorge Mario Bergoglio sitzt seit nun mehr etwas über einem Jahr auf dem Stuhl Petri. Das kam für viele überraschend, am meisten wohl für ihn selbst. Auch über die politischen Hintergründe des Konklaves, Bergoglios Brandrede und andere politische Klüngeleien wird berichtet. Spannend fand ich dabei unter anderem, dass Bergoglio schon bei der Wahl Ratzingers auf Platz 2 lag.
Im ersten Teil des Buches wird er durch die Tage vom Rücktritt des alten Papstes Benedikt bis zum Konklave in Rom begleitet. Miguel Hirsch spricht mit Freunden und Bekannten, unter anderem auch mit seiner Schwester.
Im zweiten Teil werden die theologischen und politischen Kernaussagen von Franziskus vor dem Hintergrund seines Lebens in Argentinien und seiner häufigen Besuche in den Armenvierteln von Buenos Aires beleuchtet. Auch sein Stand in seinem Heimatland, sein Streit mit Präsidentin Kristina Kirchner, aber auch die aufkommenden Vorwürfe ihm gegenüber, er hätte der Militärjunta nahegestanden werden fundiert und von Grund auf ausgeleuchtet. Sogar die Jugendliebe des Papstes, die er mit 13 Jahren heiraten wollte, kommt zu Wort.
Fazit
^^^^^^^^^^^
Ja, ich bin Katholik und seit ich in Wien bin, bin ich vermutlich noch mehr bekennender Katholik als vorher. Und ich empfinde diesen Papst als große Chance, eben weil in der katholischen Kirche vieles schiefläuft (siehe Limburger Domberg). Dieses Buch hat mich darin bestätigt, dass ich diesen Mann für fähig halte, frischen Wind in die Kurie zu bringen, eben weil er, im Gegensatz zu vielen anderen Kardinälen, seine Klientel kennt und die Kirche eben darauf hinführen will, dass sie den Armen hilft, ohne sich selbst daran zu bereichern. Sicher wird mehr dazu nötig sein, eine Kirche nach Franziskus Wünschen zu kreiren (dafür sind zu viele machtgierige Menschen beteiligt), aber durch diesen Papst kann sich die Kirche zumindest etwas in die richtige Richtung bewegen.
Das Buch ist sehr spannend geschrieben, vor allem, weil es ohne jedes Bild auskommt. Ich habe es an 2 Abenden quasi verschlungen. Das mag eben auch daran liegen, dass es sich nicht wirklich um eine traditionelle Biografie handelt, sondern weil es eben die Geschichte eines Pontifikates erzählt. Die Aussagen von Jorges Freunden aus Argentinien verleihen dem ganzen sehr viel Herz. Auch der Bogen, der zur Brandrede Benedikts aus dem Jahre 2011 zur Entweltlichung der Kirche geschlagen wird, finde ich durchaus beeindruckend.
Es macht viel Spaß, dieses Buch zu lesen, sowohl für tief Gläubige als auch für Zweifler wie mich. Es wirkt inspirierend und erfrischend anders wie alles andere, was man bisher von der römischen Kurie so hört.
Von mir gibt es klare 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Heute stelle ich euch ein wirklich tolles Buch vor. Viele sind von der katholischen Kirche abgestoßen. Gerade ich, die ich aus dem Bistum des Protzbischofs stamme, stehe vielem relativ kritisch gegenüber.
Doch im Vergangenen Jahr kam es zu einem interessanten Wechsel an der Spitze der katholischen Kirche. Um mich über den "Neuen" zu informieren, bekam ich dieses Buch.
Jorge - Begegnungen mit einem, der nicht Papst werden wollte
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Daten
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Autor: Miguel Hirsch
Verlag: Herder
ISBN: 978-3-451-33456-6
Preis: 18,99€ (D), 19,50€ (A)
Inhalt
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Jorge Mario Bergoglio sitzt seit nun mehr etwas über einem Jahr auf dem Stuhl Petri. Das kam für viele überraschend, am meisten wohl für ihn selbst. Auch über die politischen Hintergründe des Konklaves, Bergoglios Brandrede und andere politische Klüngeleien wird berichtet. Spannend fand ich dabei unter anderem, dass Bergoglio schon bei der Wahl Ratzingers auf Platz 2 lag.
Im ersten Teil des Buches wird er durch die Tage vom Rücktritt des alten Papstes Benedikt bis zum Konklave in Rom begleitet. Miguel Hirsch spricht mit Freunden und Bekannten, unter anderem auch mit seiner Schwester.
