Montag, 1. Dezember 2014

[Rezension] Ich bin supergeil - und ich mache Selfies


SELFIE MAN 


 Hallo Leute!

Heute darf ich euch ein supergeiles Buch vorstellen - im wahrsten Sinne des Wortes. #DerTagistDeinFreund

Selfie Man
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Daten
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Autor: Friedrich Liechtenstein
Verlag: Aufbau
ISBN: 978-3-351-05018-4
Preis: 9,99€ (D) 10,30€ (A)


Inhalt
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Um den Inhalt zu verstehen, muss ich euch wohl erstmal den Autor vorstellen. Er wurde 1956, 57 und 59 in Eisenhüttenstadt geboren und ist eine Art Unterhaltungskünstler.

Gelernt hat er Puppenspieler. Doch schon in den 90er Jahren gab er Synthie-Pop-Alben heraus und ging später auch mit der Band "Deichkind" auf Tour. Bekannt wurde er wohl in Deutschland mit dem TV-Werbespot im Sommer, in dem er Waren der Marke Edeka als "Supergeil" anpreist. Der zugehörige Song ist kaum einem aus dem Ohr gegangen.

Die Idee zu dem Buch entstand wohl, weil immer mehr Leute Liechtenstein ansprachen, um ein Selfie mit ihm zu machen. So begann er, in allen Lebenslagen Selfies zu machen und diese zu sammeln.

So findet man den Selfie Man in diesem Buch in allen Lebenslagen - beim Angeln, mit seiner Bäckereifachverkäuferin, beim Selfies machen oder beim Zähneputzen. zu den großformatigen Selfies kommen dann zugehörige mehr oder weniger sinnvolle Lebensweisheiten. So kann man wie in einer Art Kalender blättern und vom Selfie Man leben.


Fazit
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Ist das Kunst oder kann das Weg? Wenn man einen vermutlich über 60 Jährigen beim Zähneputzen zuschaut, ist man sich nicht ganz so sicher. Aber je länger ich in dem zugegebenermaßen sehr surrealen Buch blättert, umso mehr ist man fasziniert von diesem Mann mit dem langen Bart, der goldenen Sonnenbrille und den golden lackierten Fingernägeln.

Sinn macht das Buch nicht viel, es ist mehr eine Art Karikatur unserer modernen Gesellschaft, in der alles im Selfie festgehalten werden muss. Die Sprüche wirken auch nur auf den ersten Blick etwas sinnlos, haben am Ende dann aber durchaus einen wirklich tiefen Hintergrund.

"Ein Beispiel hierfür ist Friedrich bei der Tagespflege. Da schreibt er: "Irgendwann habe ich bemerkt: Je öfter ich fotografiert werde, desto mehr schließen sich meine Poren. Ich verkapsle mich, werde maskenhaft und quasi konserviert. (...) Aber ich kann immer noch die Brille abnehmen, den Bart abrasieren - und kein Schwein würde mich erkennen".

Nichts charakterisiert unsere heutige Medienwelt besser. Die Sprüche sind alle so hintersinnig, ohne schwülstig zu wirken - surreale Lebensweisheiten... Einfach supergeil - und man muss erst nachdenken... Einfach supergeil

In diesem Sinne

Eure Anke

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