Donnerstag, 23. Juni 2016

{Kultur - Aussteiger - Sibirien} Die Buchhändlerin und der Bärenjäger

Hallo Leute!

Heute darf ich euch mal wieder eine ganz besondere Lebensgeschichte vorstellen. Es ist die Geschichte von Karin, die ihr Leben in unserer "Zivilisation" aufgab, um mit ihrem Mann Slawa vom Volk der Ewenken in Sibirien zu leben.


Bärenspeck mit Pfeffer
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Daten
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Autorin: Karin Haß
Verlag: Malik - National Geographic
ISBN: 3492406041
Preis: 15€
Taschenbuch, 384 Seiten


Inhalt
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Karin Haß führt ein außergewöhnliches Leben. Eigentlich arbeitete sie als Buchhändlerin in Hamburg. Doch dann veränderte sie ihr Leben - sie ging in die sibirische Taiga, lernte dort Bärenjäger Slawa kennen und lieben und lebt seit dem dort.

In ihrem zweiten Buch nach "Fremde Heimat Sibirien" berichtet Haß von ihrem beeindruckenden Alltag, den sie bewusst so gewählt hat. Sie lebt im kleinen Dörfchen Srednjaja Okjokma.

Sie schreibt viel von der Bärenjagd und ihrem Umgang mit der Kälte nach ihrer Ankunft. Denn in Sibirien richtet sich der Tagesrhythmus und damit auch das Leben stark nach der Natur. Nur wenig kommt von außen in dem Dorf - sehr viel bauen die Dorfbewohner zur Selbstversorgung an oder sie jagen, machen haltbar, wie Karins Mann Slawa. Sowieso sind die beiden ein sehr außergewöhnliches Paar. Als Karin in den Ort kam, wurde sie natürlich erstmal sehr misstrauisch beäugt - was will eine Deutsche Buchhändlerin aus der Großstadt in der Wildnis. Doch die Liebe zu Slawa hat sie trotz anfänglicher Schwierigkeiten dort bleiben lassen. Sie hat gelernt, mit den Widrigkeiten zu leben und kann sich - so scheint es - wohl inzwischen kein Leben in der Großstadt mehr vorstellen.


Fazit
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Fast kann ich Karin verstehen, natürlich übt das Leben in solch einer Wildnis eine gewisse Faszination auf einen aus - und ein bisschen spürt man bei ihren enorm engagierten Erzählstil die Moskitos im Sommer oder die beißende Kälte im Winter. Ein Leben als Aussteiger - ohne WLAN, ohne Handyempfang.

Aber so wildromantisch sich das Leben als Jägersfrau in Sibirien so anhört, gleichzeitig berichtet sie aber auch, wie hart und trist das Leben fernab der Zivilisation dar. Sie berichtet auch von den schlechten Seiten, bei denen ohne Korruption und Wodka manchmal wenig funktioniert.

Ein faszinierender "Insiderbericht" über eine äußerst interessante, weil für uns doch sehr fremde Kultur im fernen Russland.

Von mir gibt es klare 5 Sterne

In diesem Sinne


Eure Anke

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