Im zweiten Teil werden die theologischen und politischen Kernaussagen von Franziskus vor dem Hintergrund seines Lebens in Argentinien und seiner häufigen Besuche in den Armenvierteln von Buenos Aires beleuchtet. Auch sein Stand in seinem Heimatland, sein Streit mit Präsidentin Kristina Kirchner, aber auch die aufkommenden Vorwürfe ihm gegenüber, er hätte der Militärjunta nahegestanden werden fundiert und von Grund auf ausgeleuchtet. Sogar die Jugendliebe des Papstes, die er mit 13 Jahren heiraten wollte, kommt zu Wort.
Fazit
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Ja, ich bin Katholik und seit ich in Wien bin, bin ich vermutlich noch mehr bekennender Katholik als vorher. Und ich empfinde diesen Papst als große Chance, eben weil in der katholischen Kirche vieles schiefläuft (siehe Limburger Domberg). Dieses Buch hat mich darin bestätigt, dass ich diesen Mann für fähig halte, frischen Wind in die Kurie zu bringen, eben weil er, im Gegensatz zu vielen anderen Kardinälen, seine Klientel kennt und die Kirche eben darauf hinführen will, dass sie den Armen hilft, ohne sich selbst daran zu bereichern. Sicher wird mehr dazu nötig sein, eine Kirche nach Franziskus Wünschen zu kreiren (dafür sind zu viele machtgierige Menschen beteiligt), aber durch diesen Papst kann sich die Kirche zumindest etwas in die richtige Richtung bewegen.
Das Buch ist sehr spannend geschrieben, vor allem, weil es ohne jedes Bild auskommt. Ich habe es an 2 Abenden quasi verschlungen. Das mag eben auch daran liegen, dass es sich nicht wirklich um eine traditionelle Biografie handelt, sondern weil es eben die Geschichte eines Pontifikates erzählt. Die Aussagen von Jorges Freunden aus Argentinien verleihen dem ganzen sehr viel Herz. Auch der Bogen, der zur Brandrede Benedikts aus dem Jahre 2011 zur Entweltlichung der Kirche geschlagen wird, finde ich durchaus beeindruckend.
Es macht viel Spaß, dieses Buch zu lesen, sowohl für tief Gläubige als auch für Zweifler wie mich. Es wirkt inspirierend und erfrischend anders wie alles andere, was man bisher von der römischen Kurie so hört.
Von mir gibt es klare 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Dienstag, 6. Mai 2014
[Rezension] Der Wiana is a bissi morbid (1)
Hallo Leute!
Der Tod gehört in Wien zur Kultur, mehr als anderswo. Nicht umsonst sagt man, dass der Wiener morbid ist. Bücher gibt es zu Wiener Friedhöfen und dem Verhältnis der Wiener zum Tod zu genüge. Eines davon stelle ich euch heute vor...
Der schöne Tod in Wien
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Daten
^^^^^^^^^^^^^^
Autoren: Ingeborg Schödl, Isabella Ackerl
Verlag: Pichler
ISBN: 385431471X
Preis: 19,95€
Inhalt
^^^^^^^^^^^^^^
Im ersten Kapitel werden relativ allgemein Begräbnisrituale von den Römern bis zum heutigen Tag, von den Pharaonen bis zu den Josephinischen Reformen. Dieses Kapitel ist extrem ausführlich.
Das Buch berichtet im weiteren, vom "Auswandern" der Friedhöfe aus der Stadt an den Stadtrand, von aufgelassenen (=geschlossenen) Friedhöfen, von Krypten und Gedenkstätten, von Soldatenfriedhöfen und Kriegsdenkmälern. Man lernt alle möglichen Friedhöfe der Stadt kennen, von den Katakomben des Stephansdoms bis zum Biedermeier Friedhof in St. Marx, von der berühmten Gruft der Michaelerkirche bis zur Kapuzinergruft.
Ein besonders ausführliches Kapitel wird den zahlreichen Kriegsgedenkstätten gewidmet.
Zum Abschluss führt uns die Reise nach Klein-Wetzdorf zum Heldenberg.
Aufmachung
^^^^^^^^^^^^^^
Eins muss man dem Buch lassen, es enthält zahllose perfekte Fotografien von berühmten und weniger berühmten Grabmälern in Wien.
Fazut
^^^^^^^^^^^^^
Ich bin gegenüber dieses Buches etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite sind die Bilder wirklich perfekt und eröffnen einen völlig neuen Blick auf die zahllosen Friedhöfe der Stadt.
