Hallo Leute!
Eigentlich wollte er als Korrespondent in Indien werden. Doch für den Spiegeljournalisten Hasnain Kazim kam alles anders. Alles haben er und seine Frau Janne schon verkauft, doch dann erfährt er, dass er wegen seiner Pakistanischen Wurzeln kein Visum für Indien bekommt - gut, dann eben Pakistan...
Plötzlich Pakistan
^^^^^^^^^^^^^^
Daten
^^^
Autor: Hasnain Kazim
Verlag: dtv
ISBN: 3423260777
Preis: 14,90€
Taschenbuch, 280 Seiten
Inhalt
^^^
Obwohl Hasnain Kazim pakistanisch-indische Wurzeln hat, hatte er mit dem Land bisher gar nicht viel zu tun, wurde er doch 1974 als Sohn eines Seemanns und einer Krankenschwester in Oldenburg geboren.
Als er einen Job als Südostasienkorrespondent bei Spiegel und Spiegel Online bekam, war eigentlich eine Zeit in Indien geplant. Er und seine Frau packen also ihre 7 Sachen in einen Container und schicken sie auf den Weg nach Indien, das Visum sollte ja auch bald kommen. Doch der pakistanische Pass macht Hasnain einen Strich durch die Rechnung - das Visum wird verweigert. Gut, dann soll es eben in das gefährlichste Land der Welt gehen - in die Heimat seiner Vorfahren, nach Pakistan.
2009 bis 2013 leben die beiden in Pakistan und erleben die Gesellschaft dort aus nächster Nähe - höhren die Explosion als sich ein Selbstmordattentäter nur wenige Hundert Meter von ihrer Wohnung in die Luft sprengt. Sie erleben aber auch eine sehr hilfsbereite Gesellschaft, in der es üblich ist, einen armen Menschen als Hausangestellten zu beschäftigen, wenn man es sich leisten kann.
In seiner Rolle als Journalist trifft er unter anderem die
Friedensnobelpreisträgerin Malala und sieht das letzte Versteck Osama
bin Ladens. Eine Reportage führt ihn auch mit einem Talib an die
Afghanische Grenze. 2013 kehren er und seine Frau nach 4 Jahren zurück und Kazim wird Korrespondent in der Türkei.
Ab 2013 war Kazim übrigens Korrespondent des Spiegel in der Türkei. Die Verlängerung seiner Akkreditierung wurde allerdings im März 2016 verweigert, weshalb er die Türkei verlassen musste.
Fazit
^^^
Pakistan - als Journalist muss man heutzutage eben Mut haben. Sehr persönlich berichtet Hasnain Kazim über seine 4 Jahre im Land seiner Vorfahren, das von einer Spirale der Gewalt immer weiter in die Tiefe gerissen wird. Dabei werden sie von Anfang an neugierig be
Persönlicher und dramatischer als kaum einer je zuvor berichtet er in man kann fast schon sagen Anekdoten berichtet Kazim von seinen Erlebnissen und zeigt damit deutlich eine Entwicklung auf, die in seiner Zeit dort immer mehr in Richtung Unterdrückung reicht - liberale Politiker werden bedroht, Gesetze werden erlassen.
Ein hoch interessantes Buch, das aus einer sehr spannenden Kultur berichtet, die allerdings mehr und mehr von radikalen Kräften des Islam in den Abgrund gezogen wird und die Millionen Menschen zur Flucht nach Europa zwingt - ein Buch, das man gelesen haben sollte.
Von mir gibt es 5 Sterne.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen