Hallo Leute!
Seit den "Blum" Romanen gehört Bernhard Aichner trotz oder gerade wegen seines außergewöhnlichen Schreibstils zu meinen Lieblingsautoren. Max Broll gehört ist seine andere Hauptfigur...
Leichenspiele
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Daten
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Autor: Bernhard Aichner
Verlag: btb
ISBN: 3442713684
Preis: 9,99€
Taschenbuch, 272 Seiten
Inhalt
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Max und Baroni verbindet eine außergewöhnliche Freundschaft - Baroni ist ein Ex-Fussballstar und chronisch pleite und Max ist der Dorftotengräber.
Und Baroni braucht Max Hilfe. Eines Tages liegen 20000€ vor seiner Türe. Und da Baroni pleite ist, freut er sich sehr über die milde Gabe. Er denkt sich gar nichts dabei, er will mehr draus machen und geht mit dem Geld ins Casino. Nichts ahnend, dass er dafür eine Gegenleistung bringen muss.
Denn am nächsten Morgen steht ein Karton vor der Türe - Baronis Aufgabe: Den übel riechenden Karton verschwinden lassen. Keine Frage, Max kann ihm dabei am besten helfen. Ohne weiter nachzuschauen - wohl auch weil sie es gar nicht wissen wollen, machen sie ihren Job, der Karton wird unter dem Grab des Vizebürgermeisters verscharrt - damit ist die Pflicht getan.
Doch sie haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht - einige Wochen später findet Baroni 40000€ auf seiner Türschwelle - und am nächsten Tag sind es zwei Kartons, die verschwinden sollen - zwei grausam verstümmelte Leichen - Organhandel, wie Max schnell feststellt.
Natürlich haben beide Angst und so lassen sie auch diese Kartons verschwinden - aber natürlich wollen sie auch wissen, wer ihnen das Übel eingebrockt hat.
Fazit
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Der außergewöhnliche Schreibstil findet sich auch in diesem Max Broll Krimi wieder - irgendwie wirkt die Sprache sehr bildhaft - Max, wie er den Karton vergräbt, Boroni, wie er um die Ecke kommt. Viele Sätze werden mit "Wie" gebildet. Daran muss man sich erstmal gewöhnen, weil das im Hirn irgendwie die Bilder noch mehr verstärkt. Auch die Dialoge sind äußerst pointiert und grundsätzlich mit Spiegelstrichen untereinandergeschrieben. Das macht die Wortgefechte noch einprägsamer und diesen Krimi besonders speziell.
Aber im Gegensatz zu den Blum-Krimis kann man bei Max Broll gar nicht so richtig sagen, ob es jetzt ein Krimi ist oder ob man lachen soll über den äußerst dunklen, beinahe schon englisch-schwarzen Humor. Und so kommt es mit den beiden Kumpels und den Mördern fast schon zu skurrilen Szenen.
Es ist ein außergewöhnlicher Krimi und sicherlich sprachlich und auch humortechnisch nicht jedermanns Sache. Ich habe ihn sehr gerne gelesen, eben weil es mal etwas anderes ist im Vergleich zum normalen Serienkiller - psychisch gestörter Cop Schema, das man aus so vielen Krimis kennt.
Von mir gibt es sehr gute 4 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke
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