Die Texte allerdings kommen mir persönlich sehr oberflächlich vor. Es geht mir an manchen Stellen zu sehr um Begräbnisrituale an sich und zu wenig um den Tod in Wien. Das macht das ganze ein kleines bisschen langweilig. Ganz nett ist, dass man die Unterschiede der einzelnen Friedhöfe kennenlernt, was unterscheidet beispielsweise einen jüdischen Friedhof von einem christlichen Biedermeier Friedhof. Das finde ich ganz nett, aber auch dabei wird weniger auf Details eingegangen, sondern viel mehr auf Oberflächlichkeiten, wie man sie auch bei Wikipedia finden kann.
Das Buch ist an sich ganz nett, nur hätte ich mir persönlich unter dem Titel etwas mehr erwartet, mehr Wien und weniger über den Tod an sich. Irgendwie hält es nicht ganz das, was der Klappentext verspricht und scheint mir, mehr wert auf Fotos als auf Information zu legen.
Auch wirkt das ganze ein wenig unsystematisch. Das mag daran liegen, dass die einzelnen Kapitel nicht aus einem zusammenhängenden Guss sind, sondern von jeweils einer der beiden Autorinnen geschrieben ist.
Die Bilder sind wirklich toll und das Buch enthält schon das eine oder andere spannende Detail, hält aber nicht, was der Einband verspricht. Daher gibt es von mir nicht mehr als durchschnittliche 3 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Der Tod gehört in Wien zur Kultur, mehr als anderswo. Nicht umsonst sagt man, dass der Wiener morbid ist. Bücher gibt es zu Wiener Friedhöfen und dem Verhältnis der Wiener zum Tod zu genüge. Eines davon stelle ich euch heute vor...
Der schöne Tod in Wien
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Daten
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Autoren: Ingeborg Schödl, Isabella Ackerl
Verlag: Pichler
ISBN: 385431471X
Preis: 19,95€
Inhalt
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Im ersten Kapitel werden relativ allgemein Begräbnisrituale von den Römern bis zum heutigen Tag, von den Pharaonen bis zu den Josephinischen Reformen. Dieses Kapitel ist extrem ausführlich.
Das Buch berichtet im weiteren, vom "Auswandern" der Friedhöfe aus der Stadt an den Stadtrand, von aufgelassenen (=geschlossenen) Friedhöfen, von Krypten und Gedenkstätten, von Soldatenfriedhöfen und Kriegsdenkmälern. Man lernt alle möglichen Friedhöfe der Stadt kennen, von den Katakomben des Stephansdoms bis zum Biedermeier Friedhof in St. Marx, von der berühmten Gruft der Michaelerkirche bis zur Kapuzinergruft.
Ein besonders ausführliches Kapitel wird den zahlreichen Kriegsgedenkstätten gewidmet.
Zum Abschluss führt uns die Reise nach Klein-Wetzdorf zum Heldenberg.
Aufmachung
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Eins muss man dem Buch lassen, es enthält zahllose perfekte Fotografien von berühmten und weniger berühmten Grabmälern in Wien.
Fazut
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Ich bin gegenüber dieses Buches etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite sind die Bilder wirklich perfekt und eröffnen einen völlig neuen Blick auf die zahllosen Friedhöfe der Stadt.
Die Texte allerdings kommen mir persönlich sehr oberflächlich vor. Es geht mir an manchen Stellen zu sehr um Begräbnisrituale an sich und zu wenig um den Tod in Wien. Das macht das ganze ein kleines bisschen langweilig. Ganz nett ist, dass man die Unterschiede der einzelnen Friedhöfe kennenlernt, was unterscheidet beispielsweise einen jüdischen Friedhof von einem christlichen Biedermeier Friedhof. Das finde ich ganz nett, aber auch dabei wird weniger auf Details eingegangen, sondern viel mehr auf Oberflächlichkeiten, wie man sie auch bei Wikipedia finden kann.
Das Buch ist an sich ganz nett, nur hätte ich mir persönlich unter dem Titel etwas mehr erwartet, mehr Wien und weniger über den Tod an sich. Irgendwie hält es nicht ganz das, was der Klappentext verspricht und scheint mir, mehr wert auf Fotos als auf Information zu legen.
Auch wirkt das ganze ein wenig unsystematisch. Das mag daran liegen, dass die einzelnen Kapitel nicht aus einem zusammenhängenden Guss sind, sondern von jeweils einer der beiden Autorinnen geschrieben ist.
Die Bilder sind wirklich toll und das Buch enthält schon das eine oder andere spannende Detail, hält aber nicht, was der Einband verspricht. Daher gibt es von mir nicht mehr als durchschnittliche 3 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
Montag, 5. Mai 2014
[Rezension] Ich bin mal eben Wien entdecken
Hallo Leute!
Nachdem ich euch heute morgen schon einen etwas spezielleren Reiseführer vorgestellt habe, gibt es heute am Nachmittag einen etwas anderen Führer durch die Walzerstadt...
