Hallo Leute!
In welcher Zeit leben wir? Eigentlich geht man doch davon aus, dass Zeiten, in denen die Frauen unter den Männern gestanden haben vorbei sind. Doch dann hört man immer wieder Meldungen von Massenvergewaltigungen in Indien.
Die Publizistin Maria von Welser hat sich mit dem Thema beschäftigt und gibt den Frauen eine Stimme.
Wo Frauen nichts wert sind
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Daten
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Autorin: Maria von Welser
Verlag: Heyne
ISBN: 3453603915
Preis: 9,99€
Taschenbuch, 320 Seiten
Inhalt
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Fernsehjournalistin Maria von Welser beschäftigt eine Frage: Wie gefährlich ist es, als Frau auf die Welt zu kommen?
Sie reist dabei in 4 unterschiedliche Länder - nach Indien, Afghanistan, in den Kongo und nach Bosnien. In den 4 "Büchern" setzt sie sich ausführlich mit dem Thema Frauenrechten auseinander - sie besucht junge Frauen in einem Flüchtlingslager bei Kabul und erzählt, was die Scharia für Frauen in Afghanistan bedeutet. In Indien beschäftigt sie sich damit, dass Millionen weiblicher Föten abgetrieben werden, weil sich die Eltern die teure Mitgift nicht leisten können. Sie erzählt von einem Land, in dem Frauen Schock-BHs tragen, damit sie sich gegen Grapscher wehren können.
Im Kongo besucht sie ein Krankenhaus, das einzig und alleine für vergewaltigte Frauen zuständig ist. Dort beschäftigt sie sich auch mit dem Thema, wer die Täter vor Gericht stellt.
In Bosnien beschäftigt sie sich schließlich mit den Schrecken des Balkankrieges, das die Frauen durchmachen mussten.
Ein großes Kapitel handelt auch von einem bekannten Thema der Frauenrechte - der Genitalverstümmlung bei Frauen in Afrika - der Rolle der weiblichen Beschneidung im Islam und wie die Frauen dort selbst dazu stehen.
Fazit
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Wir Frauen in Europa können uns gar nicht vorstellen, wie gefährlich und schwierig es ist, in Asien oder in Afrika eine Frau zu sein. Daher macht es mich besonders betroffen. Natürlich hört man immer wieder in den Nachrichten davon. Massenvergewaltigungen, Genitalverstümmelungen, Zwangshochzeiten - all das sind Dinge, die man sich als freie Europäerin kaum vorstellen kann.
Aus der Perspektive einer Europäerin beschäftigt sich Maria von Welser nicht nur von der Ferne mit den teils dramatischen Rechten einer Frau - sie geht selbst in die Länder, besucht die Frauen und die Projekte direkt in den Ländern. Entstanden ist dabei eine bewegende Reportage, die einen auf die Augenhöhe der Frauen in den Ländern bringt. Und wenn man selbst eine Frau ist und die Schilderungen von Massenvergewaltigungen und Genitalverstümmelungen liest, läuft es einem eiskalt den Rücken herunter und ist dabei wirklich froh, Kind deutscher Eltern zu sein und sich dabei doch nicht gegen die verachtenden Gesetze der Scharia aussetzen zu müssen.
Gerade mit diesen Sachen sollte man sich auseinandersetzen - junge Frauen, die nach Syrien ziehen, sollten sich genau mit diesen Themen auseinandersetzen - viele werden dann doch lieber in ihrem bequemen Westen bleiben.
Eine bewegende Schilderung davon, wie es so mit Frauenrechten in anderen Ländern so steht anhand von konkreten Beispielen.
Von mir gibt es klare 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
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