Dienstag, 27. Mai 2014

[Rezension] Das Chaotische Leben des Rudi G.

Hallo Leute!

Heute gibt es mal wieder ein mehr oder minder spannendes Buch aus meiner Wahlheimat...

Stoß im Himmel - Der Schnitzelkrieg der Kulturen
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Daten
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Autor: Dirk Stermann
Verlag: Ullstein
ISBN: 3550080344
Preis: 18,99€


Autor
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Dirk Stermann ist als Kabarettist sicherlich der bekannteste Piefke in Wien. 1987 kehrte er Duisburg den Rücken und ist nun seit einiger Zeit gemeinsam mit Christoph Grissemann im ORF in der Late-Night-Show Willkommen Österreich zu sehen. In Deutschland ist er in letzter Zeit häufiger in Talkshows aufgetaucht.


Inhalt
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Der Inhalt ist irgendwie schwierig wiederzugeben. Es ist im Prinzip die Lebensgeschichte von Stermanns Freund Rudi Gluske. Er lernt ihn in einem Cafe im ersten Bezirk kennen. Rudi Gluske ist Schreiber der Kinderseite der Gratiszeitung in der Wiener U-Bahn und verfasst die Geschichten um Superknut und seiner Schwester Irma. Seine Oma, eine Amerikanerin, hatte eine Wohnung in der legendären Gasse Stoß im Himmel (die gibts wirklich). Die bewohnt Rudi nun mit seiner Freundin, der Französin Laetizia und deren Hund Tulip, der bestialisch aus dem Maul riecht.

Seine Schwester Rosa ist an Lungenkrebs erkrankt und schreibt regelmäßig an Rudi. Sie zieht es auf Spuren ihrer amerikanischen Verwandten in die USA. Dort übt sie Rache an PM.

Ihr Vater Ludger starb, nachdem er beim Bund ständig an Grippe erkrankt ist und die Bundeswehr dafür verantwortlich gemacht hat, bei einem Verkehrsunfall mit einem Bundeswehr-LKW noch vor Rudis Geburt. Vorher allerdings hat er gemeinsam mit seiner Frau, der Amerikanerin Gretchen, seine Grippeviren in Eiern vermehrt und konserviert.

Rudi ist gleichzeitig noch Hilfslehrer an einer alternativen Schule. Am Haustiertag, an dem die Kinder ihre Tiere mit in die Schule bringen, gibt es Wiener Schnitzel für die Kinder. Die drei Vegetarischen Kinder bekommen Nudeln, die vier islamischen Kinder bekommen Hühnerschnitzel, der Rest bekommt Schweineschnitzel. Aber es kommt, wie es kommen musste. Tulip jagd eine Katze. Rudi stolpert mit den beiden Schnitzeltellern in den Händen. Und der kleine Salih bekommt eventuell ein Schweineschnitzel serviert.

Weltweit brechen schwere Proteste aus, in Syrien werden Österreichische Fahnen verbrannt und im Stoß im Himmel muss die Cobra die Wohnung von Rudi bewachen. Dort werden die Bewohner von einer ungarischen DJane mit dem Namen Embassä terrorisiert, die Tag und Nacht Techno hört. Da beschließen die Freunde, darunter auch Gözde, der transsexuelle Falaffelverkäufer vom Naschmarkt und Ulysee, Laeticias 107jähriger Urgroßvater, Rache zu üben. Und ihnen fallen sofort die Grippeeier ihres Vaters ein, die noch immer auf -80°C auf ihren Einsatz warten.


Fazit
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Na, ja ich muss sagen, ich fand den Vorgängerroman "Sechs Österreicher unter den ersten fünf" wesentlich besser. Ich habe irgendwann durch die so vielen, nebeneinander herlaufenden Handlungsstränge den Überblick verloren. Zwischendurch kommt dann immer die Geschichte von Superknut, bei der man sich fragt, was das überhaupt soll.

Und der versprochene Schnitzelkrieg fängt auch erst nach 2/3 des Buchs an. Dann wird das Buch auch amüsant und spannend. Davor muss man sich leider ein bisschen quälen.

Für mich hat der rote Faden irgendwie komplett gefehlt. Die Geschichte wirkte auf mich ein bisschen wie eine völlig verwirrte Aneinanderreihung von Rosas Briefen, Ludgers wirren Memoiren und zwischendurch eben die Geschichte von Rudi, Laeticia und Tulip. Und am Ende (das ich natürlich nicht verraten werde) kommt auch noch das große "Häh".

Es gibt sicherlich bessere Bücher von Dirk Stermann. Das Thema ist sicherlich amüsant, kommt aber irgendwie nur am Rande zu Tage. Vorher fragt man sich, worum es überhaupt geht. Stermann ist kein Literat - er sollte es aber auch nicht probieren. Ich bin jedenfalls nach dem "Sechs Österreicher unter den ersten fünf" sehr enttäuscht von diesem Buch.

In diesem Sinne

Eure Anke


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