Wien mit der U-Bahn entdecken
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Daten
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Verlag: Metro
ISBN: 978-3-99300-172-8
Preis: 16,80€
Inhalt
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Mit diesem Reiseführer wird ein spezielles Verkehrsmittel zur Stadterkundung genutzt. Entlang aller U-Bahn-Linien wird jede Station vorgestellt. Zuerst wird die Linie an sich vorgestellt. Entstehungsgeschichte wird dabei genauso behandelt wie auch die wichtigen Fakten, etwa Länge, Eröffnung usw.
Dann geht es entlang der einzelnen Linien zu den 104 Stationen der Wiener U-Bahn. Allerdings geht es weniger um die Station an sich. Viel mehr werden Sehenswürdigkeiten vorgestellt, die rund um die einzelnen Stationen zu finden sind. Klar kennt man dabei viele Stationen, etwa den Stephansplatz, aber der Führer führt uns dabei auch zu Stationen, die ich innerhalb der letzten 2 Jahre nichtmal auf die Idee gekommen bin...
Jeder Station wird eine Seite gewidmet, es werden Skurilitäten vorgestellt, etwa der "Blick nach oben", ein Kunstwerk in der Station Enkplatz (das ich übrigens wie anscheind 2/3 aller Fahrgäste) trotz häufiger Benutzung noch nicht gesehen habe.
Museen, Parks alles, was man im Umfeld von 20 Gehminuten bei den Stationen finden kann, wird vorgestellt.
Fazit
^^^^^^^^^^^^^^
Ich finde dieses Buch wirklich toll, eben weil es einen nicht nur in die zentralen Bereiche der Innenstadt führt. Diese Stationen, etwa der Stephansplatz, wird auch vorgestellt. Aber mich interessierten viel mehr die Stationen in der Peripherie. Beispielsweise wusste ich nichts von den Hirschstettener Blumengärten oder dass man mit der U-Bahn teils bis an den Rand der Donauauen fahren kann.
Der Reiseführer ist anders, vor allem weil man dadurch, dass wirklich zu allen Stationen was geschrieben wird, auch mal Bereiche in der Peripherie der Stadt. Man findet echte Juwelen, die ich so bisher nicht gekannt habe. Als ich das Buch bekam, bin ich gleich mal losgefahren nach Hirschstetten. Und ich habe schon den einen oder anderen Ausflug im Auge.
Der Reiseführer ist anders als der von heute morgen. Er ist sicherlich nicht so humorvoll, dafür führt er einen an ganz andere Orte, die man eben schnell mal mit der U-Bahn erreichen kann, die man aber trotzdem vielleicht noch nicht so kennt.
Ich finde das Buch absolut toll und werde es mit Sicherheit in nächster Zeit noch öfter mal nutzen, um wirklich ganz Wien zu entdecken... Für mich ist auch der Informationsgehalt gerade richtig. Es ist gerade so viel, dass es Lust macht, zu entdecken, aber nicht so viel, um voreingenommen zu sein. Dazu kommen viele schöne Bilder... Also ich bin dann mal eben Wien neu entdecken...
Von mir gibt es eine klare Empfehlung!
In diesem Sinne
Eure Anke
Nachdem ich euch heute morgen schon einen etwas spezielleren Reiseführer vorgestellt habe, gibt es heute am Nachmittag einen etwas anderen Führer durch die Walzerstadt...
Wien mit der U-Bahn entdecken
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Daten
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Verlag: Metro
ISBN: 978-3-99300-172-8
Preis: 16,80€
Inhalt
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Mit diesem Reiseführer wird ein spezielles Verkehrsmittel zur Stadterkundung genutzt. Entlang aller U-Bahn-Linien wird jede Station vorgestellt. Zuerst wird die Linie an sich vorgestellt. Entstehungsgeschichte wird dabei genauso behandelt wie auch die wichtigen Fakten, etwa Länge, Eröffnung usw.
Dann geht es entlang der einzelnen Linien zu den 104 Stationen der Wiener U-Bahn. Allerdings geht es weniger um die Station an sich. Viel mehr werden Sehenswürdigkeiten vorgestellt, die rund um die einzelnen Stationen zu finden sind. Klar kennt man dabei viele Stationen, etwa den Stephansplatz, aber der Führer führt uns dabei auch zu Stationen, die ich innerhalb der letzten 2 Jahre nichtmal auf die Idee gekommen bin...
Jeder Station wird eine Seite gewidmet, es werden Skurilitäten vorgestellt, etwa der "Blick nach oben", ein Kunstwerk in der Station Enkplatz (das ich übrigens wie anscheind 2/3 aller Fahrgäste) trotz häufiger Benutzung noch nicht gesehen habe.
