Sonntag, 6. April 2014

[Rezension] Mathe war noch nie so mein Ding...

Hallo Leute!

Diesmal bin ich tatsächlich auf ein Buch gestoßen, das in meiner alten Heimat entstanden ist...

Das Mathematikum ist jedem ein Begriff, der in oder um Gießen gelebt hat. Es ist immerhin das erste Deutsche Museum für Mathematik und liegt am Gießener Bahnhof - Ganz nett übrigens, habe schon berichtet!

Gegründet wurde dieses Museum von Albrecht Beutelspacher, Mathematikprofessor an der Justus-Liebig-Universität.


Albrecht Beutelspachers kleines Mathematikum
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Daten
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Autor: Albrecht Beutelspacher
Verlag: Goldmann
ISBN: 3442157005
Preis: 8,99€


Inhalt
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Mit 101 Fragen versucht Beutelspacher, für jeden einen gesunden Zugang zur Mathematik zu schaffen.

Unterteilt in die Kategorien

Grundlagen - etwa was ist Mathematik? Seit wann gibt es sie? Was ist ein Beweis?
Zahlen - etwa warum müssen wir das kleine 1x1 lernen? wie viel ist eine Million Billionen? Was ist das Binärsystem?
Formen und Muster - etwa Funktioniert die Quadratur des Kreises? Wie groß ist A4 Papier? Ist jedes Viereck ein Quadrat?
Formeln - etwa wie viele Reiskörner liegen auf dem Schachbrett? Wozu sind binomische Formeln gut? Was bedeutet "Wurzel"?
Zufall - etwa Wie hat die Wahrscheinlichkeitsrechnung begonnen? Was ist das Ziegenproblem? Wie zählt man Fische, ohne sie zu fangen?
Infinitestimal - etwa holt Archilles die Schildkröte ein? Ist 0,999 = 1? Was ist die Exponentialfunktion?
Anwendungen - wo wird Mathematik angewandt? Ist Mathematik eine Kriegswissenschaft? Hat der Computer die Mathematik verändert?
Probleme - Was sind die 1-Million-Dollar Probleme? Was ist das (3n+1) Problem? Kann man alles beweisen?
Mathematiker - Warum können Mathematiker nicht rechnen? Sind Mathematiker Weltfremd? Sind Frauen mathematisch unbegabt?
Lehren und lernen - Warum ist Mathematik schwierig? Müssen Formeln sein? Warum macht Mathematik Angst?
Daneben und darüber hinaus - Ist 13 eine Unglückszahl? Können Tiere zählen? Welches ist die schönste Formel?

stellt der die 101 meistgestellten oder auch tiefgreifendsten und außergewöhnlichsten Fragen zusammen, die ihm über die Jahre hinweg in seinem Museum in Gießen gestellt worden zusammen.

Und beantwortet sie auch. Und zwar mit einfachen und leicht zugänglichen Bildern, die selbst ich, die ich als Schülerin Mathe nie verstanden habe, verstehe.


Fazit
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Das Buch ist für mich wirklich außergewöhnlich. Ich habe es quasi verschlungen - und das habe ich mit Büchern, die ein Mathematisches Grundthema haben, noch nie getan. Meine einzigen 5er in der Schulzeit landete ich in der Mathematik. Hier aber ist wirklich jede Antwort leicht nachzuvollziehen, ohne dabei allerdings überheblich oder banal zu klingen.

Dieses Buch finde ich genauso toll, wie das Mathematikum in Gießen auch. Es schlägt Brücken zu einem wirklich für viele schwer zugänglichem Schulfach. Und das ist, so wie ich Beutelspacher selbst mal bei einem Vortrag an der Uni kennengelernt habe, auch genau sein Ziel. Er will nicht die Mathematik erklären, sondern er will Zugänge schaffen, nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene. Und dafür ist dieses Buch perfekt. Klar sind nicht die hochkomplizierten Fragestellungen drin, denen man sich an der Uni widmet. Aber es beschäftigt sich zum Beispiel mit den Binomischen Formeln. Aber nicht so wie in der Schule - es gibt sie, da sind sie, nehmt sie. Sondern mehr dem Thema "Wozu braucht man sie?". Es leitet quasi dazu an, sich näher damit zu beschäftigen. Und das finde ich wirklich toll.

Aber mich haben gleichzeitig auch die außergewöhnlichen Fragen fasziniert - etwa "Was wäre 1€ zum Zeitpunkt Christi Geburt wert gewesen?".

Daher gibt es von mir 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke


1 Kommentar:

  1. Interessant! Habe mir schon lange vorgenommen, das Mathematikum zu besuchen. Vielen Dank für den Anschubser!

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