Hallo Leute!
Ich LIEBE spezielle Reisegeschichten - Menschen, die anders reisen als der "Pauschaltourist". Beim Stöbern bin ich dabei auf das Buch von Andreas Pröve gestoßen...
Erleuchtung gibt's im nächsten Leben
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Daten
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Autor: Andreas Pröve
Verlag: NG Taschenbuch
ISBN: 3492404480
Preis: 14,99€
Taschenbuch, 320 Seiten
Inhalt
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Andreas Pröve reist immer wieder durch Indien - schon seit mehr als 30 Jahren. Und das trotz aller Widrigkeiten. Denn seit einem Motorradunfall im Alter von 23 Jahren sitzt Andreas im Rollstuhl.
Und für Rollifahrer ist Indien natürlich ein eher spezielles Terrain - Rollstuhlfahrer gerechte Toiletten sind Mangelware - sogar in viele Sehenswürdigkeiten kommt er entweder gar nicht erst hinein wegen der vielen Stufen oder er wird nicht hineingelassen, weil das Metall als unrein gilt. Abgesenkte Bordsteine gibt es nicht - und so findet er sich oft mitten im Verkehr, muss um Kühe herumkurven.
Aber trotzdem lässt er sich nicht entmutigen - lässt sich in den Zug oder in den Überlandbus tragen und antwortet auch immer wieder geduldig auf die Fragen. Einmal bekommt er sogar ein Angebot für seinen Komfortsitz mit Rädern.
Und so reist er quer durch Indien - ganz alleine, mit dem Zug oder dem Überlandbus - vieles selbst und spontan organisiert. Und unglaublich sympathisch findet er auch immer sehr schnell Hilfe - gegen ein paar Rupien löst sich jedes Problem ganz schnell. Er scheut sich nicht, sich auf einem Stuhl tragen zu lassen.
Parallel zu seiner Indienreise erzählt er auch die Geschichte seines Unfalls im Westerwald, der ihn vor mehr als 30 Jahren sein Rückenmark so verletzt hat, dass er seit dem nicht mehr gehen kann.
Auch sein Freund Nagender kommt zu Wort - der hat schon einige Reisen mit ihm gemacht. So entsteht parallel zur europäischen Sicht auch eine indische, die manchmal eben so ganz anders ist - denn vieles sehen die Inder dann eben doch als Selbstverständlichkeit an.
Fazit
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Eine wirklich beeindruckende Geschichte. Ein junger Mann stürzt mit dem Motorrad - was vielen den Mut schwinden ließe, gibt Andreas neuen Mut. Immer wieder denkt er an seine Indienreise zurück, die er nach der Ausbildung gemacht hat - sein Ziel, er muss dorthin zurückkehren.
Und dabei geht er mit einem beeindruckenden Mut vor, den ich in Indien wohl nicht einmal als Gehender hätte. Natürlich geht dabei auch mal was schief und er wird ordentlich abgezogen - nicht ganz ungefährlich auch seine Reise im motorisierten Rolli quer durch die Steppe. So entsteht ein enorm ehrlicher und mutiger Reisebericht fernab der vielen Gruppenreisen, die wir Europäer so machen.
Individualtourist mit Rolli - eine mutige und spannende Erzählung, die einen einfach vollständig fesselt.
Eine klare Empfehlung - ich werde mir auch die anderen Reiseberichte von Andreas Pröve zulegen.
In diesem Sinne
Eure Anke
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