Museen, Parks alles, was man im Umfeld von 20 Gehminuten bei den Stationen finden kann, wird vorgestellt.
Fazit
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Ich finde dieses Buch wirklich toll, eben weil es einen nicht nur in die zentralen Bereiche der Innenstadt führt. Diese Stationen, etwa der Stephansplatz, wird auch vorgestellt. Aber mich interessierten viel mehr die Stationen in der Peripherie. Beispielsweise wusste ich nichts von den Hirschstettener Blumengärten oder dass man mit der U-Bahn teils bis an den Rand der Donauauen fahren kann.
Der Reiseführer ist anders, vor allem weil man dadurch, dass wirklich zu allen Stationen was geschrieben wird, auch mal Bereiche in der Peripherie der Stadt. Man findet echte Juwelen, die ich so bisher nicht gekannt habe. Als ich das Buch bekam, bin ich gleich mal losgefahren nach Hirschstetten. Und ich habe schon den einen oder anderen Ausflug im Auge.
Der Reiseführer ist anders als der von heute morgen. Er ist sicherlich nicht so humorvoll, dafür führt er einen an ganz andere Orte, die man eben schnell mal mit der U-Bahn erreichen kann, die man aber trotzdem vielleicht noch nicht so kennt.
Ich finde das Buch absolut toll und werde es mit Sicherheit in nächster Zeit noch öfter mal nutzen, um wirklich ganz Wien zu entdecken... Für mich ist auch der Informationsgehalt gerade richtig. Es ist gerade so viel, dass es Lust macht, zu entdecken, aber nicht so viel, um voreingenommen zu sein. Dazu kommen viele schöne Bilder... Also ich bin dann mal eben Wien neu entdecken...
Von mir gibt es eine klare Empfehlung!
In diesem Sinne
Eure Anke
[Rezension] Another f***ing Wien Führer
Hallo Leute!
Heute darf ich euch mal wieder einen Wienführer vorstellen... Gääääääääähn, nicht noch einer, denken sicher viele. Zu Recht vielleicht. Ich habe schon über unzählige Wien-Bücher geschrieben, einigen habe ich auch 5 Sterne gegeben, aber dieser hier ist das amüsanteste, was ich zu diesem Thema je gelesen habe...
Der Wiener takes it all
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Daten
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Autor: Clemens Heipl
Verlag: Metro
ISBN: 978-3-399300-163-6
Preis: 19,90€
Inhalt
^^^^^^^^^^
Schon in seinem Vorwort beschreibt der Autor sein Gefühl, einen Wienführer zu schreiben... Ursprünglich wollte er ihn "Der 2056te Wienführer" nennen...
In seinen Kapiteln geht er jeweils auf bestimmte Themen ein. Die Wahl ist dabei recht spannend - von den gängigen Themen wie Mariahilferstraße bis zu echten Geheimtipps wie das Schutzhaus Wasserwiese ist alles dabei. Auch werden gerade die "gängigen" Tourithemen auf besonders witzige Art und Weise auseinandergenommen. Beispielsweise stellt sich der Autor die Frage, warum man als Tourist auf die Mariahilferstraße zu H&M geht, obwohl H&M doch eigentlich überall das gleiche verkauft.
Thematisch ist das ganze eine absolut perfekte Mischung aus Sachen, die man wohl auch im Marco Polo findet und echte "Insider Tipps", die selbst ich nach 2 Jahren in Wien noch nicht kenne.
Fazit
^^^^^^^^^^^^
Das Buch hat mir eine sehr amüsante Zugfahrt von Wien zum Schneeberg und zurück beschert. Zwar halten mich die Nachbarn im Zug jetzt für bekloppt, weil ich so sehr gelacht habe, aber das ist ja egal...
Der Titel "Schonungsloser Wien-Führer" ist absolut zutreffend. Zwar schweift der Autor thematisch auch schonmal ein kleines bisschen ab, aber das auf durchaus charmante Art und Weise. Aber es ist auch kein traditioneller Reiseführer, der glücklicherweise auch bestimmte Sachen schonmal auseinandernimmt. Es gibt echte Erfahrungen und kein Verkaufen bestimmter Sehenswürdigkeiten. Köstlich fand ich zum Beispiel das Kapitel über die neue Mariahilferstraße, die quasi kaputtmodernisiert wird, wo sich allerdings auch schon vorher drum geschert hat, wo man um die Straße läuft.
Der Schreibstil ist auch äußerst amüsant. Das Buch ist eben nicht in einer staubtrockenen Reiseführersprache verfasst. Er schweift immer mal wieder ab und macht humoristische Exkurse, die meiner Meinung nach zum Schreien komisch sind. Und er fängt damit den Charakter der Wiener perfekt ein.
