Dienstag, 20. Mai 2014

[Rezension] Homo Touristicus

Hallo Leute!

Die Reisezeit steht ja mal wieder kurz bevor. Wieder begeben sich Millionen Menschen in ihre Autos, nur um kurz danach im Stau zu landen. Wieder fahren Millionen zu den Flughäfen, ärgern sich über Verspätungen und reisen einmal um die Welt.

Ein Buch, das das alles auf humorvolle Art und Weise verarbeitet stelle ich euch heute vor...


Touristen sind immer die anderen
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Daten
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Autor: Dirk Schümer
Verlag: Hanser
ISBN: 3446243569
Preis: 17,90€


Inhalt
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Der Mensch muss einfach reisen. Das liegt schon in der Evolution. Früher musste er reisen, um immer neues Futter zu finden - heute reist er, um sein Wissen zu mehren. Aus dem Homo sapiens ist laut Schümer der Homo touristicus geworden.

In diesem Buch wird alles mögliche was das Reisen angeht, das geistige Nomadentum, beleuchtet. Vom Packen bis zum täglichen Kampf mit dem Engländer um den richtigen Liegestuhl am Pool und dem Kampf am All-inclusive Buffet, aber er begleitet auch Abenteurer, die ganz neue Länder erkunden wollen.

Er beobachtet alles, über das man sich selbst auf Reisen vielleicht schonmal amüsiert hat: Etwa dass immer alles aufspringt, sobald im Flieger die Anschnallzeichen in der Parkposition ausgeht, um das Handgepäck rauszuzerren und dann im Gang zu warten.

Sommer- wie Winterurlaub, All-inclusive bis Abenteuertrip, Fernreise bis Nordsee, alles wird abgehandelt, teils mit wertvollen Tipps. Mehr aber setzt sich Dirk Schümer mit den Widrigkeiten des Reisens auseinander. Er zeigt, wie man sich in Krisensituationen optimal anpasst und als Homo touristicus möglichst wenig auffällt.

So werden allerhand Reisethemen beleuchtet - Aber Touristen, das sind natürlich immer die anderen.


Fazit
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Das Buch ist gerade für den häufig reisenden sehr amüsant zu lesen, weil es zahlreiche Beobachtungen vereint, die ich selbst schon gemacht habe. Das bringt einen so manches mal zum Schmunzeln. Die ironischen Betrachtungen des Massentourismus beispielsweise fand ich äußerst amüsant. Dabei gibt er auch sehr subjektive Beobachtungen und Erfahrungen wieder, die manch einem wohl hilfreich zur Seite stehen können.

Ich mag solche generellen Reisetipps eigentlich nicht so gerne - so finde ich die kleinen Reisesprachführer - gerade wenn man die Sprache ein bisschen kann aber nicht perfekt beherrscht - immer durchaus hilfreich. Aber etwa den Massentourismus verabscheue ich genauso.

Allerdings erscheint das ganze mir sehr desillusionierend. Die optimale Reise scheint im Sinne Schümers halt doch die individuelle Bildungstour zu sein. Damit steht er mit mir zwar auf einer Linie, daher bringt er mich auch wirklich häufiger zum Schmunzeln. Wer aber auch mit 2 Wochen Malle zufrieden ist und eben auf den klischeehaften Kampf um die Liegen steht oder jedes Jahr in das gleiche Häuschen in der Toscana fährt, könnte sich mit dem Buch manchmal ein kleines bisschen unwohl fühlen.

Der Text ist sehr subjektiv und lässt quasi nur die Meinung des Autors zu. Wer diese Meinung in etwa hat, wird dieses Buch witzig finden.

In diesem Sinne

Eure Anke


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