Dienstag, 21. Juli 2015

[Rezension] Sehnsucht nach Zärtlichkeit

Hallo Leute!

Professioneller Streichler, das ist kein Beruf? Doch, zumindest in diesem Buch...

Das Streichelinstitut
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Daten
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Autor: Clemens Berger
Verlag: BTB
ISBN: 3442748496
Preis: 10,99€


Inhalt
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Dass Sebastian ein guter Streichler ist (ganz ohne schlüpfrige Hintergedanken), weiß er von seiner Freundin. Im Scherz sagt sie zu ihm, dass er das professionell machen soll. Doch Sebastian sieht das ganz und gar nicht als Scherz - er gründet das erste Streichelinstitut Deutschlands. Und er damit hat er einen unerwartet großen Erfolg...

Als Severin Horvarth, schließlich ist man ja Künstler, öffnet er relativ schnell im Eso-Viertel in Wien Neubau. Und bei einem Preis von 75€ für 45 Minuten macht er relativ schnell viel Geld. Und dabei ist es egal, ob ein Ministerialbeamter sich die Beziehung zu seinem Vater wegstreichelt oder der Frau Nachbarin, die unterschiedlichsten Menschen sehnen sich nach den Zärtlichkeiten von Sebastian.

Dabei wird auch seine Beziehung zu Anna immer mehr torpediert - vor allem durch Dr. Irene Fischer, die die wichtigste Regel verletzen will - Kein Sex.


Fazit
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Nun, ehrlich gesagt war ich richtig gespannt auf dieses Buch. Und das nicht, weil mich die Geschichte begeistert hätte, sondern viel mehr war ich gespannt, ob es sich um eine seicht dahinplätschernde Story handelt, die man an einem Nachmittag im Park wegliest unter dem Motto "Next". Sowas wie ein schlechter Liebesroman - doch es kam überraschend anders...

Aber ich muss sagen, ich war positiv überrascht. Es wird eine Geschichte erzählt, die kritisch mit unserer heutigen Gesellschaft. Sebastian ist der typische Typ Dauerstudent (übrigens in Wien), der nichts so recht mit dem Leben anzufangen weiß. Immerhin bis kurz vor die Promotion hat er es schon geschafft - hadert aber mit allem. Doch dann kommt seine Freundin, die schlaue Anna, mit der Idee eines Streichelinstituts daher. Alles soll natürlich über der Gürtellinie bleiben - soll ja nix pornografisches werden. Und die Idee schlägt ein wie eine Bombe - und zeigt dabei, wie groß das Bedürfnis nach Zärtlichkeit in unserer heutigen Gesellschaft ist.

Eine Geschichte, die außergewöhnlich ist und dabei irgendwie auch unter die Haut geht, im wahrsten Sinne des Wortes.

In diesem Sinne

Eure Anke


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