Das Buch ist vielleicht nicht unbedingt was für Wien-Neulinge, die wegen den Opernkarten übers Wochenende nach Wien fahren, sondern mehr für Leute, die Wien von einer ganz anderen Seite kennenlernen wollen, für Leute, die sich eben auch schon über die Mottenkugeln im Naturistorischen Museums gewundert haben. Oder für Leute, die wie ich schon mal an einem Wintersamstag vorm Haus des Meeres umgedreht sind, weil der Trubel zu groß war. Und auch für Leute, die auch mal versteckte Ecken von Wien entdecken wollen. Für Leute, die eben auch mal ein Restaurant außerhalb der inneren Bezirke suchen.
Das Buch ist nicht "Another f***ing Wienführer" sondern gerade für Leute, die Wien schon ein bisschen zu kennen glauben das beste, was sie finden werden.
In diesem Sinne
Eure Anke
Ich bin absolut begeistert!
In diesem Sinne
Eure Anke
Heute darf ich euch mal wieder einen Wienführer vorstellen... Gääääääääähn, nicht noch einer, denken sicher viele. Zu Recht vielleicht. Ich habe schon über unzählige Wien-Bücher geschrieben, einigen habe ich auch 5 Sterne gegeben, aber dieser hier ist das amüsanteste, was ich zu diesem Thema je gelesen habe...
Der Wiener takes it all
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Daten
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Autor: Clemens Heipl
Verlag: Metro
ISBN: 978-3-399300-163-6
Preis: 19,90€
Inhalt
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Schon in seinem Vorwort beschreibt der Autor sein Gefühl, einen Wienführer zu schreiben... Ursprünglich wollte er ihn "Der 2056te Wienführer" nennen...
In seinen Kapiteln geht er jeweils auf bestimmte Themen ein. Die Wahl ist dabei recht spannend - von den gängigen Themen wie Mariahilferstraße bis zu echten Geheimtipps wie das Schutzhaus Wasserwiese ist alles dabei. Auch werden gerade die "gängigen" Tourithemen auf besonders witzige Art und Weise auseinandergenommen. Beispielsweise stellt sich der Autor die Frage, warum man als Tourist auf die Mariahilferstraße zu H&M geht, obwohl H&M doch eigentlich überall das gleiche verkauft.
Thematisch ist das ganze eine absolut perfekte Mischung aus Sachen, die man wohl auch im Marco Polo findet und echte "Insider Tipps", die selbst ich nach 2 Jahren in Wien noch nicht kenne.
Fazit
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Das Buch hat mir eine sehr amüsante Zugfahrt von Wien zum Schneeberg und zurück beschert. Zwar halten mich die Nachbarn im Zug jetzt für bekloppt, weil ich so sehr gelacht habe, aber das ist ja egal...
Der Titel "Schonungsloser Wien-Führer" ist absolut zutreffend. Zwar schweift der Autor thematisch auch schonmal ein kleines bisschen ab, aber das auf durchaus charmante Art und Weise. Aber es ist auch kein traditioneller Reiseführer, der glücklicherweise auch bestimmte Sachen schonmal auseinandernimmt. Es gibt echte Erfahrungen und kein Verkaufen bestimmter Sehenswürdigkeiten. Köstlich fand ich zum Beispiel das Kapitel über die neue Mariahilferstraße, die quasi kaputtmodernisiert wird, wo sich allerdings auch schon vorher drum geschert hat, wo man um die Straße läuft.
Der Schreibstil ist auch äußerst amüsant. Das Buch ist eben nicht in einer staubtrockenen Reiseführersprache verfasst. Er schweift immer mal wieder ab und macht humoristische Exkurse, die meiner Meinung nach zum Schreien komisch sind. Und er fängt damit den Charakter der Wiener perfekt ein.
Das Buch ist vielleicht nicht unbedingt was für Wien-Neulinge, die wegen den Opernkarten übers Wochenende nach Wien fahren, sondern mehr für Leute, die Wien von einer ganz anderen Seite kennenlernen wollen, für Leute, die sich eben auch schon über die Mottenkugeln im Naturistorischen Museums gewundert haben. Oder für Leute, die wie ich schon mal an einem Wintersamstag vorm Haus des Meeres umgedreht sind, weil der Trubel zu groß war. Und auch für Leute, die auch mal versteckte Ecken von Wien entdecken wollen. Für Leute, die eben auch mal ein Restaurant außerhalb der inneren Bezirke suchen.
