Hallo Leute!
Wenn man, so wie ich, in der Großstadt lebt und das Auto abgeschafft hat, fährt häufig mit der Bahn. Ich hatte aber glücklicherweise in Wien erst einmal Kontakt mit dem Bahnschalter, da ich zum Kauf meiner ÖBB Bahncard einen Gutschein hatte. Und wenn man es mit Humor nimmt, war es auch ganz lustig - endlich eine neue Eselsbrücke zu "Wie schreibt man denn den Nachnamen?"
Aber das Leben am Bahnschalter ist nicht immer so witzig - schließlich kommen die Kunden ja meistens mit Beschwerden. Andreas Schorsch hat da viel zu erzählen.
Da kann ich ja gleich zu Fuß gehen!: Neue Geschichten vom DB-Service-Point
Daten
Autor: Andreas Schorsch
Verlag: Goldmann
ISBN: 3442159040
Preis: 8,99€
Taschenbuch, 256 Seiten
Inhalt
Als Mitarbeiter des Service Punkt hat man es nicht leicht. Man bekommt den Frust darüber mit, warum ein Zug zu spät ist oder warum ein Anschlusszug verpasst wurde. Dabei kann Andreas meist selbst nichts dafür.
Aber Andreas nimmt seinen Job mit ganz viel Humor. Und es ist auch nicht alles so unangenehm, wie es auf den ersten Blick scheint. Sei es Willy, der noch nie Zug gefahren ist aber trotzdem jeden Morgen kommt um sich zu Unterhalten. Oder sei es der junge Schnösel, der anfragt, ob der Zug am 1. März 2017 auch garantiert püntlich sein wird und vielem mehr - Anekdoten vom Bahnschalter.
Fazit
Nach "Wofür sitzen Sie
eigentlich hier?" ist "Da kann ich ja gleich zu Fuß gehen!" schon die
zweite Anekdotensammlung, die Andreas Schorsch, Mitarbeiter vom DB
Servicepunkt aus seinem Leben erzählt.
Ich kenne ja nur die andere Seite am Tresen, die Seite, auf der man sauer ist, auf der man diskutieren muss, wer dran Schuld ist, dass man den Anschluss nicht bekommen hat und erst in 2 Stunden der nächste Zug kommt (Prag im Sommer 2016).
So erkennt man sich in der einen oder anderen Anekdote tatsächlich sofort wieder und muss über sich selbst lachen. Mir geht das ja häufig so, dass ich in einer Warteschlange stehe, eigentlich stinksauer bin, und dann die Kunden vor mir irgendwas sagen, dass ich denke "Warum bricht der da jetzt in Lachen aus?". Neulich stand ich erst in Tokio am Flughafen, mein Flug hatte Verspätung. Die Frau vor mir fragte dann die Dame vom Bodenpersonal "Können Sie meine Mutter verständigen?" - die Frau von der Airline sagte "Klar, geben sie mir die Nummer" - der Fluggast "Die habe ich nicht". Da vergehen die 3 Stunden doch wie im Flug.
Andreas berichtet nun von der Seite des Tresen, auf der man in dem Moment ruhig und verständnisvoll reagieren muss und vor allem nicht lachen darf. Man bekommt hierbei richtig coole und vor allem kurzweilige Unterhaltung, die einen mehr als nur zum Schmunzeln bringt.
Von mir gibt es klare 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
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