Hallo Leute!
Heute darf ich euch mal wieder einen
Wienführer vorstellen... Gääääääääähn, nicht noch einer, denken sicher
viele. Zu Recht vielleicht. Ich habe schon über unzählige Wien-Bücher
geschrieben, einigen habe ich auch 5 Sterne gegeben, aber dieser hier
ist das amüsanteste, was ich zu diesem Thema je gelesen habe...
Der Wiener takes it all
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Daten
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Autor: Clemens Heipl
Verlag: Metro
ISBN: 978-3-399300-163-6
Preis: 19,90€
Inhalt
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Schon
in seinem Vorwort beschreibt der Autor sein Gefühl, einen Wienführer zu
schreiben... Ursprünglich wollte er ihn "Der 2056te Wienführer"
nennen...
In seinen Kapiteln geht er jeweils auf
bestimmte Themen ein. Die Wahl ist dabei recht spannend - von den
gängigen Themen wie Mariahilferstraße bis zu echten Geheimtipps wie das
Schutzhaus Wasserwiese ist alles dabei. Auch werden gerade die
"gängigen" Tourithemen auf besonders witzige Art und Weise
auseinandergenommen. Beispielsweise stellt sich der Autor die Frage,
warum man als Tourist auf die Mariahilferstraße zu H&M geht, obwohl
H&M doch eigentlich überall das gleiche verkauft.
Thematisch
ist das ganze eine absolut perfekte Mischung aus Sachen, die man wohl
auch im Marco Polo findet und echte "Insider Tipps", die selbst ich nach
2 Jahren in Wien noch nicht kenne.
Fazit
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Das
Buch hat mir eine sehr amüsante Zugfahrt von Wien zum Schneeberg und
zurück beschert. Zwar halten mich die Nachbarn im Zug jetzt für
bekloppt, weil ich so sehr gelacht habe, aber das ist ja egal...
Der
Titel "Schonungsloser Wien-Führer" ist absolut zutreffend. Zwar
schweift der Autor thematisch auch schonmal ein kleines bisschen ab,
aber das auf durchaus charmante Art und Weise. Aber es ist auch kein
traditioneller Reiseführer, der glücklicherweise auch bestimmte Sachen
schonmal auseinandernimmt. Es gibt echte Erfahrungen und kein Verkaufen
bestimmter Sehenswürdigkeiten. Köstlich fand ich zum Beispiel das
Kapitel über die neue Mariahilferstraße, die quasi kaputtmodernisiert
wird, wo sich allerdings auch schon vorher drum geschert hat, wo man um
die Straße läuft.
Der Schreibstil ist auch äußerst
amüsant. Das Buch ist eben nicht in einer staubtrockenen
Reiseführersprache verfasst. Er schweift immer mal wieder ab und macht
humoristische Exkurse, die meiner Meinung nach zum Schreien komisch
sind. Und er fängt damit den Charakter der Wiener perfekt ein.
Das
Buch ist vielleicht nicht unbedingt was für Wien-Neulinge, die wegen
den Opernkarten übers Wochenende nach Wien fahren, sondern mehr für
Leute, die Wien von einer ganz anderen Seite kennenlernen wollen, für
Leute, die sich eben auch schon über die Mottenkugeln im
Naturistorischen Museums gewundert haben. Oder für Leute, die wie ich
schon mal an einem Wintersamstag vorm Haus des Meeres umgedreht sind,
weil der Trubel zu groß war. Und auch für Leute, die auch mal versteckte
Ecken von Wien entdecken wollen. Für Leute, die eben auch mal ein
Restaurant außerhalb der inneren Bezirke suchen.
Das
Buch ist nicht "Another f***ing Wienführer" sondern gerade für Leute,
die Wien schon ein bisschen zu kennen glauben das beste, was sie finden
werden.
In diesem Sinne
Eure Anke
Ich bin absolut begeistert!
In diesem Sinne
Eure Anke
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