Das Buch ist nicht "Another f***ing Wienführer" sondern gerade für Leute, die Wien schon ein bisschen zu kennen glauben das beste, was sie finden werden.
In diesem Sinne
Eure Anke
Ich bin absolut begeistert!
In diesem Sinne
Eure Anke
Samstag, 3. Mai 2014
[Rezension] Super - GAU
Hallo Leute!
Man stelle sich vor, hochrangige Russen planen Terroranschläge in Europa, um den Gaspreis in die Höhe zu treiben... Was heute aktueller denn je klingt, entwirft Jenk Saborowski in seinem zweiten Thriller...
Biest
^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Daten
^^^^^^^^^^^^^^
Autor: Jenk Saborowski
Verlag: Piper
ISBN: 978-3-492-30093-3
Preis: 9,90 € (D), 10,30 € (A)
Inhalt
^^^^^^^^^^^^^^
Nach Operation Blackmail ist dieses Buch das zweite in der Reihe um ECSB Agentin Solveigh Lang. Das ECSB ist eine streng geheime Polizeieinheit, die Europaweit agieren und ermitteln darf, also mit wesentlich weiter reichenden Kompetenzen als etwa Europol.
Diesmal bekommt Solveigh von ihrem Freund Marcel eine Botschaft. Er will sich mit ihr auf einem alten Prager Friedhof treffen, nachdem es ihr gelungen war, den gefährlichen Serienkiller (der aus Band 1 noch offen war), der ihren Partner Dominique zum Krüppel geschlagen hat, auszuschalten. Doch am verabredeten Ort tritt nicht Marcel auf, sondern Yael, eine Agentin des israelischen Mossad. Sie macht Solveigh klar, das Hinweise darauf vorliegen, dass russische Terroristen Anschläge in Europa planen, bei denen sie den bekannten Virus Stuxnet einsetzen wollen.
Über statistische Berechnungen kommt man schnell darauf, dass es nur um Atomanlagen gehen kann. Und bald gelingt es, dem Ex-Stasi-Offizier Thomas Eisler, seine ehemalige Kollegin Doreen mit einem Techniker des Kraftwerks Neckarwestheim zu liieren. Sie gibt ihrem Techniker einen USB-Stick mit auf die Arbeit mit einer vermeintlichen Liebesbotschaft und das Unglück nimmt seinen Lauf.
Solveig Lang - Reihe
^^^^^^^^
Es sind weitere Bücher rund um den ECSB und Agent Solveig Lang erschienen...
Operation Blackmail (ISBN 3492264395)
Biest (ISBN: 3492300936)
Argwohn (ISBN: 3492304206)
Alle drei Taschenbücher sind im Piper-Verlag erschienen.
Fazit
^^^^^^^^^^^^
An sich ist der Thriller schon gut, vor allem ist er gewohnt Temporeich. Dennoch finde ich, dass dieser Band der mit Abstand schwächste in der Solveigh Lang Reihe ist. Das liegt vor allem daran, dass dem Autor es an manchen Stellen ein bisschen durchgegangen ist. Beispielsweise stellt Solveigh natürlich nur wenige Stunden vor dem Super-GAU in Neckarwestheim fest, dass sie schwanger ist - was auch sonst, die knallharte Agentin ist plötzlich schwanger von dem Mann, der sie kurz davor betrogen hat... Aber was tut man nicht für die Dramatik. Und natürlich könnt ihr euch vorstellen, Neckarwestheim bleibt nicht das einzige Kraftwerk, das hochgeht.
Auch habe ich nicht so ganz verstanden, wie Dominique plötzlich zum Statistiker wird und ausrechnet, warum welches Kraftwerk wann hochgeht. Plötzlich hat er ein bisschen was von Prof. Epps aus Numbers. Und das aus heiterem Himmel. Vor allem habe ich mich anfangs gefragt, wie man plötzlich darauf kam, dass die Russen die Atomkraftwerke angreifen wollen. Da war für mich irgendwie eine Lücke.
Auch das Ende hat mich ziemlich enttäuscht, weil es auf einmal so plötzlich kam und ich mich nur fragte "Häh, schon zu Ende". Mehr mag ich dazu nicht verraten, sonst verliert das Buch ja an Reiz.
Ich muss sagen, das ganze Szenario ist für einen Hollywoodfilm schon echt nicht schlecht. Wer auf Agententhriller wie James Bond oder Jason Bourne steht, liegt hier genau richtig. Ich muss allerdings ehrlicherweise sagen, dass dieser Band da für mich schon ein bisschen zu viel des Agententums hatte. Klar, das Szenario kann man sich bei der aktuellen politischen Lage mehr denn je vorstellen, aber irgendwie wars für mich ein kleines bisschen drüber. Dennoch gibt es von mir eine Leseempfehlung. Es hat Spannung, die einen irgendwie packt... Und das ist ja das, was einen guten Thriller ausmacht.
