Montag, 25. Mai 2015

[Rezension] Schöner, stimmungsvoller Krimi

Hallo Leute!

Ich stehe ja total auf Krimis aus dem hohen Norden - diesmal geht es mit einer für mich neuen Autorin nach Sandhamn (Schweden).

Tod in stiller Nacht
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Daten
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Autorin: Viveca Sten
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
ISBN: 3462047353
Preis: 14,99€


Inhalt
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Eigentlich will die Journalistin und renomierte Kriegsberichterstatterin Jeanette Thiels Weihnachten zu Hause verbringen, doch kurzfristig überlegt sie es sich anders und quartiert sich in einem Hotel in Sandhamn ein. Abends will sie nochmal ins Restaurant. Aber da kommt sie nicht an - am nächsten Tag wird ihre Leiche am verschneiten Strand gefunden.

Lange tappt das Team um Thomas Andreasson im Dunkeln - die Ermittlungen sind zäh und schwierig. Die Journalistin arbeitete immerhin an einer Reportage über das rechtsradikale Mileu in Schweden - man könnte sich also dabei ordentlich die Finger verbrennen. Selbst die Todesursache bleibt lange Zeit ein Rätsel.

Dem ganzen am nächsten auf der Spur ist Thomas Kollege Aram - selbst ein irakischer Flüchtling.


Fazit
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Die Geschichte mit dem fremdländischen Kollegen, der ab und zu mal Alleingänge wagt, die gefährlich werden - das Konzept dürfte dem einen oder anderen Krimifan von den Carl Morck Fällen von Adler Olsen bekannt vorkommen.

Dieser Krimi ist für mich jedoch etwas besonderes, gerade weil die Erzählweise doch eher ruhig und unaufdringlich ist. Daran musste ich mich anfangs etwas gewöhnen, aber wenn man mal reingekommen ist, kann man kaum noch aufhören - weil man sich irgendwie mittendrin fühlt. Mittendrin fühlt man sich vor allem, weil man wissenstechnisch immer schön auf gleichem Stand mit den Ermittlern bleibt. Das bringt eine gewisse Spannung und man denkt sich richtig in die Ermittler hinein.

Auch die Charaktäre sind super fein gestaltet - so macht sich Kommissar Thomas etwa ständig Sorgen, dass seine kleine Tochter Weihnachten alleine verbringen muss - und das romantisch verschneite Schweden hat natürlich für einen Krimi etwas ganz besonderes.

Besonders schön sind auch die aktuellen Bezüge (die Flüchtlingsproblematik dürfte wohl jeder mitbekommen haben). Es wird eben in diesem schweren Milieu ermittelt und das auch noch ausgerechnet von einem ehemaligem Flüchtling - das hat doch was.

Insgesamt ist es ein schöner, runder und unterhaltsamer Kriminalroman - ich werde sicherlich die anderen 5 Bücher aus der Thomas Andreasson Reihe auch noch lesen - wenn ich denn irgendwann mal Zeit dazu finde...

In diesem Sinne

Eure Anke

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