Hallo Leute!
Kennt ihr das? Um einen Autoren entsteht ein Megahype und ihr wisst, ihr müsst das auch mal probieren? Und dann ist das nix für euch? Ihr fühlt euch wie ein Banause? So geht es mir nun schon das zweite mal mit Wladimir Kaminer. Nachdem ich das letzte Mal das Hörbuch hatte (für das ich am liebsten Untertitel gehabt hätte) wollte ich diesmal die Printausgabe testen... Und? Na lest selbst...
Meine Mutter, ihre Katze und der Staubsauger
Daten
Autor: Wladimir Kaminer
Verlag: Manhattan
ISBN: 3442547598
Preis: 17,99€
gebundene Ausgabe, 256 Seiten
Inhalt
Wie schon in seinen letzte Werken erzählt Kaminer wieder aus seiner Familie. Hauptrolle bei seinen 33 Homestories spielt seine Mutter, die 83 Jahre alt ist und in den 90ern nach Deutschland übersiedelte. Seit sie 55 ist, ist sie Rentnerin. Und beinahe genauso lange nimmt sie an einem Englischkurs teil. Ihre Reisen haben sie aber noch nie nach England geführt - nur einmal kam sie bis Calais, da hat dann aber das Visum ihrer Schwester nicht gereicht.
Und so philosophiert Kaminer über den Staubsaugerroboter oder den neuen Fernsehempfänger, der russisches Fernsehen empfängt. Er philosophiert über die Beziehung seiner Eltern, die eigentlich gar nicht zusammen passten. Alltag einer Rentnerin in Berlin.
Fazit
Hmmm, nennt mich Banause. Aber ich habe bei keiner der 33 Geschichten auch nur den Ansatz einer Pointe gefunden - für mich waren das alles Geschichten aus dem Alltag einer Rentnerin, manchmal ein bisschen überzeichnet, aber zum Schmunzeln haben sie mich nicht gebracht.
Vielleicht liegt das daran, dass meine Eltern auch gerade frisch verrentet sind und ich mich bei den regelmäßigen Besuchen dort immer auf Stunden hinter diversen Laptops und Smartphones einrichten kann um das wieder herzurichten, was ihnen nach Bedienfehlern (meistens zumindest) Probleme macht. Die beiden sind zwar 20 Jahre jünger als Kaminers Mutter, haben dafür eben andere Probleme. Die Anekdoten finde ich selbst zwar auch manchmal witzig, aber für ein Buch langt das noch lange nicht und andere Leute damit amüsieren hat bisher auch nicht geklappt.
Nennt mich Banause, aber nach dem grauenhaften Hörbuch (da hatte ich die Pointen noch versteckt hinter Kaminers massiven russischen Akzent versteckt vermutet) war das nun mein zweiter und letzter Versuch. Die Geschichten von Kaminer und ich - das wird wohl in diesem Leben keine Freundschaft mehr werden - ich habe das Buch nach 16 Stories weggelegt - mir war dann irgendwann die Zeit zu schade.
In diesem Sinne
Eure Anke
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