In diesem Sinne
Eure Anke
Man stelle sich vor, hochrangige Russen planen Terroranschläge in Europa, um den Gaspreis in die Höhe zu treiben... Was heute aktueller denn je klingt, entwirft Jenk Saborowski in seinem zweiten Thriller...
Biest
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Daten
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Autor: Jenk Saborowski
Verlag: Piper
ISBN: 978-3-492-30093-3
Preis: 9,90 € (D), 10,30 € (A)
Inhalt
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Nach Operation Blackmail ist dieses Buch das zweite in der Reihe um ECSB Agentin Solveigh Lang. Das ECSB ist eine streng geheime Polizeieinheit, die Europaweit agieren und ermitteln darf, also mit wesentlich weiter reichenden Kompetenzen als etwa Europol.
Diesmal bekommt Solveigh von ihrem Freund Marcel eine Botschaft. Er will sich mit ihr auf einem alten Prager Friedhof treffen, nachdem es ihr gelungen war, den gefährlichen Serienkiller (der aus Band 1 noch offen war), der ihren Partner Dominique zum Krüppel geschlagen hat, auszuschalten. Doch am verabredeten Ort tritt nicht Marcel auf, sondern Yael, eine Agentin des israelischen Mossad. Sie macht Solveigh klar, das Hinweise darauf vorliegen, dass russische Terroristen Anschläge in Europa planen, bei denen sie den bekannten Virus Stuxnet einsetzen wollen.
Über statistische Berechnungen kommt man schnell darauf, dass es nur um Atomanlagen gehen kann. Und bald gelingt es, dem Ex-Stasi-Offizier Thomas Eisler, seine ehemalige Kollegin Doreen mit einem Techniker des Kraftwerks Neckarwestheim zu liieren. Sie gibt ihrem Techniker einen USB-Stick mit auf die Arbeit mit einer vermeintlichen Liebesbotschaft und das Unglück nimmt seinen Lauf.
Solveig Lang - Reihe
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Es sind weitere Bücher rund um den ECSB und Agent Solveig Lang erschienen...
Operation Blackmail (ISBN 3492264395)
Biest (ISBN: 3492300936)
Argwohn (ISBN: 3492304206)
Alle drei Taschenbücher sind im Piper-Verlag erschienen.
Fazit
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An sich ist der Thriller schon gut, vor allem ist er gewohnt Temporeich. Dennoch finde ich, dass dieser Band der mit Abstand schwächste in der Solveigh Lang Reihe ist. Das liegt vor allem daran, dass dem Autor es an manchen Stellen ein bisschen durchgegangen ist. Beispielsweise stellt Solveigh natürlich nur wenige Stunden vor dem Super-GAU in Neckarwestheim fest, dass sie schwanger ist - was auch sonst, die knallharte Agentin ist plötzlich schwanger von dem Mann, der sie kurz davor betrogen hat... Aber was tut man nicht für die Dramatik. Und natürlich könnt ihr euch vorstellen, Neckarwestheim bleibt nicht das einzige Kraftwerk, das hochgeht.
Auch habe ich nicht so ganz verstanden, wie Dominique plötzlich zum Statistiker wird und ausrechnet, warum welches Kraftwerk wann hochgeht. Plötzlich hat er ein bisschen was von Prof. Epps aus Numbers. Und das aus heiterem Himmel. Vor allem habe ich mich anfangs gefragt, wie man plötzlich darauf kam, dass die Russen die Atomkraftwerke angreifen wollen. Da war für mich irgendwie eine Lücke.
Auch das Ende hat mich ziemlich enttäuscht, weil es auf einmal so plötzlich kam und ich mich nur fragte "Häh, schon zu Ende". Mehr mag ich dazu nicht verraten, sonst verliert das Buch ja an Reiz.
Ich muss sagen, das ganze Szenario ist für einen Hollywoodfilm schon echt nicht schlecht. Wer auf Agententhriller wie James Bond oder Jason Bourne steht, liegt hier genau richtig. Ich muss allerdings ehrlicherweise sagen, dass dieser Band da für mich schon ein bisschen zu viel des Agententums hatte. Klar, das Szenario kann man sich bei der aktuellen politischen Lage mehr denn je vorstellen, aber irgendwie wars für mich ein kleines bisschen drüber. Dennoch gibt es von mir eine Leseempfehlung. Es hat Spannung, die einen irgendwie packt... Und das ist ja das, was einen guten Thriller ausmacht.
In diesem Sinne
Eure Anke
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