Mittwoch, 2. April 2014

Querdenker

Hallo Leute!

Heute möchte ich mal über ein Buch schreiben, das mir von einem meiner Professoren damals im Studium empfohlen wurde: Der Hund, der Eier legt. Das hört sich biologisch zwar völlig unsinnig an, aber wenn man den Inhalt kennt, macht das Sinn!!!

Daten
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Name: Der Hund, der Eier legt – Erkennen von Fehlinformation durch Querdenken
Autoren: Hans-Peter Beck-Bornholdt, Hans Hermann Dubben
Verlag: Rowoldt
ISBN: 3-499-61154-6
Preis: 9,90€

Inhalt
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In diesem Buch geht es um den wissenschaftlichen Alltag. Oder vielmehr, was in der Wissenschaft so alles falsch machen kann. Die beiden Autoren vermitteln zum einen die mathematischen Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens.

Zum anderen ist es aber auch alarmierend. Es demonstriert, wie heute in der klinischen Forschung gearbeitet wird. Es deckt auf, dass in der Forschung generell heute nicht mehr die Qualität der Veröffentlichungen zählt, sondern viel mehr die Quantität. Und eine wichtige Prämisse der Forschung, nämlich die Reproduzierbarkeit, wird oft nicht beachtet. Ein Ergebnis muss immer und überall reproduzierbar sein. Da dies aber oftmals zu teuer ist, gelangen „falsche Wahrheiten“ in die Lehrbücher. Auch Manipulationen werden aufgedeckt. Daten werden weggelassen oder dazuerfunden.

Dieses Buch regt zum kritischen Nachdenken an. Sowohl über Zeitungsmeldungen, in denen bewiesen wird, dass die Kampagne gegen Alkohol am Steuer wirklich erfolgreich war, weil 2 von 400 anstatt 6 von 500 Fahrern erwischt wurden oder über die Qualität einer neuen Behandlung gegen Krebs.

Autoren
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Hans-Peter Beck-Bornholdt und Hans-Hermann Dubben sind Professoren für Biophysik und Strahlenbiologie bzw. Privatdozent für Biophysik in Hamburg. Regelmäßig halten sie gemeinsam Vorlesungen zur im Buch angesprochenen Thematik und sind dafür bereits mehrfach ausgezeichnet worden.

Fazit
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Ich finde dieses Buch aus zwei Gründen richtig spannend. Zum einen finde ich es wahnsinnig interessant, dass man nicht jeder wissenschaftlichen Arbeit gleich als richtig hinnehmen darf. Dieses Buch regt sehr zum kritischen Nachdenken über meine zukünftigen „Kollegen“ und deren Arbeiten an.

Zum anderen wird aber auch auf leichte Art und Weise gezeigt, wie ich solche Fehler in meinen vielleicht zukünftigen Arbeiten vermeiden kann. An einfachen Beispielen wird jede erdenkliche Falle gezeigt, auf die man z.B. beim Erstellen einer Diplomarbeit oder Doktorarbeit hineintappen kann, ohne dass man es wirklich will. Schließlich lernt man ja aus den Fehlern anderer!!!

Außerdem ist dieses Buch aber auch eine gelungene Lektüre für den Laien (nicht Wissenschaftler oder angehender Wissenschaftler). An einfachen Beispielen aus alltäglichen Zeitungsschlagzeilen wird gezeigt, dass man den Statistikern nicht immer glauben darf. Dabei ist die Mathematik weitestgehend in die Anmerkungen verbannt, oder es wird z.T. darauf hingewiesen, dass man dieses Kapitel „überspringen“ kann, wenn man mathematisch nicht soooo interessiert ist.

In diesem Sinne

Eure Anke


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