Mittwoch, 2. September 2015

[Rezension] Spannende Reise - langweilig erzählt

Hallo Leute!

Kennt ihr das? Abenteuerbücher, von denen man sich beim Klappentext viel verspricht, die einen dann aber doch ein bisschen enttäuschen? Mir ging es so bei Norwegen der Länge nach...

Norwegen der Länge nach
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Daten
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Autor: Simon Michalowitz
Verlag: Malik
ISBN: 3492405878
Preis: 14,99€


Inhalt
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Simon Michalowitz - Mitarbeiter einer Firma für Outdoorbekleidung (deren Werbung dem Buch auch beiliegt) - hat einen Entschluss gefasst. Er will die "Norge pa langs" gehen, eine Wanderung, die vom südlichsten Punkt Norwegens am Cap Lindesnes über 3000 km bis hinauf zum Nordkap führt.

Über 140 Tage zu Fuss unterwegs entdeckt er die Naturschönheiten Norwegens aber auch die Beschwerlichkeiten einer solch langen Reise (mit kaputten Schuhen, keine gute Werbung für seine Outdoor-Firma) geht der Mann beharrlich immer weiter seinem Ziel entgegen. Und das ganz ohne Training und ziemlich unsicher bei der Orientierung, was ihm auch den einen oder anderen Umweg einbrockt, kommt er an, unrasiert, aber glücklich.


Fazit
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Na, ja - auf der einen Seite klingt das Abenteuer ja ganz spannend - einmal quer durch die Natur Norwegens zu laufen, entlang von Fjorden, das Polarlicht beobachten, immer weiter durch den Herbst in Skandinawien. Etwas, das man auch gerne mal machen will.

Trotzdem stört mich der Stil des ganzen. Die ersten gefühlten 10 Kapitel klagt Michalowitz über Muskelkater und Blasen an den Füssen - jeder, der schonmal gewandert hat, weiß, dass das ohne großes Training nicht einfach wird. Das strengt ein bisschen an und natürlich auch keine Werbung für die Firma, die gleich auch noch ihre Werbung in Form einer Postkarte beilegt (etwas, das für mich ja gar nicht funktioniert).  Und dann hat Michalowitz ständig (und wirklich ständig) Heißhunger auf Cola und Chips - was beim ersten mal auch interessant ist, wenn er es aber zum gefühlt 100x erzählt, ist es dann doch ziemlich schnarchig.

Und nicht nur ihn plagen unterwegs Langeweile und Hunger, sondern auch seine Leser - das ganze ist ein extrem zäher Bericht einer prinzipiell spannenden Reise. Ich hab ehrlicherweise nach 2/3 abgebrochen, weil es am Ende dann doch ein kleines bisschen verschwendete Zeit war...

In diesem Sinne

Eure Anke

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