Hallo Leute!
Dieser Roman hat mich irgendwie schon vom Titel her gereizt... Denn es kam die ewige Frage auf: Hitler und ein Kriminalroman - darf man das?
Führerbefehl
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Daten
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Autor: Uwe Klausner
Verlag: Gmeiner
ISBN: 3839218004
Preis: 12,99€
Broschiert, 309 Seiten
Inhalt
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Der erste Teil der Handlung findet in Berlin statt. Es ist April 1945, die feindlichen Linien beginnen, sich um Berlin zu schließen - der Krieg ist längst verloren.
Kurz vor seinem Selbstmord ergeht ein Führerbefehl (nur eine Anmerkung, das ist natürlich fiktiv). Man soll die wertvollen Handschriften und Partituren Richard Wagners, die sich im Besitze Adolf Hitlers befinden, hinter die feindlichen Linien bringen. Sie sollen unter gar keinen Umständen den Sowjets in die Hände fallen. Dies gelingt auch.
Der zweite Teil spielt 23 Jahre später im Westteil Berlins. Das Land ist gefangen in den Aufständen der 68er, als ein toter Journalist gefunden wird. Er war in Besitz wertvoller Originalpartituren Wagners, die bisher als verschollen gegolten hatten.
Doch kaum beginnt Hauptkommissar Sydow mit seinen Ermittlungen, wird er schon zu einer weiteren Leiche gerufen. Im Tiergarten ist die Leiche eines Münchner Staranwaltes gefunden worden.
Zuerst ist sich Sydow sicher, dass es sich um zwei ganz unterschiedliche Fälle handelt. Doch je länger er ermittelt, umso mehr Verbindungen findet er.
Fazit
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Die Schatten der Vergangenheit sind nur sehr schwer loszuwerden. Und so ist es irgendwie schwierig - einerseits hat man schon eine spannende Geschichte. Die Hitlerpartituren, die plötzlich nach 23 Jahren zu Morden führen. Hitler in einem Kriminalroman - das darf man schon, man muss es aber gescheit umsetzen.
Auf der anderen Seite mangelt mir das ganze ein bisschen an Tiefe. Irgendwie konnte ich mich nicht so richtig hineinfiebern, weil die Spannung immer wieder durch halb-lustige Dialoge. Irgendwie konnte ich auch zu Hauptkommissar Sydow überhaupt keine Sympathie aufbauen.
Noch dazu haben sich kleinere Fehler eingeschlichen, die das historische Umfeld etwas demontieren - AK47 etwa, mit denen 1945 geschossen wurde, werden (wie der Name schon sagt und das habe ich extra nachgeschlagen) erst seit 1947 produziert.
Insgesamt ist es ein eher mäßiger Krimi mit einem mich sehr reizenden Titel - am Ende war ich aber dann doch eher enttäuscht - daher gibt es von mir nur mittelmäßige 2 Sterne. Normalerweise lese ich einen Krimi von 300 Seiten in 2 Tagen, diesmal hat es ganze 4 Monate gedauert - ermüdend langweilig bis ziemlich schlecht - Herr Klausner wird sicherlich niemals einer meiner Lieblingsautoren werden.
In diesem Sinne
Eure Anke
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