Sonntag, 9. August 2015

[Rezension] Der kleine Korse und das große Ende

Hallo Leute!

Napoleon - da fällt wohl jedem der kleine Mann ein, der die Hand so merkwürdig im Mantel versteckt... Meine erste Begegnung mit ihm war natürlich im Geschichtsunterricht in der Schule - aber in Wien braucht man sich nur mal ein bisschen in den Donauauen anschauen und man weiß, wie sehr er das 19. Jahrhundert geprägt hat.


Napoleon - der Untergang
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Daten
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Autor: Munro Price
Verlag: Siedler
ISBN: 3827500567
Preis: 24,99€


Inhalt
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Kaum ein Mensch hat die Weltordnung am Ende des 18. und am Beginn des 19. Jahrhunderts so geprägt, wie der kleine Franzose, der ganz Europa mit seinen Feldzügen erobert hat. Doch genauso schnell kam der Untergang, der spätestens bei der Schlacht bei Waterloo endgültig besiegelt wurde.

Doch das Ende kam nach Munro Price viel früher - schließlich war die Neuordnung zum Zeitpunkt der Schlacht schon in der Akte des Wiener Kongresses unterschrieben, als er gegen General Wellington in die Schlacht zog und die militärische Niederlage war schon beschlossen, bevor sie eigentlich begonnen hatte.

In dieser Chronik des Scheiterns belegt der Autor, warum Napoleons Herrschaft eigentlich schon viel früher beendet war, nämlich spätestens mit dem erbärmlich gescheiterten Russlandfeldzug von 1812. Dabei nutzt er bisher wenig beachtete Quellen um zu zeigen, welche Chancen er vergab und warum danach das Ende seiner Herrschaft nur eine Frage der Zeit war,


Fazit
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Als geschichtlich Interessierte, gehört Napoleon für mich zu einem wichtigen Thema, das Europa bis heute prägte und die Entstehung des heutigen Europas maßgeblich beeinflusste, schließlich kämpfte man vereint und einigte sich am Ende auch gemeinsam auf eine gemeinsame Neuordnung.

Dieses Buch weicht glücklicherweise etwas vom "Mainstream" ab und nutzt auch mal etwas andere Quellen, wodurch ein historisch neuer Blick auf die Herrschaft des kleinen Korsen und vor allem auf dessen Ende geworfen wird wie gemeinhin. Und dieser Blick ist ausführlich anhand von Quellen belegt. Und dabei bekommt nicht nur Napoleon selbst eine etwas andere Interpretation, sondern auch die Rolle des österreichischen Fürsten Metternich, der zu den führenden Politikern des Wiener Kongresses wird anders als gewohnt in den Blick gerückt.

Eine spannende, neue Interpretation des Endes Napoleons.

In diesem Sinne

Eure Anke

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