Freitag, 28. Oktober 2016

{Religion - Zeitgeschichte} Ich, als kritischer Katholik



Hallo Leute!

Kirche ist ja heutzutage eine kritische Sache - viele gehen nicht mehr hin, wieder andere sind (wie meine Eltern) längst ausgetreten. Nun habe ich ja in eine Erzkatholische Familie eingeheiratet, da habe ich mir das Austreten erspart. Trotzdem lohnt sich immer mal ein kritischer Blick auf den gegenwärtigen Zustand der katholischen Kirche in Deutschland.

Und dabei bin ich auf einen jungen Pfarrer in München gestoßen, dem es gelingt, der katholischen Kirche ein modernes Antlitz zu geben - in seinem Buch schreibt er, wie es der katholischen Kirche gelingen könnte, in der Moderne zu bestehen.


Himmel, Herrgott, Sakrament


Daten

Autor: Rainer M. Schießler
Verlag: Kösel
ISBN: 3466371473
Preis: 19,99€
Gebundene Ausgabe, 256 Seiten


Rainer M. Schießler ist Stadtpfarrer in München. Und seine Gemeinde ist etwas ganz Besonderes. Denn sie ist eine der wenigen Pfarreien, die in der heutigen Zeit noch wächst. Seine Sonntagsmessen sind gut besucht wie zu Großmutters Zeiten.

Dabei bedeutet sein Motto "Himmel, Herrgott, Sakrament", was aber keinen bayrischen Fluch bedeutet. Es geht darum, den Himmel nahe zu holen, dem Herrgott vertrauen und das Sakrament als Bild für die Kirche zu nutzen.

Doch wie gelingt ihm das? Das schreibt der Pfarrer in diesem Buch. Schießler hat die verstaubten Strukturen, die der Vatikan vorgibt, aufgebrochen. Er bietet Gottesdienste für Tiere an oder nimmt an Kunstaktionen teil - seine Predigten sind mehr als nur eine Ansprache, sie sind ein Event.

Mit dieser Biografie begleitet man Pfarrer Schießler durch den Tag - vom Morgenläuten bis zum Abendläuten.



Fazit

Also mal ehrlich - meine Oma würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Sie hat es früher immer schon gestört, wenn moderne Musik in der Kirche gespielt oder gar geklatscht wurde. Aber gerade diese Strukturen sind es, die so viele junge Leute von der Kirche abschreckt.

Pfarrer Schießler tritt gerne Hemdsärmlig auf, ganz ohne erhobenen Zeigefinger und den Blick immer nach vorne, mit der Idee, der Kirche eine Zukunft zu bieten. Dabei ist er geerdet und lebt seinen Glauben und stellt dabei ein großartiges Vorbild für die Menschen dar und lockt auch Kritiker - wie ich ja einer bin - wieder zurück in die Kirche.

Und bei so einem Pfarrer würde ich auch wieder gerne zur Messe gehen - und nicht nur meinen Schwiegereltern zur Liebe. Es sollte definitiv mehr davon geben.

Von mir gibt es klare 5 Sterne!

In diesem Sinne

Eure Anke


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