Donnerstag, 15. Mai 2014

[Rezension] Eine sehr eindringliche Geschichte

Hallo Leute!

Heute darf ich euch ein weiteres Buch vorstellen, einer wahren Geschichte...


Gänseblümchen
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Daten
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Autorin: Gitta Becker
Verlag: Acabus
ISBN: 978-3-86282-119-8
Preis: 10,90€


Inhalt
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Gitta Becker ist gerade einmal 24 als sich ihr Leben von einem auf den anderen Tag ändert. Ihr Mann, der häufig im Ausland arbeitet, ist über Weihnachten zu Hause. Andreas, der Sohn ist gerade ein gutes Jahr alt, als sich das Leben verändert. Der Junge hat seinen ersten epileptischen Anfall. Als der Junge im Krankenhaus liegt - damals, 1980, darf die Mama da noch nicht über Nacht bleiben, wird festgestellt, dass er an Fieberkrämpfen leidet. Doch als die nicht aufhören, wird einige Zeit später festgestellt, dass der Junge schwerer Epileptiker ist, teils 4-5 schwerste Anfälle am Tag hat. Noch dazu wird festgestellt, dass er zu 100% geistig behindert ist.

Die Mutter schildert ihre Kämpfe mit den Ärzten damals, das Glück, als sie 3 weitere, gesunde Kinder bekommt, ihre Ängste, wenn der Junge teils sogar Atemaussetzer bekommt bei seinen Anfällen. Sie schildert die Wochen, die sie in diversen Krankenhäusern verbringt. Nach dem ersten Krankenhausaufenthalt hat der kleine Junge wochenlang Ängste. Daher kämpft sie jedesmal, dass sie bei ihrem Sohn bleiben darf. Dabei lernt sie auch Frauen kennen, deren Kinder jeweils ein wesentlich schwereres Schicksal haben.

Der Junge wird älter und gleichzeitig trägt die Familie eine wichtige Entscheidung immer wieder vor sich her. Als der Junge 16 wird, die Familie ist inzwischen in Berlin, wird der Junge in eine Einrichtung für betreutes Wohnen gegeben. Eine schwere Entscheidung, die dem Jungen es aber ermöglicht, heute ein weitestgehend selbständiges Leben zu führen.


Fazit
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Das Buch bewegt. Als Kind hatte ich eine Freundin, die mir häufig gezeigt hat, was es bedeutet, behindert zu sein - allerdings war sie körperlich schwerstbehindert, nicht geistig.

Dieses Buch macht denke ich vor allem Müttern und Familien Mut, die plötzlich vor dem Schicksal stehen, dass ein eigenes Kind eine Behinderung hat. Es gibt auch ein kleines bisschen Hilfestellung, wie man eben mit solchen Entscheidungen umgehen kann, etwa wie, dass man eben auch Kinder loslassen muss um ihnen ein selbständiges Leben zu ermöglichen.

Die Mutter bleibt eigentlich immer sehr optimistisch und gibt damit auch möglicherweise betroffenen Eltern sehr viel Mut, immer das beste daraus zu machen, da man ja ohnehin nichts ändern kann. Gleichzeitig gibt sie sich aber auch sehr kämpferisch und streitet mit Ärzten, schließt so manchen "Halbgott" aus der Behandlung ihres Sohnes sogar aus. Aber sie erreicht ihr Ziel - ihr Sohn lebt ein selbständiges Leben.

Von mir gibt es 4 Sterne für ein mutmachendes Buch für Eltern, die so eine Diagnose bekommen sollten.

In diesem Sinne

Eure Anke


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